Was Bräute bereuen: „Wenn ich noch mal heiraten würde, dann …”

Ich liebe es, vor großen Entscheidungen im Internet nach Erfahrungsberichten zu recherchieren. Und eine Hochzeit ist definitiv eine große Sache, es gibt unzählige Details zu planen und Entscheidungen zu treffen. Vielleicht steht ja bei dir und deinem Partner oder deiner Partnerin bald das große Fest der Liebe an oder du planst gerade als Trauzeugin eine Hochzeit. Vielleicht bist du auch schon längst verheiratet und suchst rückblickend einfach mal einen Vergleich.

In jedem Fall bist du hier genau richtig, denn ich habe mich im Forum Reddit umgeschaut, was Frauen dort von ihrer Hochzeit berichten. Ich fand es teilweise ziemlich überraschend, was die Frischvermählten rückblickend bereuen und heute anders machen würden. 

8 überraschende Dinge, die Bräute rückblickend bereuen

Platz 1: Die Fotos

Eine professionelle Fotografin zu bezahlen, ist ganz schön teuer, deswegen kann ich es gut verstehen, wenn man darauf verzichtet und dafür lieber auf private Bilder setzt oder dem Thema allgemein nicht so viel Bedeutung gibt. Doch Vorsicht: Die Fotos gehören zu den meist genannten Dingen, die Bräute rückblickend bereuen.

Zum Beispiel schreibt eine Frau: „Es gibt kein einziges Foto von mir mit dem Schleier und Blumenstrauß.” Offenbar hat in dem ganzen Trubel niemand daran gedacht, das komplette Outfit der Braut fotografisch festzuhalten. Eine andere meint: „Ich bereue es, dass wir keine Fotos von den Brautjungfern haben und die Trauzeugen stehen auf ihren Bildern irgendwie so unbeholfen.”

Und besonders ungünstig war diese Erfahrung: „Ein Freund, der als Hochzeitsfotograf arbeitet, bot an, die Hochzeit kostenlos zu fotografieren. 90 Prozent der Bilder zeigten seine eigene Familie, darunter auch viele Selfies von ihm. Die Fotos von uns waren entweder zu weit weg oder zeigten uns in ungünstigen Posen. Außerdem hat er die Bilder nicht bearbeitet. Nun, da es kostenlos war, habe ich nie etwas anderes gesagt, als ihm mit einem Geschenk und einem Zahlungsangebot zu danken. Aber ich kann mir die Fotos nicht ansehen, ohne zusammenzuzucken.”

Platz 2: Der Geschenketisch

Eigentlich dachte ich, dass sich die Idee ganz praktisch anhört: Man richtet einfach direkt einen Geschenketisch ein, auf dem die Gäste ihre Geschenke und Briefumschläge ablegen können. Dazu finden sich aber mehrere negative Stimmen: „Die Leute wollten uns die Geschenke persönlich überreichen und fühlten sich ein wenig seltsam dabei, wenn sie sie einfach auf dem Tisch liegen ließen – ein paar Leute erwähnten das später und einige riefen ein paar Tage später an, um zu überprüfen, ob wir die Geschenke bekommen hatten.”

Platz 3: Zu wenig Zeit für die Gäste

„Als Braut bedauere ich, dass ich mir nicht größere Mühe gegeben habe, an jedem Tisch Hallo zu sagen, bevor die Tanzfläche geöffnet wurde. Bevor ich mich versah, gingen die Gäste nach dem Abendessen und ich hatte sie noch nicht an ihrem Tisch begrüßt”, berichtet eine Frau bei Reddit. Eine andere schreibt: „Das einzige, was ich bedauere, ist, dass ich mir die Zeit mit den einzelnen Gästen nicht besser aufgeteilt habe und mit manchen nur wenig Zeit verbracht habe.”

Platz 4: Kein Hochzeitsvideo zu haben

„Am meisten bedaure ich, dass ich kein Hochzeitsvideo habe. Alles geht so schnell und es gibt vieles, was man als Braut nicht sieht und das man gerne aufgezeichnet hätte (z. B. den Gang zum Altar)”, merkt eine Braut an. Damit ist sie nicht alleine, denn auch dieses Bedauern findet sich mehrfach im anonymen Forum.

Platz 5: Mehr Zeit für mich selbst am Tag der Hochzeit

Direkt vor der Hochzeit stehen Make Up, Frisur und das Anziehen des Kleides auf dem Programm –am besten nicht noch mehr. Doch wie das Leben so spielt, mussten einige Bräute dann doch noch schnell etwas vom Floristen holen oder am Veranstaltungsort Deko aufhängen. Im Nachhinein bereuen viele, das nicht anders organisiert zu haben. „Ich hätte mir vor der Veranstaltung mehr Zeit für mich gewünscht.”

Platz 6: Hochzeitskleidung online bestellt

„Ich hasste den Anzug meines Mannes. Wir haben ihn online gekauft, weil wir wegen Corona keinen Zugang zu einem Anzugsgeschäft hatten. Er passte schlecht und stand ihm nicht gut. Ich hatte Mitleid mit ihm.“

Platz 7: Zu viele Gedanken um die Haare gemacht

„Ich habe mir vorher zu viele Gedanken wegen meiner Frisur gemacht. Ich trage seit 20 Jahren einen Kurzhaarschnitt, hatte aber das Gefühl, dass ich mir für die Hochzeit die Haare wachsen lassen muss. Ich habe zwei Jahre damit verbracht, meine Haare wachsen zu lassen (sie wachsen SEHR langsam) und sie nach einem bestimmten Zeitplan zu färben. Zwischen der Hochsteckfrisur der Tiara und dem Schleier, den ich trug, konnte niemand meine Haare sehen, also war es sinnlos!”

Platz 8: Zu wenig Geld fürs Hochzeitskleid ausgegeben

Mit diesem Bedauern habe ich nicht gerechnet, denn die meisten sind froh, wenn sie ein günstiges Traumkleid finden. Doch eine Braut beichtet bei Reddit, dass sie im Nachhinein lieber noch länger nach einem teureren Hochzeitskleid gesucht hätte: „Ich kaufte ein Kleid, weil es extrem reduziert war und sagte aufgrund dessen weitere Ankleidetermine ab. Im Nachhinein bereue ich es, nicht noch mehr Kleider anprobiert zu haben und mich nur wegen des Rabatts entschieden zu haben.”

Trotzdem einer der schönsten Tage im Leben

Oh je, bei einer Hochzeit kann wirklich einiges schiefgehen! Doch wenn du gerade in leichte Panik verfällst, bei dem Gedanken daran, was du bei deiner eigenen alles falsch machen könntest, kann ich dich beruhigen: „Im Großen und Ganzen sind das alles so unbedeutende Dinge, dass ich mich erst wieder daran erinnert habe, als ich die Frage, was ich bereue, bei Reddit las”, schreibt eine der Bräute und dem schließen sich die meisten an. Hinterher ist man eben immer klüger und es ist wahrscheinlich unmöglich, jedes kleine Detail perfekt zu planen.

Wenn du schon geheiratet hast: Gibt es etwas, das du rückblickend anders machen würdest? Verrate es uns gerne in den Kommentaren!

Mehr zum Thema Hochzeit findest du auch hier:

 

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen