Vertrauenswürdige Babysitter finden: Das können Eltern beachten

Auch wenn dein Baby seit seiner Geburt dein Ein und Alles ist, irgendwann kommt der Tag, an dem du dich danach sehnst, mal wieder Zeit mit Freundinnen oder mit deinem Partner zu verbringen – ohne Baby. Nicht alle Eltern haben dafür Oma und Opa in der Nähe, und selbst wenn doch, nicht alle Großeltern fühlen sich zum Babysitter berufen.

Früher oder später ist es also soweit: Du brauchst dringend einen Babysitter. „Jede Liebe braucht einen Babysitter” lautet ein kluger Satz, denn Paare brauchen Zeit für sich, raus aus dem Chaos des Familienhaushalts. Das Problem ist nur: Woher bekommt man einen vertrauenswürdigen Babysitter, wenn Oma und Opa keine Option sind?

Viele Eltern suchen online nach einem Babysitter, doch durch einen aktuellen Fall wächst die Unsicherheit.

Vielleicht hast du schon von dem schrecklichen Fall von Kindesmissbrauch in Wermelskirchen gelesen? Der Hauptverdächtige soll im Internet über das Portal Ebay seine Dienste als Babysitter angeboten und sich so einem Großteil der betroffenen Kinder genähert haben, wie der WDR berichtet.

Wir möchten euch damit keine Angst vorm Babysitter machen. Rein statistisch würde es auch keinen Sinn ergeben, nun jeden Babysitter unter Generalverdacht zu stellen, denn der Großteil solcher Taten geschieht nach wie vor im engsten Familienkreis. Trotzdem möchten wir euch ein paar Tipps an die Hand geben, mit denen ihr hoffentlich schnell einen vertrauenswürdigen Babysitter findet.

4 Tipps für die Suche nach einem vertrauenswürdigen Babysitter

Viele Eltern sehen sich heute online nach Babysittern um, sie nutzen dabei nicht nur Ebay, sondern auch Nachbarschaft-Apps und Social Media Plattformen. Dass das gewissen Risiken birgt, macht spätestens der Fall aus Wermelskirchen klar. Nicole Vergin vom Kinderschutzbund NRW rät deswegen gegenüber dem WDR: „Mit Angeboten im Internet wäre ich vorsichtig.”

1. „Ausgebildete” Babysitter anfragen

Sie schlägt eine bessere Alternative vor: In vielen Städten und Orten gebe es spezielle Babysitter-Kurse, die vom Kinderschutzbund, dem Roten Kreuz oder anderen Vereinen angeboten würden. Interessierte erhielten dort Kurse und am Ende ein Zertifikat. Wer sich an die Organisationen wendet, bekommt dort einen „ausgebildeten” Babysitter vermittelt.

Sie gibt allerdings zu: „Hundertprozentige Sicherheit gibt es nie. Aber wenn man ausgebildete Babysitter nimmt, gibt das ein Stückchen Sicherheit, weil die Ausbilder beim Kinderschutzbund zum Beispiel schonmal ein Auge drauf geworfen haben.”

2. Kennenlernen vereinbaren und Bauchgefühl prüfen

Letztendlich liegt es bei euch, wer eure Kinder betreuen darf und dabei ist das Bauchgefühl natürlich wichtig. Ladet die Person doch einmal vorher zu euch ein, damit sie euch und eure Kinder persönlich kennenlernen kann. So merkt ihr am besten, ob die Chemie stimmt.

3. Motive für das Babysitten hinterfragen

Bei eurem Kennenlernen kannst du auch noch mal prüfen, ob die Gründe für das Babysitten für dich nachvollziehbar sind. So gibt es viele Teenager, die sich auf eine Erzieherausbildung vorbereiten und etwas Geld dazu verdienen möchten. In einem solchen Fall sind die Motive für den Job offensichtlich. Nicole Vergin meint: „Im Fall von Wermelskirchen zum Beispiel hätte ich als Mutter arge Zweifel gehabt, warum ein erwachsener Mann mit einem Job gerne mein Kind betreuen möchte.”

4. Führungszeugnis anfordern

Das Anfordern des Führungszeugnisses ist eine weitere Maßnahme für Eltern, die einen Babysitter suchen. Wenn die Person in der Vergangenheit bereits aktenkundig geworden ist, ist es dort vermerkt. Das ist natürlich auch keine Garantie, aber möglicherweise wird ein potenzieller Täter so schon abgeschreckt.

Habt ihr einen Babysitter?

Ihr habt schon längst einen vertrauenswürdigen Babysitter? Dann verratet doch in den Kommentaren, wie ihr ihn gefunden habt. Vielleicht können wir so der einen oder anderen Mama helfen, einen Babysitter zu finden!

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg. Am liebsten erkunde ich mit ihm die vielen grünen Ecken der Stadt. Auch wenn ich selbst keine Mama bin, gehören Babys und Kinder zu meinem Leben dazu. Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert und ich komme als „Tante Lena“ zum Einsatz. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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