Vater findet Tochter langweilig: „Spricht nur über Mädchen-Kram.”

Eltern müssen selbstverständlich nicht alles super spannend finden, was ihre Kinder interessiert, aber ein gewissen Maß an Anteilnahme sollte schon vorhanden sein. Bei einem dreifachen Vater ist diese Info aber bisher nicht angekommen, denn er erzählt auf Reddit, dass er keinerlei Interesse an den Hobbys seiner Tochter hat und deswegen auch nichts mit ihr unternimmt. Autsch.

Der Mann hat zwei Jungs im Alter von 12 und 14 und eine 16-jährige Tochter.

„Den Großteil meiner Freizeit verbringe ich damit, mit meinen Söhnen angeln zu gehen und kleine Ausflüge mit ihnen zu unternehmen. Wir campen viel, bauen kleine Buden und haben dadurch eine tolle Verbindung. Mit meiner Tochter ist das anders”, erklärt der Papa.

Er nehme seine Jungs auch gerne mit zu Sport-Events und frage dann auch die Tochter, ob sie mitkommen möchte, aber sie habe dazu keine Lust. Seine Tochter möchte stattdessen mit ihm über TV-Shows, Make-up und Mode sprechen. „Typischer Mädchen-Kram”, der ihn nicht interessiere, weswegen er mit ihr auch nicht das Gespräch sucht. Manchmal frage sie ihn, ob er mit ihr shoppen gehen möchte, was er „unglaublich langweilig” findet und deswegen ablehnt.

„Sie will nie etwas machen, was mich interessiert, deswegen lehne ich immer ab.”

Es ist verständlich, dass der Vater andere Interessen hat, aber deswegen nichts mit seiner Ältesten zu unternehmen, ist ganz schön fies, oder? Er schreibt als Erklärung: „Ich liebe die Dinge, die ich mit meinen Söhnen unternehmen kann, wir haben immer Spaß miteinander. Ich habe meine Tochter schon oft gefragt, ob sie mitmachen will, aber sie lehnt das ab.”

Doch offenbar hat die Situation sich immer weiter zugespitzt: „In den letzten Wochen hat sie mich mehrfach gebeten, Zeit mit ihr zu verbringen, aber sie macht nie etwas, was mich interessiert (…) also verbringe ich keine Zeit mit ihr.” Doch als er der 16-Jährigen kürzlich mal wieder eine Absage erteilte, reichte es ihr offenbar: „Sie fing an zu schreien und warf mir vor, dass ich nie Zeit mit ihr verbringe und dass ich ihre Brüder mehr liebe (was nicht stimmt).”

Die wütende Reaktion der Tochter ist sehr gut nachvollziehbar, oder?

Der Mann hat offenbar keinerlei Empathie dafür, dass sich das Mädchen etwas mehr Zeit und Aufmerksamkeit von ihrem Vater wünscht, der schließlich eine ihrer wichtigsten Bezugspersonen ist. Unter Tränen bitte die Tochter ihren Papa noch einmal, etwas mit ihr zu unternehmen und sich wenigstens versuchsweise auf etwas einzulassen, was ihr gefällt. Aber der Vater bleibt bei seiner Haltung: „Ich erklärte ihr, dass ich daran kein Interesse habe.

Seitdem herrscht Schweigen zwischen Vater und Tochter und auch die Mama hat den Mann schon darauf angesprochen. Er scheint nun doch verunsichert, ob das so die richtige Art und Weise war, mit seinem Kind umzugehen und schreibt abschließend: „Ich fühle mich richtig schlecht, bin ich ein Arsch?

Eine Antwort bringt es meiner Meinung nach besonders gut auf den Punkt:

„Deine Tochter sollte nicht darüber nachdenken müssen, welche Aktivitäten DIR gefallen, damit sie Zeit mit dir verbringen darf. Sie ist nicht der Elternteil. Dass sie überhaupt Zeit mit dir verbringen will, ist ein Segen und du wirfst das einfach weg. Wer weiß, wie lange du die Gelegenheit überhaupt noch hast. Noch einmal: Sie ist dein Kind, du bist doch angeblich der Erwachsene.”

Andere bringen Vorschläge ein, wie Vater und Tochter trotz unterschiedlicher Interessen etwas zusammen unternehmen könnten. Eine Frau schlägt vor: „Du könntest sie fragen, ob sie einen neuen Schminktisch braucht, den ihr dann zusammen plant und baut. Wenn mein Vater so etwas mit mir gemacht hätte, hätte ich das toll gefunden…”

Was denkt ihr über den Vater? Kennt ihr diese Situation vielleicht sogar? Verratet es uns gerne in den Kommentaren!

Wahrscheinlich würde sich der Papa gut mit dem Vater verstehen, über den wir hier berichtet haben: „Vater meint: ‚Mädchen-Papa zu sein, ist das Schlimmste!

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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