Tattoo-Sucht: Mutter darf Schule ihrer Kinder nicht mehr betreten

Melissa Sloan aus Wales hat mehr als 800 Tattoos und wünscht sich sogar noch mehr. Aber sie muss einen hohen Preis für ihre Körperkunst zahlen: Die 46-Jährige hat Jobabsagen kassiert und darf Schulen nicht mehr betreten – unter anderem die ihrer Kinder.

Melissa lässt sich dreimal die Woche tätowieren

Melissa Sloan zeigt ihre vielen Tätowierungen gerne in den sozialen Median. Die zweifache Mutter glaubt, sie sei die „am meisten tätowierte Person der Welt“ – und versucht deswegen sogar, ins Guiness-Buch der Rekorde zu kommen, wie der Mirror berichtet.

Melissa liebt ihren tätowierten Körper und ihr tätowiertes Gesicht. Sogar so sehr, dass sie sich weiterhin dreimal die Woche tätowieren lässt. Aber sie wird wegen ihres Aussehens auch immer wieder diskriminiert. Die bekennende „Tattoo-Süchtige” hat aufgrund ihrer gut sichtbaren Leidenschaft in vielen Bereichen ihres Lebens Probleme bekommen: bei der Arbeit, an Schulen und in Pubs.

Die Mutter findet keinen Job aufgrund ihrer Tätowierungen

Melissa vermisst es, in ihre örtliche Kneipe zu gehen, um ein Bier zu trinken und mit den anderen aus dem Ort an der Bar zu plaudern, sagt aber, dass sie „nichts dagegen tun kann“, denn sie sei süchtig nach Tattoos und könne niemals genug davon bekommen.

Doch das ist leider nicht das einzige Problem: „Ich kann keinen Job bekommen. Sie wollen mich nicht nehmen. Ich habe mich dort, wo ich wohne, um einen Job als Toilettenreinigerin beworben, und sie wollen mich wegen meiner Tätowierungen nicht nehmen“, sagte sie dem Daily Star.

Melissa durfte Krippenspiel der Kinder nur durchs Fenster beobachten

Es ist nicht nur die Arbeit, mit der Melissa zu kämpfen hat: Ende letzten Jahres wurde ihr laut ihrer Aussage auch der Besuch der Schule ihrer Kinder verwehrt. Sie sagt, sie sei gezwungen worden, das Krippenspiel ihres Kindes durch das Fenster zu beobachten, da ihr alternatives Aussehen eine Zumutung sei.

Sogar das Tätowieren ist zum Problem geworden, da einige Tätowierer sich weigern, an ihrem Gesicht zu arbeiten, um ihre Sucht nicht weiter zu befeuern. „Sie werden es nicht machen, weil mir nicht mehr geholfen werden kann – weil ich zu weit gegangen bin“, erklärte Melissa einsichtig.

Ihr Gesicht ist bereits dreifach tätowiert

Jeder Zentimeter des Gesichts der 46-jährigen Melissa ist mit Farbe bedeckt, ihre Wangen, ihr Kinn und ihre Stirn zieren aufwendige Muster aus Blumen und Kruzifixen. Mit einer Schicht gab sie sich nicht zufrieden, also ließ sie die alten Tattoos übermalen, bis ihr ganzes Gesicht zweimal tätowiert war. Inzwischen hat sie das sogar noch ein drittes Mal gemacht.

„Ich habe drei Schichten auf meinem Gesicht, ich habe wahrscheinlich die meisten Tätowierungen auf der Welt, und wenn nicht, dann werde ich bei dem Tempo, mit dem ich weitermache, wahrscheinlich bald die meisten auf der Welt haben – ich tätowiere mich immer wieder.“

„Ich sehe aus wie ein Schlumpf.”

Dass ihr Gesicht mittlerweile ziemlich blau aussieht, stört sie gar nicht. Selbstironisch sagt sie: „Ich sehe aus wie ein Schlumpf.” Obwohl ihre Tätowierungen so viele Einschränkungen für sie bedeuten, ist sich Melissa sicher, dass sie bis ins hohe Alter ihre Freude an ihrem Aussehen haben wird.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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