Schläft dein Kind auch mit den Armen nach oben? Diese Position hat einen super niedlichen Namen!

Jeden Abend, bevor ich schlafen gehe, schaue ich noch einmal nach meiner Tochter. Dann schleiche ich mich an ihr Bett und gucke sie ein paar Minuten verliebt an.

Es gibt doch wirklich nichts Niedlicheres als ein schlafendes Kind, oder?

In diesen Momenten sind all die nervenaufreibenden Diskussionen des Tages vergeben und vergessen und ich fühle einfach nur Dankbarkeit und unendliche Liebe für meinen träumenden Schatz.

Meine fast 5-jährige Tochter hat nicht nur im Wachzustand ihren eigenen Kopf. Auch im Schlaf pflegt sie ihren ganz eigenen Stil. Sie schläft seit jeher auf dem Rücken, die Decke von sich gestrampelt, Beine ausgestreckt und mit den Armen nach oben.

Schon als Baby schlief sie so und jetzt immer noch. (Vielleicht ist das der Grund, warum es bei uns mit dem Familienbett nie so richtig geklappt hat? Papa oder ich wurden nämlich ebenso aus dem Bett geschoben wie die Bettdecke.)

Ich habe schon oft den Versuch gemacht, sie beim Gute-Nacht-Besuch wieder zuzudecken, doch kaum lasse ich die Decke los, strampelt sie das schlafende Kind wieder weg. Es ist so lustig!

Nun habe ich gelesen, dass es für diese Art zu schlafen – Beine gestreckt und mit den Armen nach oben – sogar einen Namen gibt und der passt so gut, dass ich mich wundere, warum er mir nicht schon selbst in den Sinn gekommen ist: „Seestern-Schläfer“!

Übrigens ist diese Schlafposition nicht zu verwechseln mit dem Phänomen, wenn Neugeborene ihre Arme in die Luft reißen, als würden sie fallen. Dieses Ausstrecken der Ärmchen nennt sich „Moro-Reflex“. Er lässt dein Kind zum Beispiel aufschrecken, wenn es ein ungewohntes Geräusch hört. Der Moro-Reflex gehört zu den Ur-Überlebensinstinkten, von denen jeder Säugling so viele mit auf die Welt bringt. Auch wenn das heutzutage eigentlich keinen Zweck mehr erfüllt, ist der Moro-Reflex ganz normal und gehört zu gesunden Entwicklung dazu. Wenn dein Neugeborenes den Moro-Reflex nicht zeigt, solltest du das also unbedingt beim Kinderarzt erwähnen.

Bevor meine Tochter zum Seestern wurde und deshalb mit den Armen nach oben schläft, war es regelmäßig so, dass sie durch das reflexbedingte Aufschrecken und Ärmchen Hochreißen aus dem Schlaf gerissen wurde. Ich hätte jedes Mal mitweinen können, wenn sie dann wach war und sich beschwerte. Schließlich hatte ich sie extra sanft in den Schlaf geschaukelt. Wir haben es dann mit dem Pucken versucht und es hat tatsächlich geholfen, ihr einen ruhigeren Schlaf zu bescheren.

Doch sobald der Moro-Reflex nach ein paar Monaten bei ihr verloren ging und wir mit dem Pucken aufhörten, gehörte die „Arme-hoch-Position“ zu ihrer Lieblingsschlafstellung und tut es auch heute noch. Ich bin froh darum, denn es ist einfach immer wieder so ein niedlicher Anblick bei meinem allnächtlichen Kinderzimmerbesuch. Und wach wird sie davon ja nun auch nicht mehr.

Übrigens: Wie das mit dem Pucken geht, kannst du hier lesen.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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