Die Vorweihnachtszeit gilt als Phase der Wärme, der Vorfreude und des Zusammenseins – doch zwischen Glitzer, Terminen und Erwartungen verschwimmt für Eltern schnell die Grenze zwischen Freude und Überforderung. Anna, Mutter zweier kleiner Töchter im Alter von zwei und vier Jahren, erlebt das besonders intensiv und versucht trotzdem, den Weihnachtszauber auch für sich selbst zu erhalten.
„Ich bin Mutter von zwei kleinen Töchtern, sie sind zwei und vier Jahre alt. Weihnachten rückt immer näher – eigentlich liebe ich diese Zeit, dieses warme Leuchten überall, die Vorfreude. Aber gerade fühlt es sich an, als würde alles über mich hineinbrechen. Die Care-Arbeit hört einfach nicht auf. Kaum sortiere ich einen Gedanken oder erledige etwas, taucht schon das Nächste auf.
In der Weihnachtszeit wird alles noch intensiver, dichter, lauter.
Da sind diese ganzen schönen Termine, auf die man sich ja wirklich freut: Weihnachtsfeiern, Weihnachtsmarktbesuche, gemütliche Treffen mit Freunden. Und trotzdem merkt man irgendwann, dass man innerlich nur darauf wartet, dass es vorbei ist, weil man erschöpft ist. Mein Mann sagt schon, es reicht ihm – und ich kann ihn so gut verstehen.
In meinem Kopf läuft nonstop eine To-do-Liste: Von der Kita-WhatsApp-Gruppe über die Frage, ob die Kinder genug Strumpfhosen haben, bis zur Mütze vom letzten Jahr, die vielleicht doch nicht mehr passt. Dazu die Erinnerung, dass wir beim Kita-Weihnachtsmarkt helfen und auf keinen Fall die Wichtelmütze für den Auftritt vergessen dürfen.
Alles mischt sich ineinander, nichts lässt mich wirklich mal durchatmen.

Weihnachten mit Kindern hat einen besonderen Zauber. Foto: Privat
Die Tage von Montag bis Freitag fühlen sich wie ein Dauerlauf an. Und dann kommt das Wochenende, das mit zwei kleinen Kindern zwar voller schöner Momente ist, aber eben auch doppelt so anstrengend.
Und irgendwo dazwischen müsste eigentlich Zeit für meinen Mann und mich existieren. Zeit nur für uns – ohne Kinder, ohne Termine, ohne Organisation. Aber diese Zeit rutscht einfach hinten runter. Wir funktionieren nebeneinander, statt wirklich miteinander zu sein.
Und all das passiert, bevor Weihnachten überhaupt begonnen hat. Das Fest mit der ganzen Familie steht ja noch bevor. So sehr ich mich darauf freue, weiß ich auch, dass es Kraft kosten wird.
Ich liebe meine Kinder, meinen Mann, meine Familie und diese Jahreszeit.
Es gibt auch nichts Schöneres, als die Vorfreude meiner Kinder – wie ihre Augen strahlen beim Anblick vom Weihnachtsbaum. Aber gerade jetzt wünsche ich mir einfach einen einzigen Moment, in dem niemand etwas von mir braucht. Nur kurz atmen. Kurz sein. Bevor der Weihnachtszauber weitergeht.”
Liebe Anna, vielen Dank, dass wir deine ermutigende Geschichte erzählen durften. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!
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