Seine Mutter wollte es so: Ehemann ändert heimlich Namen des Babys

Dieses Geständnis einer Neu-Mama ist wirklich verstörend: Sie schreibt im Netz, dass ihr Mann den Namen ihres Babys auf Wunsch seiner Mutter ändern ließ, während sie selbst sich noch vom Kaiserschnitt erholte. Nun sucht sie in einem Forum Rat, wie sie mit dem Vertrauensbruch umgehen soll.

Die ‚böse Schwiegermutter‘ ist nur ein doofes Klischee?

Leider nicht in diesem Fall. Vielleicht sollten wir an dieser Stelle des Textes eine kleine Triggerwarnung aussprechen, denn was jetzt kommt hat bestimmt das Potenzial den Blutdruck der einen oder anderen mächtig in die Höhe zu treiben.

Eine Mama erzählt im Forum „Care and Feeding” des Magazins „Slate” von einer Aktion, die ihres Gleichen sucht. So soll ihre Schwiegermutter ihren Mann dazu gebracht haben, den zweiten Vornamen des Kindes nach ihrem Geschmack zu ändern, während die Neu-Mama sich noch vom Kaiserschnitt erholte.

Ganz schön hinterhältig, oder?
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Wie ist dein Verhältnis zu deiner Schwiegermutter?x

Konflikte zwischen Paaren, die gerade ein Kind bekommen haben, sind normal.

Aber dass dann auch noch die Schwiegermutter die Stimmung so aufheizt und damit die jungen Eltern mit zusätzlichem Stress belastet, ist schon ziemlich hart. Wie konnte es denn überhaupt zu diesem Drama um den Vornamen kommen?

„Mein Sohn ist zwei Monate alt und gerade habe ich herausgefunden, dass mein Mann dafür gesorgt hat, dass der zweite Vorname unsere Kindes ‚Finlay‘ anstatt ‚Finley‘ in allen offiziellen Dokumenten buchstabiert wird. Ich war sehr wütend, denn schon der Name war ein Kompromiss für mich und ich wollte dann wenigstens, dass er so geschrieben wird, wie es mir gefällt. Mein Ehemann stimmte mir vor der Geburt zu, wir einigten uns auf diesen Kompromiss.”

Seine Mutter machte ihm Schuldgefühle

Was die Frau allerdings nicht ahnt: Direkt nach der Geburt lässt sich ihr Mann offenbar von seiner eigenen Mutter bequatschen und ändert heimlich den Namen in die von seiner Mutter gewünschte Schreibweise „Finlay”. Danach traut er sich noch nicht mal seiner Frau davon zu erzählen und lässt sie Monate lang im Unklaren. „Seine Mutter hat ein paar Wochen nach der Geburt sogar eine Grußkarte geschickt und darauf den Namen unseres Babys mit ‚ay‘ geschrieben. Als ich meinen Mann darauf ansprach, sagte er einfach nichts dazu.”

Doch irgendwann fällt der Blick der Mutter auf die Geburtsurkunde und ihr wird der Betrug klar. Sie spricht ihren Mann selbstverständlich sofort darauf an und verlangt eine Erklärung: „Er sagt, er hätte es sofort bereut, sich dazu breitschlagen zu lassen und hätte große Angst gehabt, mir davon zu erzählen.” Angeblich habe seine Mutter ihn mit Schuldgefühlen dazu gebracht, den Namen hinter dem Rücken seiner Frau zu ändern.

Machtdemonstration der Schwiegermutter?

Dabei hatte sie noch nicht mal ein gutes Argument für die veränderte Schreibweise, sie findet einfach, dass „Finlay” männlicher aussehe als „Finley”. Kein Wunder, dass die Neu-Mama den Eindruck hat, dass es der Schwiegermutter nicht wirklich um den zweiten Vornamen, sondern eher um eine Machtdemonstration geht.

Und man muss ihr an dieser Stelle lassen: Diese ist ihr eindrucksvoll gelungen. Das schlechte Gewissen ihres Sohnes beruhigte sie damit, dass seine Frau zwar sicher sauer wäre, aber das würde sich schon wieder legen. Im Rückblick ist klar: Die Grußkarte war die reine Provokation.

„Ich wusste schon vorher, dass sie mich nicht mag.”

„Seine Mutter ist sehr manipulativ und ich wusste schon vorher, dass sie mich nicht mag. Aber diese offene Respektlosigkeit mir gegenüber und der Entscheidung von meinem Mann und mir geht zu weit!” Ihr sei klar, dass auch ihr Ehemann, Schuld an der Situation habe, die beiden würden schon daran arbeiten, dass Thema untereinander zu bereinigen. Ihr geht es nun vor allem darum, wie sie die Schwiegermutter zurechtweisen kann.

„Soll ich sie darauf ansprechen? Soll mein Ehemann sie ansprechen oder sprechen wir sie am besten gemeinsam darauf an?” Doch bei einer Sache ist sich die Mama ganz sicher: Den Namen ihres Sohnes wird sie so schnell wie möglich wieder ändern lassen.

Klare Worte im Antwortschreiben

Der Mama antwortet der Redakteur Carvell Wallace und er findet klare Worte: „Was zur Hölle ist mit deinem Mann los? Er sollte sich mal entscheiden, ob er ein Kind mit seiner Mutter oder mit dir großziehen will! Bis er diese Entscheidung getroffen hat, ist er als Partner nicht vertrauenswürdig. Punkt.” Autsch, das liest die hilfesuchende Mutter sicher nicht gern.

Für Wallace grenze der Betrug des Mannes und der Schwiegermutter an eine Straftat: „Ich nehme das Wort Scheidung sicher nicht schnell in den Mund, aber für mich sieht es nicht gut für ihre Ehe aus.” Zumindest dann, wenn ihr Mann nicht zutiefst bereuen würde, was er getan hat. Er findet, hier steht nicht das Gespräch mit der Schwiegermutter an erster Stelle, sondern die Aufarbeitung innerhalb der Ehe.

Grenzen für die Schwiegermutter

Abschließend legt er ihr noch einen wichtigen Rat ans Herz: „Dein Mann braucht eine Therapie, deiner Schwiegermutter müssen Grenzen gesetzt werden, und du solltest über diesen Betrug so lange wütend sein, wie du möchtest. Sei ehrlich zu dir selbst, wie du dich wirklich fühlst und habe keine Angst vor diesem Gefühl. Viel Glück.”

Das klingt ziemlich einleuchtend, oder?

Mit einer toxischen Schwiegermutter lässt sich noch einigermaßen leben, aber gilt das auch für einen Ehemann, der nicht hinter dir steht, wenn es darauf ankommt?

Leider wissen wir nicht, wie die Geschichte letztendlich ausgegangen ist, aber wir wünschen der kleinen Familie alles Gute! Hoffen wir, dass es dem Ehemann eine Lehre war. Welchen Rat hättet ihr der Mama gegeben? Verratet es uns doch gerne in den Kommentaren!

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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Denise Bicker
Denise Bicker
2 Jahre zuvor
Ganz schön hinterhältig, oder?" Weiterlesen »

Wir haben uns nie wirklich verstanden
Alles was ich gemacht habe war für Sie falsch
In ihren Augen hätte sich mein (jetzt Ex) Mann keine schlechtere Frau aussuchen können