Neurodermitis bei Kindern: Liebevoll durch jeden Schub

Bei Tinas Sohn Milan begann alles ganz harmlos: Eine kleine, rote Hautstelle im Brustbereich, die der Säugling sich aufgekratzt hatte. Doch es wurde immer schlimmer und schließlich stand die Diagnose Neurodermitis fest. Für Tina war das eine schwierige Zeit, denn sie wusste noch nicht, wie sie ihrem Sohn helfen konnte, der sich die juckenden Hautstellen wieder und wieder aufkratzte.

Heute weiß Tina, wie sie ihren Sohn während eines Neurodermitis-Schubs unterstützen kann und welche Hautpflege wirklich hilft, um den schlimmen Juckreiz in den Griff zu bekommen.

So erkennst du, ob es Neurodermitis ist

Neurodermitis wird auch atopisches Ekzem genannt, ist eine der häufigsten Hauterkrankungen in Deutschland und tritt oft schon bei Babys und Kleinkindern auf. Sie ist gar nicht so einfach zu erkennen, denn die typischen Symptome können auch durch andere Erkrankungen hervorgerufen werden. Diese Erfahrung musste auch Community-Mama Tina machen: Fast zwei Jahre dauerte es, bis die Diagnose feststand und Milan endlich richtig behandelt werden konnte.

Wenn du diese Symptome bei deinem Kind beobachtest, kann es sich um Neurodermitis handeln. Sprich darüber am besten mit eurem Kinderarzt oder eurer Kinderärztin:

  • Trockene, gerötete Hautstellen, die stark jucken und schuppen
  • Ekzeme an typischen Stellen wie Ellen- und Kniebeugen und im Nacken
  • Milchschorf und Ekzeme an den Wangen bei Babys
  • Schubweise auftretende Symptome

Bestimmte Auslöser können zu einem Neurodermitis-Schub führen. Dazu zählen zum Beispiel Stress oder kratzige Kleidungsstücke, etwa aus Wolle. Auch Allergien zählen zu den möglichen Auslösern. Doch es kann sehr schwierig sein, das herauszufinden. Tina weiß auch nach drei Jahren noch nicht, welche Faktoren bei Milan einen Schub auslösen und wieder Unruhe für die Haut reinbringen.

“Mama, das juckt so!”

Bei Milan beginnen die Neurodermitis-Schübe meist ohne Vorwarnung. Dann breiten sich am Fußrücken rote Stellen aus, die immer größer werden, jucken und nässen. Wenn es besonders heftig ist, ist Milans ganzer Oberkörper betroffen. Keine leichte Zeit für den kleinen Jungen, der sich die roten Stellen oft blutig kratzt.

Und auch für Mama Tina ist es nicht einfach, zu sehen, wie ihr Sohn leidet. Inzwischen hat sie einige Strategien entwickelt und weiß, wie sie mit einem Schub umgehen kann. Sie hat Milan zum Beispiel gezeigt, wie er den Juckreiz etwas lindern kann, indem er mit seinen Fingern auf die Stelle klopft statt zu kratzen.

Ist ein Schub besonders schlimm, lindern Meersalzbäder Milans Beschwerden. Geeignete Badezusätze bekommst du in der Apotheke. Entzündete Hautstellen behandelt Tina mit Schwarztee-Kompressen.

Kind cremt sich selber mit Creme ein.

Die richtige Basispflege ist für Kinder mit Neurodermitis besonders wichtig. Foto: Echte Mamas

Die richtige Pflege ist das A und O

Tina hat lange nach der richtigen Pflege gesucht, die Milan bei seiner Neurodermitis hilft. Die trockene Haut braucht sehr viel Pflege, doch nicht jede Creme ist geeignet. Tina sagt:

“Wir haben schon viele verschiedene Cremes getestet und probiert. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass nicht jede Creme, die als „für Neurodermitis geeignet“ gekennzeichnet ist, auch wirklich die  Richtige ist.”

Für Kleinkinder gibt es die DERMASENCE Vitop forte Junior Pflegecreme in der Apotheke, die therapiebegleitend bei Neurodermitis eingesetzt werden kann. Ihr Wirkkomplex aus Färberwaid kann Reizungen und Rötungen mildern. Sie bildet einen atmungsaktiven Schutzfilm, der die Haut vor Belastungen (z. B. kratzigem Stoff) schützen kann und nicht fettet. ÖKO-TEST bewertet die Creme insgesamt mit “gut”, die Inhaltsstoffe sogar mit “sehr gut”.

Tina schafft es inzwischen mit der Pflegecreme, die schubfreien Phasen durch regelmäßige Pflege zu verlängern. Sie cremt Milan dazu 1x täglich von Kopf bis Fuß ein. Ist die Haut besonders belastet, zum Beispiel nach einem Besuch im Schwimmbad, wird noch einmal zusätzlich gecremt. Mit der DERMASENCE Vitop forte Junior schafft Tina Ruhe für Milans Haut.

Sobald Tina die ersten Anzeichen eines Schubs bei Milan erkennt, cremt sie die Haut sogar zweimal täglich mit der Basispflege ein, einmal morgens und einmal abends. Ist der Juckreiz sehr schlimm, wird noch ein drittes Mal gecremt. Auf die besonders betroffenen Stellen trägt Tina im Akutfall eine Kortisonsalbe auf.

Eincremen? Mag ich nicht!

Eincremen erfordert Geduld – und die haben Kinder meistens so gar nicht! Sie sollen am besten stillstehen und ganz in Ruhe abwarten, bis die – viel zu kalte oder viel zu warme – Creme überall verteilt ist. Tina und Milan haben ein paar Ideen entwickelt, wie man aus dem langweiligen Eincremen ein schönes Ritual machen kann:

  • Milan darf sich den Bauch selbst eincremen, während Tina sich Arme und Beine vornimmt
  • Mama darf natürlich auch mal eingecremt werden
  • Ein Körperbild wird im Bad aufgehängt, auf dem erledigte Stellen mit Stiften oder Stickern markiert werden können
  • Milan darf während des Eincremens ein Hörbuch hören oder Tina und er singen gemeinsam Lieder
  • Der Topi Bär von DERMASENCE darf gedrückt und gekuschelt werden
Kind kuschelt mit einem Teddy und tröstet sich.

Ablenkung und Kuscheln macht das Eincremen zu einer schönen Routine. Foto: Echte Mamas

Ihr seid nicht allein!

Neurodermitis ist unter Kindern sehr verbreitet, jedes sechste bis zwölfte Kind unter sechs Jahren ist davon betroffen. Zum Glück gibt es inzwischen sehr gute Pflegecremes und viele Strategien, um den Juckreiz zu lindern und die Haut zu beruhigen. Es gibt spezielle Neurodermitis-Schulungen, in denen Eltern lernen, mit der entzündlichen Hauterkrankung richtig umzugehen. Manchmal braucht es etwas Zeit, doch gemeinsam könnt ihr herausfinden, was deinem Kind guttut und wie ihr die schubfreien Phasen verlängern könnt.

Astrid Biemann
Mit meinem Mann und zwei Kindern lebe ich im schönen Umland von Hamburg in einem Haus mit kleinem Garten, den ich trotz nicht vorhandenem grünem Daumen hege und pflege. Zwischen Fußballtraining, Seepferdchen, Schule und Kita schreibe ich, wann immer ich kann. Und bei Echte Mamas über Themen, die mich täglich bewegen. Besser geht’s nicht!

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Romy
Romy
1 Monat zuvor

Neurodermitis ist ein unterschätztes Krankheitsbild im Baby- und Kleinkindalter. Auch ich bin mit meiner Tochter durch die Hölle gegangen. Mit den richtigen Maßnahmen konnten wir die Krankheit zum Glück überwinden. Wer noch nach Lösungen sucht, kann mich gern kontaktieren.