Ostsee: 7-jähriges Kind fällt von Fähre – Mama springt hinterher

Auf einer Ostseefähre kam es am Donnerstagnachmittag zu einem furchtbaren Unfall: Ein siebenjähriges Kind fiel vom Schiff. Seine verzweifelte Mutter sprang ihm direkt hinterher. Rettungskräfte suchten akribisch nach den beiden.

Fähre setzte um 16.20 Uhr einen Notruf ab

Die Fähre befand sich zwischen dem polnischen Gdynia und der schwedischen Stadt Karlskrona, als sich der Zwischenfall ereignete. Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet, sei das Kind von der Fähre „Stena Spirit” gefallen, die Mutter sei ihm im Anschluss hinterhergesprungen. Sofort wurde ein großer Rettungseinsatz eingeleitet. Laut verschiedenen Medienberichten, sei der Notruf der Fähre um 16.20 Uhr abgesetzt worden.

Die alarmierten Rettungsteams suchten mit Booten und Hubschraubern nach Mutter und Kind. Neben Rettungshubschraubern und der Fähre selbst suchten unter anderem auch Nato-Kräfte, die sich für eine Übung in der Gegend befanden. Und tatsächlich konnten die beiden gefunden werden. Ihr Zustand war allerdings kritisch.

Mutter und Kind mussten wiederbelebt werden

So berichtet die schwedische Zeitung „Aftonbladet“ mit Berufung auf die Rettungskräfte, dass sowohl bei der Mutter als auch bei ihrem Kind Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Das bestätigte auch Rettungsdienstleiter Lännholm: „Bei beiden Personen wurde eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt.“ Unmittelbar nach ihrer Rettung wurden sie in ein Krankenhaus gebracht.

Für den heutigen Freitag hat die schwedische Polizei eine Pressekonferenz angekündigt, um über die Unfallursache zu informieren. Betrieben wird das Schiff von der schwedischen Reederei Stena Line, die in der Nord- und Ostsee zahlreiche Schiffsrouten befährt. Die beiden sind polnische Staatsbürger.

Update: Beide Passagiere inzwischen verstorben

Inzwischen ist es traurige Gewissheit: Mutter und Kind haben nicht überlebt. Die beiden seien tot, sagte ein Sprecher der polnischen Polizei am Freitag dem Sender TVN24. Wir sind in Gedanken bei der Familie und wünschen ihnen viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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Tinka
Tinka
9 Monate zuvor

MWn wird aufgrund von Zeugenaussagen wohl inzwischen in Betracht gezogen, dass die Mutter das Kind vom Schiff gestoßen haben könnte. Das Kind soll lt Angaben der Zeugen im Rollstuhl gesessen haben.