Sonnenschutz ab der ersten Frühlingssonne? Bitte unbedingt!

Das erste warme Wochenende liegt hinter uns und wir haben einige Stunden im T-Shirt und barfuß Draußen verbracht. Herrlich nach dem langen Winter, oder? Doch die vermeintlich sanfte Frühlingssonne ist nicht zu unterschätzen. Warum es nicht überraschend ist, dass du vielleicht „jetzt schon“ einen Sonnenbrand bekommst und warum Sonnenschutz ab dem ersten Frühlingsstrahl wichtig ist, erkläre ich dir hier! 

Mehrere Faktoren erhöhen Sonnenbrandgefahr im Frühling

Sobald die Sonne im Frühling wieder rauskommt, möchte ich sie am liebsten den ganzen Tag auf der Haut genießen. Unsere Vitamin-D-Reserven müssen schließlich aufgefüllt werden und das Licht vertreibt den Winterblues. Keine Frage, wir brauchen die Sonne zum Leben. Aber sie kann uns auch ordentlich zum Verhängnis werden. Nämlich dann, wenn zu viel ihrer UV-Strahlung unsere Haut nachhaltig schädigt und im schlimmsten Fall Hautkrebs hervorrufen kann. 

Dass man sich im Hochsommer am Strand gut mit Sonnenschutz bedecken sollte, haben die meisten mittlerweile abgespeichert. Aber gerade die erste Frühlingssonne wird von vielen völlig unterschätzt. Sei es, weil noch ein frischer Wind weht, der die Sonne irrtümlich nicht so „brennend“ erscheinen lässt (UV-Strahlung wirkt unabhängig von Wärme oder direkter Sonneneinstrahlung!) oder weil es vielleicht „nur“ wenige Stunden draußen sind. Tatsächlich sollten wir aber gerade zu dieser Jahreszeit besonders vorsichtig sein:

Denn zum einen ist unsere Haut nach dem langen Winter keine Sonne mehr gewohnt. Zum anderen ist die gefährliche UV-Strahlung im Frühling oftmals besonders hoch. 

Dünne Ozonschicht sorgt für hohe UV-Strahlung

Ozon ist ein Gas, das sich in etwa 15 bis 50 Kilometern Höhe in einer Schicht um die Erde sammelt und in der Atmosphäre wie ein Schutzschild wirkt. Denn die Ozonschicht wirkt wie ein Filter und fängt einen Großteil der schädlichen UV-Strahlung der Sonne ab – je dicker sie ist, desto mehr Strahlung wehrt sie ab. Die Ozonschicht ist aber nicht überall gleich dick, das heißt, abhängig von Sonneneinstrahlung, Jahreszeiten und geografischer Lage, schwankt der Ozongehalt.

Weil (extreme) Kälte dafür sorgt, dass sich Ozon abbaut, ist die Ozonschicht bei uns über Europa nach dem Winter eher dünn. Ausgerechnet dann, wenn wir besonders sonnenhungrig sind. Das bedeutet nämlich, dass die UV-Strahlung im Frühling unter Umständen sogar höher sein kann, als z.B. im Hochsommer, wenn die Sonne zwar „richtig brennt“, sich aber die Ozonschicht wieder aufgebaut hat. 

Und woher weiß ich, wie hoch die UV-Strahlung ist?

Um den Grad der UV-Strahlung leicht verständlich zu messen, gibt es den international einheitlichen UV-Index (nicht zu verwechseln mit dem Lichtschutzfaktor bei Sonnencreme). Auf einer Skala von 0 bis 11+, gibt dieser an, wie hoch die UV-Strahlung je nach Ort ist. Je höher der Index, desto größer das Risiko für einen Sonnenbrand bei ungeschützter Haut.

Ab einem UV-Wert von 3 empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), sich vor den Sonnenstrahlen mithilfe von Creme oder Kleidung zu schützen. Wie hoch der UV-Index an deinem Wohnort ist, kannst du übrigens in jeder Wetter-App täglich sehen, direkt auf der Karte vom Deutschen Wetterdienst nachschauen oder dich direkt vom BsF über den UV-Newsletter informieren lassen.

Kinder brauchen besonderen Sonnenschutz

Sonnenschutz ist super wichtig – egal, ob für groß oder klein. Tatsächlich sind Kinder aber besonders anfällig für Sonnenbrand und schädliche UV-Strahlung, denn ihre Haut ist um ein Vielfaches dünner als die von Erwachsenen. Außerdem ist das eklatant erhöhte Hautkrebsrisiko durch Sonnenbrände in der Kindheit immer wieder Gegenstand von Studien.

Für unsere Kinder sollten wir also immer eine Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens (!) 30 verwenden, direkte Mittagssonne komplett vermeiden und immer an eine Kopfbedeckung denken. Kinderärzte empfehlen sogar UV-Kleidung in Kombination mit Sonnenschutzcreme. Bestenfalls solltest du jedes Jahr neue Sonnencreme kaufen, um den richtigen Schutz zu garantieren. Unter Umständen kannst du aber auch das Sonnenschutzmittel aus dem Vorjahr benutzen.

Wie gehst du mit dem Thema Sonnenschutz um?

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Jana Krest
Obwohl ich ein absolutes Landkind aus der Eifel bin, lebe ich schon seit einigen Jahren glücklich in Hamburg. Hier habe ich nach meinem Bachelor in Medien- und Kommunikationswissenschaften und Soziologie auch noch meinen Master in Journalistik und Kommunikationswissenschaften gemacht. Während meines Studiums kümmerte ich mich frühmorgens, wenn die meisten noch schliefen, bei der Deutschen Presse-Agentur darum, dass die nächtlichen Ereignisse aus ganz Norddeutschland in die Nachrichten kamen. Und ich hatte jahrelang noch den für mich besten Nebenjob der Welt: Die süßen Kinder von anderen betreuen. Nachdem ich Echte Mamas zunächst als Praktikantin kennenlernen durfte, schreibe ich nun als Redakteurin über alles, was Mamas beschäftigt: Von praktischen Ratgeber-Texten über aktuelle Trends bis hin zu wichtigen Recht- und Finanzthemen.

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Laura Gilich
Laura Gilich
21 Tage zuvor

Es ist wirklich mehr als spannend, dass die Frühlingsonne fast aggressiver sein kann als die Sonne im Sommer! Danke für diesen so hilfreichen Artikel!