Die Gerüchte um ein bevorstehendes Babyglück im Hause Klum-Kaulitz reißen nicht ab. Allerdings scheint Heidi auch nicht sonderlich interessiert daran zu sein, sie einzudämmen. Nachdem sie sich schon mehrfach uneindeutig äußerte, verriet sie nun in der US-Show „The Jennifer Hudson Show“, zu welcher Entscheidung sie gekommen ist.
Bei einem Frage-und-Antwort-Spiel sollte sie nach jeder Frage eine Kelle hochhalten, die auf einer Seite mit „Ne“, auf der anderen mit „Ja“ beschriftet war. Nach der Babyfrage wackelt Heidi unschlüssig mit der Kelle hin und her.
Doch am Ende äußert sie sich ganz klar. „Die Antwort: Ja!“
Das Publikum johlt. Genau wie bei der nächsten Aufgabe, bei der Heidi der Moderatorin das Jodeln beibringen soll.
Viele dürfte nun die Frage interessieren:
Geht das denn überhaupt?
Die bisherige Vierfachmama ist jetzt 49 Jahre alt, wäre also bei der Geburt um die 50. Keine Rekordhalterin. Die italienische Rocksängerin Gianna Nannini brachte mit 54 Jahren ihren Nachwuchs auf die Welt. Unter den Nicht-Promis sind noch viel ältere Mütter bekannt.
Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass Klum noch mal schwanger wird, liegt bei unter 1 Prozent. Aber: Zahlen zu Wahrscheinlichkeit stammen größtenteils aus der Reproduktionsmedizin, schließlich weiß man beim Rest der Bevölkerung nicht wirklich, wer da einen (unerfüllten) Babywunsch hegt. Und da vor allem die Frauen dort Unterstützung suchen, die ohnehin schon Empfängnisschwierigkeiten hatte, sind die Zahlen womöglich nicht ganz repräsentativ.
Das erklärt vielleicht auch, warum meine erste schnelle Google-Recherche zu den gleichen Suchbegriffen zwei Meldungen direkt hintereinander ausgespuckt hat: „Fruchtbarkeit der Frau endet früher als gedacht“ und „Frauen sind länger fruchtbar als gedacht.“ So ganz genau weiß man es halt nicht. Neben der reinen Wahrscheinlichkeit scheint die individuelle Gesundheit eine große Rolle zu spielen.
Allerdings gibt es Fakten, die sich nicht wegdeuten lassen: Der Vorrat an Eizellen nimmt mit den Jahren ab, die Qualität der Zellen sinkt. Das verringert die Wahrscheinlichkeit ein gesundes, oder überhaupt ein lebendes Kind auszutragen irgendwann enorm. In Kinderwunschpraxen werden Frauen über 45 meist gar nicht behandelt: Zu gering ist die Chance, zu hoch das Risiko für Mutter und Kind, falls es doch klappt. Trotzdem: Ausnahmen bestätigen die Regel!
Aber wie oft kommt das vor?
Die Geburtenraten bei älteren Frauen steigen in Deutschland seit Jahren. Sogar bei Frauen über Ü50. Wurden hierzulande bei ihnen 2000 nur 17 Geburten registriert, waren es 2016 immerhin 193. Viele sind das trotzdem nicht, gemessen an den rund 800 000 Geburten, die es in dem Jahr insgesamt gab. Selbst wenn man berücksichtigt, dass es wohl auch nicht sehr viele Frauen versucht haben, lässt sich ableiten, dass die Chancen gering stehen.
Aber wenn es auf natürlichem Wege oder auch mit etwas Unterstützung nicht klappt, gibt es zumindest für Heidi ja noch andere Möglichkeiten – von Adoption bis Leihmutterschaft.
Die ist in Deutschland verboten, in den USA aber nicht.
Viele scheinen es schräg zu finden, dass Heidi in ihrem Alter noch über Kinder nachdenkt. Aber so sehr mich diese Klum-Kaulitz-Kiste und Top-Model-Shows auch nerven, bzw. einfach null interessieren, finde ich es heuchlerisch, ausgerechnet auf dem Babyding rumzuhacken – jedenfalls so lange, wie wir George Clooney als Silver-Daddy voll süß finden, der bei der Geburt seiner Zwillinge immerhin auch schon Mitte 50 war.