Schlau wie die Mama! Oder? Welches Elternteil vererbt was?

Wenn ein Baby geboren wird, dann suchen wir schnell nach Ähnlichkeiten zu den Eltern: „Die Nase hat sie von Mama!“, „Die Augen wie der Papa!“. Seit jeher fasziniert es Eltern, beim eigenen Nachwuchs nach Parallelen zu sich selbst oder zum Partner zu suchen.

Tatsächlich spielen Gene eine große Rolle, wenn es um das Aussehen und charakterliche Eigenschaften des Kindes geht. Allerdings ist heute auch klar, dass bei den Charaktereigenschaften das Umfeld, in dem die Kinder aufwachsen, eine mindestens ebenso große Rolle spielt. Interessant ist aber, dass sich bei einigen Merkmalen tatsächlich ganz klar sagen lässt, ob sie vom Papa oder von der Mama vererbt werden.

Mamas Erbanlagen haben den größten Einfluss

Sorry, Papas! Mama setzt sich mal wieder durch! Denn was die Gene betrifft, haben Frauen den größeren Einfluss auf die Kinder. Das gilt offenbar auch für die Intelligenz des Nachwuchs‘, denn die entsprechenden Gene liegen auf dem X-Chromosom und davon haben Frauen bekanntlich zwei und Männer nur eins.

Kinder erben möglicherweise Mamas Intelligenz

Damit ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Mama darüber entscheidet, wie intelligent der Nachwuchs wird. Nach neueren Erkenntnissen ist es offenbar sogar möglich, dass die väterlichen Gene für kognitive Funktionen gleich komplett deaktiviert werden. Für unsere Intelligenz sind sogenannte „konditionierte Gene“ verantwortlich. Diese werden grundsätzlich ausschließlich vom Vater oder der Mutter vererbt – und bei der Intelligenz bleiben fast ausschließlich die Gene der Mutter übrig.

Der Einfluss der männlichen Gene spielt nach Ansicht der Forscher kaum eine Rolle. Die gute Nachricht für alle Papas, die sich für den .klugen Kopf` des Babys gerne mehr mit eingebracht hätten: Man geht heute davon aus, dass nur etwa 40 bis 60 Prozent der Intelligenz eines Kindes erblich bedingt sind. Wie clever eure Sprösslinge sind, macht ansonsten das Umfeld und die Erziehung aus – eure Chance!

Papa bestimmt das Geschlecht der Kinder

Erinnert ihr euch noch an euren Bio-Unterricht? Männer produzieren zwei Arten von Spermien: Die einen tragen ein X-Chromosom, die andere Hälfte ein Y-Chromosom. Deswegen wird das Geschlecht eines Menschen im Moment der Befruchtung festgelegt. Letztendlich ist also der Vater derjenige, wenn auch ohne jegliche Möglichkeit der Einflussnahme, der das Geschlecht seiner Nachkommen bestimmt. Dabei gibt es eine 50:50 Chance für Mädchen oder Junge.

Entscheiden Papas Gene über Emotionen und Intuition?

Erkenntnisse aus der Tierforschung deuten darauf hin, dass Männer für die Gene der Emotionen und Intuition zuständig sind. Bei Versuchen mit Mäusen bildeten Zellen mit ausschließlich väterlichen Genen das sogenannte emotionale Gehirn – das sogenannte limbische System. Dieses reguliert das Gefühlsleben, Sex, Essverhalten und Aggression.

Allergiker-Mamas vererben wahrscheinlich ihre Allergien

Hast du Heuschnupfen oder Neurodermitis? Als Mama ist das Risiko höher, das an die eigenen Kinder zu vererben. Alleinverantwortlich für Asthma, Neurodermitis, Heuschnupfen & Co ist das Erbgut jedoch nicht. So erhöhen bestimmte Genveränderungen zwar das Risiko, eine Allergie zu entwickeln. Damit das auch tatsächlich passiert, müssen aber andere Faktoren wie Lebensumstände und Umwelteinflüsse hinzukommen.

Wissenschaftler warnen davor, den Genen eine zu große Rolle beizumessen, besonders dann, wenn es um die Vererbung von Charaktereigenschaften geht. Allerdings sind sich auch alle einig, dass wir bisher nur die Spitze des Eisberges sehen und es zukünftig noch viele weitere Erkenntnisse in der Genforschung geben wird, die uns helfen, das Rätsel der Vererbung noch besser zu verstehen.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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Alina Kalsbach
Alina Kalsbach
5 Monate zuvor

Find ich super.