Warum ein schnarchender Partner gleich zwei Leben bedroht

Millionen Deutsche schnarchen. Dass das nächtliche Sägen für sie eine echte Gesundheitsgefahr sein kann, weiß man schon lange. In dramatischen Fällen droht sogar Lebensgefahr – und das nicht nur durch den völlig entnervten Partner.

Aber apropos, was ist denn eigentlich mit dem Partner?

Je nach persönlicher Schlafqualität und -tiefe kann ihnen das Röcheln und Japsen neben sich die Nachtruhe rauben, und das zerrt an den Nerven. Die Daily Mail berichtet allerdings, dass das längst nicht das größte Problem der Partner von Schnarchern sein könnte.

Laut einer Studie der John Hopkins School Of Medicine in Baltimore kann lautes Schnarchen auch dem Partner einen hohen Blutdruck bescheren!

Die Forschungsgruppe hatte diese Folgen bei 162 Paaren untersucht. Das Ergebnis: Die Partner der Schnarcher hatten – je nach Intensität des Sägens ihres Partners – ganz schön zu leiden. Bei fast allen Betroffenen traten Stresssymptome auf – wenn der Schnarchpegel die Grenze von 45 Dezibel überschritt. Kein Wunder, denn diese Lautstärke entspricht etwa der einer laufenden Waschmaschine. So laut wurde es übrigens bei gut zwei Dritteln der Probanden! Und bei ungefähr 14 Prozent lag der Pegel sogar bei etwa 53 Dezibel und höher – und das hatte dann natürlich noch gravierendere Folgen.

Und so kommt es zu dem erhöhten Gesundheitsrisiko, obwohl man gar nicht selbst schnarcht:

Die direkteste Folge eines schnarchenden Partners sind also, wie schon erwähnt, Schlafstörungen. Die führen auf Dauer zu echtem Stress – der schüttet Stresshormone aus, was mit einer Erhöhung des Blutdrucks einhergeht. Und die kann sich bekanntermaßen negativ auf den allgemeinen Gesundheitszustand auswirken – bis hin zum Infarkt und Co.

Was kann helfen?

In vielen Fällen kann der Schnarchende einiges selbst tun, um sich und somit auch seinen Partner zu schützen. Es kann helfen, Übergewicht abzubauen. Zudem sind auch Alkoholverzicht, ein früheres Abendessen und das Vermeiden der Rückenlage beim Schlafen einen Versuch wert. In schweren Fällen sollte man aber unbedingt einmal den Arzt aufsuchen.

Falls der schnorchelnde Partner aber – wie so viele – fest davon überzeugt ist, dass er sicher nicht schnarcht (Mein Papa sagt immer: „Kann gar nicht sein. Also, ICH hab mich noch nie schnarchen gehört!!!“) – helfen dem „Nebenschläfer“ nur Ohrstöpsel oder, etwas unromantisch, aber unter Umständen ein echter Lifesaver, getrennte Schlafzimmer.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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