Seid stolz auf eure Schwangerschaftsstreifen!

Kein weiblicher Körper sieht nach einer Schwangerschaft sofort wieder so aus wie vorher, obwohl uns die Medien und Supermodels das gerne mal weis machen wollen. Wie die nackte Realität der Frauenbäuche aussieht, zeigen immer wieder mutige junge Mütter auf ihren Social-Media-Profilen.

Sie posten Fotos von ihren Bäuchen und sorgen so langsam aber sicher, Schritt für Schritt, dafür, dass sich Frauen nicht mehr dafür schämen, Dehnungsstreifen zu haben. Viele von ihnen schreiben dazu inspirierende Texte, die zusätzlich helfen, den wahren After-Baby-Bauch zu normalisieren.

Eine von ihnen ist Makayla Albersmann, eine erst 19-jährige Mutter aus Arizona: „Neun Monate, 39 Wochen und 2 Tage, 275 Tage lang, war mein Körper das Zuhause eines wachsenden Menschen. Meine Haut dehnte sich mehr, als sie konnte. Mein Körper nährte dieses Leben und ließ sein Herz schlagen, seine Organe wachsen, sein Gehirn entwickeln und seine Lungen darauf vorbereiten, ihren ersten Atemzug und ersten Schrei zu tun. Ich habe meinen Körper geopfert, um ein Leben zu machen.“

 

Auch Stella Marie wurde vor wenigen Wochen Mutter einer zuckersüßen Tochter. Auch sie hat nun ein Spiderman-Netz auf dem Bauch, denn auch sie ist einer Super-Heldin für ihr Baby: „Es gibt mehr im Leben als das, was das Auge sieht und das hier ist mehr als ein Foto. Schwangerschaft und Geburt sind wahrhaft wundervolle Dinge und Mutterschaft ist so unglaublich! Aber trotzdem ist da noch die andere Seite dieser Schönheit, die über die niemand wirklich spricht und ich weiß nicht, wieso.
Es gibt SO viele Erwartungen an neue Mütter und wir berücksichtigen dabei kaum das, was jede Frau durchmacht, von der Schwangerschaft über die Geburt bis sie eine Mutter wird. Physisch, mental und emotional.
Ja, du wirst kurz nach der Geburt immer noch aussehen, als wärst du schwanger – Nein, deine alten Klamotten werden dir nicht gleich wieder passen und für einige von uns: Ja, wir bekommen diese Streifen, die wir behalten werden. Aber schau, das ist so viel mehr als ein Foto und diese Streifen gehen tiefer als du denkst.
Sie handeln davon, sich in eine neue Rolle einzufinden, davon, herauszufinden, wie man ein Kind großzieht, wie man all diese Dinge macht, die du nie zuvor gemacht hast. Sie handeln davon, wie man eine junge Mutter ist, ohne jede Sekunde zu weinen, in der du nicht weißt, warum dein Baby weint. Von allen schlechten Tagen und Zusammenbrüchen. Von allen Versuchen, von aller Hingabe, von harter Arbeit und davon, sich selbst an die letzte Stelle zu setzen, damit das Baby an erster Stelle kommt. Von Mutterschaft – der guten, der schlechten und der hässlichen.
Und ich umarme sie. Alle davon. Denn das alles wird vorübergehen und von hier aus geht es nur noch aufwärts. Wenn ein Baby geboren wird, wird auch eine Mutter geboren und damit ein Leben voller Lektionen.“

 

Eine stolze Mutter wollen wir euch noch präsentieren: Kristelle Morgan. Sie hatte außerdem einen Kaiserschnitt und haderte einige Zeit mit ihrem After-Baby-Bauch. Inzwischen ist das vorbei und sie ist eine Inspiration für andere Mamas: „Es war sehr hart für mich, damit klarzukommen, was die Schwangerschaft aus meinem Körper gemacht hat. Ich war immer ziemlich fit. Dann kam die Schwangerschaft und ich wurde gigantisch. Ich wurde am Ende sehr schnell sehr gigantisch. Meine Schwangerschaftsstreifen kamen praktisch über Nacht, um die 32. Woche. Ich hatte einen Kaiserschnitt und das hinterließ zusätzlich eine schöne Narbe. Mein Bauch ist weich und nachgiebig und voller Dehnungsstreifen. Die Linea Nigra ist immer noch klar sichtbar. Von meinem Bauchnabel will ich gar nicht erst anfangen.
Ich hatte so unrealistische Erwartungen, was meinen Körper nach der Geburt angeht (ja, wahrscheinlich, weil ich viel zu gerne diese ganzen super-heißen Instagram-Mütter ansehe). Aber das ist die Realität für so viele von uns. Und es geht mir gut damit. Dass mein Körper jetzt eine Zeit lang so aussieht ist ein guter Preis für den süßen kleinen Engel, der neben mir schläft.
2017 werde ich wieder in Form kommen, aber es braucht Zeit. Ich muss mich selbst daran erinnern, nett zu meinem Körper zu sein. Ich habe neun Monate damit verbracht, ein Leben zu schaffen und ja, vielleicht sieht er nie wieder so aus wie vorher, aber das ist in Ordnung. Aber es ist auch in Ordnung, darüber traurig zu sein. Wir haben Leben erschaffen, und so sehen wir dann eben aus.“

 

Rebecca
Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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