Partner(in), Mutter, Freundin: Gibt es die perfekte Kreißsaal-Begleitung?

Das Erlebnis der Geburt ist für viele Frauen einer der intimsten und emotionalsten Momente ihres Lebens. Danach ist nichts mehr wie vorher: Plötzlich ist man Mama und hält sein kleines Wunder in den Armen. Diesen besonderen Moment möchten auch viele Papas nicht verpassen, aber sind sie wirklich immer die beste Begleitung zur Geburt? Manche Frauen wünschen sich statt ihrer vielmehr die eigene Mama, die beste Freundin oder die Schwester an ihrer Seite.

Aber könntet ihr euch vorstellen, euren Vater bei der Geburt dabei zu haben? So geschehen bei Heidi Klum. Ihr Papa Günther war nicht nur bei den Geburten von Heidis Kindern anwesend, er filmte auch noch stolz. Zugegeben, das ist schon eine ungewöhnliche Begleitung, aber sie zeigt, wie unterschiedlich die Wünsche der werdenden Mamas sind. Und durch die Corona-Schutzmaßnahmen kann meistens nur eine Person mit in den Kreissaal, sodass die Frauen sich entscheiden müssen: Wer ist für mich die beste Geburtsbegleitung?

Ist der werdende Papa immer die beste Wahl?

Mittlerweile kommen meistens die Partner und/oder werdenden Väter mit in den Kreißsaal. Schließlich wollen sie dabei sein, wenn ihr Kind das Licht der Welt erblickt und sie zum Papa macht. Das sah vor einigen Jahrzehnten noch anders aus. Bis zu den 70er Jahren warteten die Männer maximal im Krankenhausflur oder betranken sich in einer Kneipe, während die Frau alleine mit den Wehen kämpfte. Obwohl es also ein vergleichsweise junges Phänomen ist, ist es fast zur Selbstverständlichkeit geworden, dass die Männer bei der Geburt dabei sind. Aber eben nur fast!

Es kommt nämlich immer wieder vor, dass Frauen sich eine andere Begleitperson wünschen. So schrieb ein werdender Papa bei Reddit, dass seine schwangere Frau lieber ihre Schwester dabei haben möchte. Für den Mann brach offenbar eine Welt zusammen, denn er hatte sich seit Beginn der Schwangerschaft auf die Geburt gefreut. Dass seine Partnerin ihn nun ausgeladen hatte, war für ihn verletzend. Tief gekränkt teilte er seiner Frau deswegen mit, dass er sie unter diesen Umständen auch nicht mehr ins Krankenhaus fahren wolle, wie Parents.com berichtet.

Geburt mit Mutter, Freundin oder Schwester an der Seite

Auch wenn es nachvollziehbar ist, dass der Papa sich vor den Kopf gestoßen fühlt und sich wünscht, bei der Geburt dabei sein zu können, letztendlich darf die werdende Mama ganz allein entscheiden, wer oder was ihr bei der Geburt gut tut. Außerdem gibt es auch viele Frauen, die keinen Partner an ihrer Seite haben, wenn sie ein Kind bekommen oder diesen nicht rechtzeitig erreichen können.

Viele Frauen vertrauen dann eher auf andere Frauen und entscheiden sich für die eigene Mutter, beste Freundin oder Schwester als Begleitung. Diese Menschen stehen ihnen ebenfalls nahe und vielleicht hat man gemeinsam schon andere, schwierige Situationen gemeistert. Außerdem macht es vielen werdenden Mamas Mut, wenn sie eine Person an ihrer Seite wissen, die schon eine Geburt gemeistert hat.

Bedingungsloses Vertrauen zur Begleitperson

Egal, für wen ihr euch entscheidet, wichtig ist, dass ihr einen Menschen an eurer Seite habt, dem ihr bedingungslos vertraut. Eine Geburt ist eine Ausnahmesituation, da möchte sich niemand verstellen oder das Gefühl bekommen, sich zusammenreißen zu müssen. Stöhnen, Schreien, Tränen und Blut gehören meistens dazu, deswegen ist die perfekte Geburtsbegleitung die Person, die das aushalten kann, einen kühlen Kopf bewahrt und in eurem Sinne handelt.

Das Gute ist, dass 97 Prozent aller Kinder gesund zur Welt kommen. Für wen ihr euch also auch entscheidet: Ihr könnt euch darauf freuen, das Wunder der Geburt mit jemanden zu teilen und später darauf zurückzublicken. Gemeinsam habt ihr eine ganz besondere Erfahrung gemacht, die euch für immer prägen wird. Denn die Geburt ist nur der Anfang von dem neuen Leben als Mama.

Erzählt doch mal, wen hattet ihr als Geburtsbegleitung dabei? Wünscht ihr euch eine bestimmte Person an eurer Seite?

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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