„Strong is the New Pretty“: Starke Fotos zeigen starke Mädchen

Mädchen können frech, unfassbar wild und willensstark sein: Das wissen die Mädchen-Mamas von euch wohl am allerbesten. Trotzdem wird medial immer noch viel zu oft ein anderes Bild vermittelt. Es scheint, als wenn in einigen Köpfen noch alte Klischees feststecken, denn wir finden sie immer wieder in Werbespots, auf Social Media und in diversen Magazinen.

Wenn zum Beispiel die Mama im Werbefilmchen das Geschirr wäscht, ist es natürlich ihre kleine Tochter, die mit großen Augen daneben steht… Mädchen als geduldige und reinliche Wesen, die ängstlich zurückzucken, wenn der Ball nur vage in ihre Richtung fliegt: Von diesem Bild sind wir wohl immer noch nicht ganz frei. Dabei ist das Blödsinn, denn der Charakter aller Kinder ist schließlich individuell, ganz egal ob Junge oder Mädchen. Zum Glück gibt es mittlerweile immer mehr Bemühungen, genau damit zu brechen und auch die vielen anderen Facetten zu betonen, die Mädchen haben.

Fotografin möchte ihre eigenen Mädchen so zeigen, wie sie sind

Die Fotografin wollte ihre eigenen Mädchen so zeigen, wie sie wirklich sind

Die Fotografin wollte ihre eigenen Mädchen so zeigen, wie sie wirklich sind. Foto: Kate T. Parker Photography

Darauf will auch das Fotoprojekt von Kate T. Parker hinaus: Die Fotografin und zweifache Mädchen-Mama rief die Fotoserie „Strong is the New Pretty“ ins Leben. Übersetzt bedeutet das so viel wie „Stark sein ist das neue Hübsch sein“, angelehnt daran, dass bei der Erziehung von Mädchen immer noch viel zu viel Wert auf ein „hübsches“ Äußeres gelegt wird.

Kate T. Parker möchte lieber „starke“ Mädchen erziehen und setzt mit ihrer Fotoreihe deswegen ganz gezielt den Fokus auf die lauten, unordentlichen, verrückten und unabhängigen Seiten.

In ihrem Fotoprojekt zeigt Kate T. Parker ausgelassene und verrückte Mädchen-Momente

In ihrem Fotoprojekt zeigt Kate T. Parker ausgelassene und verrückte Mädchen-Momente. Foto: Kate T. Parker Photographie

Begonnen hat alles damit, dass Kate T. Parker ihre eigenen Mädchen so abbilden wollte, wie sie wirklich sind. Das Motto der Fotos ist deswegen: Unordentlichkeit ist schön, laut sein ist großartig und herumblödeln ist etwas Wunderbares – und das gilt auch oder gerade für Mädchen. Kate T. Parker möchte mit ihren Bildern aber noch eine tieferliegende Botschaft vermitteln: Sie sollen zeigen, wie schön wir sind, wenn wir uns selbstbewusst und stark fühlen. Laut der Fotografin können wir unsere wahre Schönheit nämlich nur zeigen, wenn wir etwas tun, was wir lieben – und das gilt selbstverständlich für alle Menschen.

„Strong is the New Pretty“ bricht mit Klischees

Genau deswegen sehen wir Mädchen, die im Regen herumbrüllen, auf Bäume klettern und leidenschaftlich Fußball spielen. Die ausdrucksstarken Bilder, die Klischees in Frage stellen, kamen so gut an, dass Kate bald noch viele weitere starke, weibliche Persönlichkeiten vor die Kamera holte. Inzwischen hat „Strong-is-the-New-Pretty“ sogar zu Kooperationen mit großen Marken wie Disney und Kellogg’s geführt.

Mädchen klettern auf Bäume und schmieden Pläne!

Na, Logo: Mädchen klettern auf Bäume und schmieden Pläne! Foto: Kate T. Parker Photography

Inspiriert von der Fotoserie hat Kate T. Parker übrigens auch ein Buch verfasst: In „Play like a Girl“ schreibt sie darüber, wieso gerade Mädchen und Frauen davon profitieren, wenn wie sich im Sport behaupten.

So traurig es ist, dass all diese Klischees über Mädchen und Jungen noch in unseren Köpfen sind – so wundervoll, wichtig und erfrischend sind Frauen wie Kate, die auf die schönste Art und Weise darauf hinweisen, dass jedes Kind, egal ob Junge oder Mädchen, vor allem eines ist: einzigartig, frei und wundervoll.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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