Solidarität: Polnische Eltern stellen Kinderwagen für ukrainische Mütter ab

Täglich erreichen uns neue, schreckliche Meldungen aus der Ukraine. Seit Kriegsausbruch sind mehr als 1,2 Millionen Menschen über die Grenze nach Polen geflüchtet, wie die Tagesschau berichtet. Besonders Frauen und Kinder versuchen, sich im Nachbarland in Sicherheit zu bringen.

Je größer das Grauen, dass der Krieg verbreitet, desto wichtiger sind Zeichen der Solidarität und kleine Symbole der Hoffnung. So wie das Bild von einem polnischen Bahnhof, an dem Eltern aus Polen Kinderwagen für ukrainische Flüchtlinge abgestellt haben.

Verschiedene Zeitungen berichteten, dass polnische Mütter sie als Willkommensgeschenk an dem Bahnhof in der Nähe der ukrainischen Grenze hinterlassen hatten. Denn sie wussten, dass die Mütter aus der Ukraine kaum etwas mitnehmen können und ihre Kleinkinder und Babys auf dem Arm tragen. Ein Kinderwagen ist für die flüchtenden Familien ein unglaublicher Luxus, der ihr Weiterkommen extrem erleichtert.

Kinderwagen als Zeichen der Solidarität

Der Fotograf Francesco Malavolta soll das rührende Foto von den Kinderwagen gemacht haben. Er wollte eigentlich die Ankunft der ukrainischen Flüchtlinge dokumentieren und fand stattdessen die bereitgestellten Kinderwagen vor. Zunächst dachte er, dass es sich um verwaiste Kinderwagen handeln würde, die zurückgelassen worden waren. Aber nach Gesprächen am Bahnhof fand er schnell den wahren Hintergrund heraus.

Eine der polnischen Mütter dort erklärte ihm: „Die ankommenden Frauen müssen ihre Kinderwagen zurücklassen und viele von ihnen fliehen ohne ihren Mann.” Für die polnischen Mütter sei der Kinderwagen am Bahnhof deswegen ein Zeichen der Solidarität. Außerdem legten manche noch weitere kleine Hilfsmittel für Mutter und Kind hinein.

Foto geht als Zeichen „wahrer Humanität” viral

Der Fotograf ist tief berührt von dieser großzügigen Geste und teilt ein Foto von den Kinderwagen auf Twitter. Schon nach kurzer Zeit ging der Schnappschuss viral, verbreitete sich weltweit auf Twitter, Facebook und Instagram. Viele große Seiten und Accounts haben den Beitrag inzwischen geteilt.

Menschen weltweit sehen die Kinderwagen als Hoffnungsträger, dass es immer noch Gutes in der Welt gibt. 

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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