Hey Jungs, sagt uns NIE wieder, dass wir ständig meckern, okay!?

„Maaannn, du bist schon wieder nur am Meckern, ey.“

Huiiiiiiiii, da schießt mein Blutdruck hoch wie eine Rakete. Man ist gerade so schön in Fahrt, hat sich (in meinem Fall ist das zumindest blöderweise so) tagelang in etwas reingesteigert und wenn man schon mal dabei ist, fallen einem auch noch ein paar andere Dinge ein, die GAR NICHT gehen – und dann kommt er, dieser entnervte Spruch: „Du bist immer nur am meckern!“ Oder nörgeln. Oder herumkritisieren. Oder so. Ist ja auch wurscht, die Aussage ist und bleibt die gleiche: „Ich kann es dir – trotz immenser Anstrengungen meinerseits – nie recht machen. Nie bin ich dir gut genug, obwohl ich alles gebe. Du sorgt immer für schlechte Stimmung.“

Und was passiert dann?

Gerade wollte man seinem Ärger endlich mal wieder Luft machen, ein wenig Dampf ablassen. Und hatte vielleicht sogar gehofft, dass zumindest die Quintessenz dessen, was man da gerade sagt, im Männerhirn ankommt, verarbeitet wird – und bleibt.

Und dann – der Dampfhammer. Man fühlt sich ausgebremst, wo man doch gerade so schön in Schwung war. Und dann, das ist ja der große Mist: Denkt man eine Sekunde zu lange darüber nach, ob er Recht hat. „Ja, ich meckere schooon häufiger mal. Und dann auch gleich immer so zickig… Dabei hat er doch gestern erst den Spüler ausg…“

Stopp! N.i.c.h.t. weiterdenken.

Jaaaa, vielleicht ist unser Ton nicht so toll. Und es würde auch alles sachlicher gehen, und in Ruhe. Aber mal im Ernst: Wir planen Kindergeburtstage, wissen, ob unser kleiner Schatz neue Kleidung braucht, besorgen Geschenke für den Kita-Kumpel und für unsere Schwiegermutter gleich mit! Wir schreiben den Einkaufszettel und arbeiten ihn auch ab – auf unserem Heimweg vom Job, bevor wir unser Kind aus der Kita holen. Und so weiter.

Versteht ihr, Männer? Unser Kopf hat nie Pause. das heißt jetzt immer so schön „Mental Load“, und der ist bei Frauen in der Regel unglaublich hoch. Es sind all die Dinge, die wir offensichtlich tun – plus all die Dinge, die wir quasi „unsichtbar“ tun und bedenken, diese Dinge, die euch nur auffallen würden, wenn wir sie nicht tun würden.

Ihr möchtet nicht erleben, dass wir mal „einen Gang runterschalten“

Auch, wenn ihr euch das angeblich wünscht. So, wie ihr es regelmäßig tut? Füße hoch, kurz mal entspannen nach der Arbeit? Viel Spaß dabei – das ist total vernünftig! Würden wir auch machen. Wenn wir denn könnten. Aber dann würde der Laden (aka unsere Familie) eben nicht laufen. Und das nützt ja keinem etwas.

Und deshalb: Bitte ändert euch, denkt auch mal öfter mit und geht uns zur Hand – ohne, dass wir euch darum bitten müssen.

Denn sonst werden wir weiter meckern. Und zwar aus gutem Grund.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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Karl
Karl
3 Jahre zuvor

Ständiges Meckern ist auch pädagogisch sinnvoll. Dann lernen die Kinder gleich, dass das Leben kein Ponyhof ist.

Max
Max
3 Jahre zuvor

STOPP! N.I.C.H.T. WEITERDENKEN.
Natürlich nicht…..wo käme man da hin? Warum ruhig und sachlich bleiben? Das stört nur in der eigenen Filterblase!

Liebe Redakteurinnen, gibt es Artikel auf dieser Seite in denen Männer *nicht* diskreditierit werden?