Nach Autounfall: Hier sehen sich Geschwister zum ersten Mal wieder

Sie halten sich ganz fest an den Händen: Die Geschwister Angela (8) und Zachary (5) sehen sich auf diesem Foto zum ersten Mal, nachdem sie einen schweren Autounfall überlebt haben.

Dieses Bild der beiden berührte viele Herzen, und das ist gut so. Denn es wurde auf Facebook geteilt, um Spenden für sie und ihre zwei kleineren Geschwister zu sammeln.

Horror-Unfall zerstört Familie

Die vier Clemens-Kinder aus den USA sind seit April Vollwaisen, nichts wird mehr so sein wie früher. Ihre Eltern und ihre jüngste Schwester, die erst zwei Monate alte Juliana, starben, als sie gerade auf dem Heimweg von der Kirche waren.

Ihnen entgegen kam eine 23-Jährige mit ihrem ein Jahr alten Sohn in einem Chevrolet. Sie verlor aus unklarer Ursache die Kontrolle über ihr Auto, kam auf die Gegenfahrbahn und raste in das Auto der siebenköpfigen Familie. Wie durch ein Wunder wurde ihr Kind kaum verletzt, sie selbst hingegen erlitt schwere Verletzungen.

Die Clemens-Familie im anderen Auto wurde bei diesem Autounfall komplett zerstört. Papa James und Mama Karisa starben im Alter von 31 und 29 Jahren, Juliana wurde nur zwei Monate alt.

Überleben ungewiss

Während der zweijährige Nicholas fast unverletzt davonkam, hing das Leben seiner drei Geschwister am seidenen Faden. Wyatt hatte Schlaganfälle und war zunächst halbseitig gelähmt. Zachary brach sich den Rücken und musste an der Lunge operiert werden, Angie traf es am schlimmsten. Ihr Gehirn wurde geschädigt, sie lag zunächst im Koma. Als sie aufwachte, hatte sie keine Erinnerung an den Unfall und die tragischen Folgen.

Nachdem ihr versucht wurde, zu erklären, was passiert war, wollte sie als erstes ihren kleinen Bruder Wyatt sehen: „Es war ein harter Tag für die Kinder. Der emotionale Schmerz für die Kleinen, zusammen mit den physischen Problemen, ist unermesslich„, so eine Verwandte auf Facebook.

Das erste Treffen

Gleich danach wollte sie zu Zachary, das aber durfte sie vorerst nicht. Erst, als Zachary stark genug war, wurden Angie und er wiedervereint – dabei wurde dieses emotionale Foto gemacht, das um die Welt ging.

„Gestern haben wir euch alle um ein Gebet für Zachary gebeten. Wir haben schon so viele Wunder bei ihm erlebt. Gestern konnte er sein Bett zum ersten Mal verlassen und in den Rollstuhl steigen. Er und Angie konnten sich so zum ersten Mal nach dem Autounfall sehen und sich zum ersten Mal seit dem Unfall berühren„, schrieb die Großtante der Clemens-Kinder, Teresa Burrell, auf Facebook, wo sie eine Spendenseite eingerichtet hat.

Dort berichtet sie regelmäßig von Fortschritten der Kinder – wie beispielsweise davon, dass Wyatt endlich wieder die Hände über den Kopf heben konnte und Zachary sein Essen im Magen behielt.

Auszug aus dem Krankenhaus

Ein schwerer Abschied: Facebook / Teresa Burrell

Inzwischen sind alle vier Kinder auf dem Weg der Besserung, auch Zachary und Angela. Wyatt und Nicholas, die beiden Jüngeren, wurden schon aus dem Krankenhaus entlassen und zogen zu ihrer Oma. Der Abschied war rührend: „Auf Wiedersehen Zach, ich werde dich vermissen! Schade, dass du nicht mit mir zu Ninny gehen kannst. Ich liebe dich. Ich bin froh, dass du nicht gestorben bist!„, sagte Wyatt zu seinem Bruder.

Er wird wohl auch derjenige sein, der nach dem Autounfall am längsten im Krankenhaus bleiben muss. Seine Schwester Angela wird in absehbarer Zukunft entlassen werden: „Es wurde gesagt, dass sie mindestens bis August im Krankenhaus bleiben muss. Aber unsere wundervolle Angela hat alle Erwartungen übertroffen, die Ärzte sprechen davon, sie bald zu entlassen. Wir sind so dankbar! Zu Beginn dieser Reise wussten wir nicht einmal, ob Angela jemals wieder sprechen würde. Wir haben alle, die unsere Geschichte verfolgen, um einen Tag des Fastens und Betens gebeten und an diesem Tag sprach sie ihre ersten Worte. Als Zach nicht verdauen konnte, haben wir euch um eure Gebete gebeten und jetzt isst er wie ein Scheunendrescher und sein Körper ist dabei, zu genesen.“

Und so werden die vier Kinder hoffentlich bald wieder vereint sein und ihr neues Leben bei ihren Großeltern beginnen. Alle werden noch lange viel Pflege brauchen, und natürlich viel Verständnis, Liebe und Geduld, um ihre Körper und Seelen zu heilen.

Starke Kinder: Facebook / Teresa Burrell

Rebecca
Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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