Muttermund ertasten: Mit dieser Anleitung gelingt es dir!

Der Muttermund ist die Verbindung zwischen Scheide und Gebärmutter. Du kannst ihn dir wie eine „Tür“ zur Gebärmutter vorstellen. Und diese Tür hat einen äußeren und inneren Bereich. Der äußere Abschnitt ist der zur Scheide, der innere, der zur Gebärmutter. Den äußeren Abschnitt vom Muttermund kann man (mit ein paar Tipps) leicht ertasten, um mehr über seinen Zyklus oder eine bevorstehende Geburt zu erfahren. Hier erfährst du, wie du deinen Muttermund selbst ertasten kannst.

Warum sollte man den Muttermund ertasten?

Viele Frauen erfahren erst kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes mehr über ihren Muttermund, dabei ist der Muttermund auch sehr wichtig, um überhaupt schwanger zu werden.

Muttermund ertasten bei Kinderwunsch

Je nachdem, ob dein Muttermund geschlossen, leicht oder weit geöffnet ist, kann er dir einen Hinweis über deine gegenwärtige Fruchtbarkeit geben. Wenn du deine fruchtbaren Tage hast, ist dein Muttermund weicher und offen. Außerdem ragt er nicht mehr so sehr in die Scheide hinein. Er ist nicht mehr so hart und knubbelig, sondern viel mehr wie ein weichter Ring. Warum das so ist, ist logisch und einfach Natur: Spermien sollen ungehindert das Ei in der Gebärmutter erreichen. Fortpflanzung also!

Während deiner unfruchtbaren Tage ist dein Muttermund geschlossen, härter und ist viel sichtbarer in der Scheide. Du kannst ihn während deiner unfruchtbaren Tage somit am leichtesten ertasten.

Muttermund ertasten während der Schwangerschaft

Wenn du schwanger bist und kurz vor der Geburt stehst, wird sich deine Hebamme und dein Frauenarzt/Frauenärztin besonders für deinen Muttermund interessieren. Denn dein Muttermund wird sich kurz vor der Geburt immer weiter öffnen. Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass von einem „fingerdurchlässigen“ Muttermund gesprochen wird? Es wird mittels der Finger nämlich abgeschätzt, wann die Geburt losgehen wird. Passen mehr als zwei gespreizte Finger hindurch (was ca. vier Zentimetern entspricht), steht die Geburt kurz bevor. Komplett offen ist der Muttermund, wenn er einen Durchmesser von ca. zehn Zentimetern hat.

Wichtig: Der Muttermund ist in den ersten Schwangerschaftswochen vom so genannten Schleimpfropf komplett verschlossen, um eine Frühgeburt zu verhindern. Erst, wenn der Schleimpfropf abgegangen ist, wird sich Muttermund weiten und öffnen.

Muttermund ertasten – die ersten Schritte

Du kannst deinen Muttermund mit etwas Übung mit einem oder zwei Fingern ertasten. Falls du deinen Muttermund erstmalig erfühlen möchtest, empfehlen wir dir, direkt nach der Periode zu beginnen. Zu diesem Zeitpunkt ragt der geschlossene Muttermund weiter in die Scheide hinein. Der Muttermund wird sich ungefähr, wie ein kleiner, harter Knubbel anfühlen, der mit fortschreitendem Zyklus immer weicher wird. Und so gehst du am besten vor:

1. Saubere Hände

Stelle bitte sicher, dass deine Hände gründlich gewaschen sind. Es ist wichtig, gewisse hygienische Standards einzuhalten, damit sich keine Keime in deiner Gebärmutter ansiedeln können.

2. Kurze Fingernägel

Damit du dich beim Abtasten nicht selbst verletzt, ist es außerdem ratsam, deine Fingernägel zu kürzen.

3. Richtige Position:

In welcher Position du den Muttermund ertastet, kannst du frei wählen. Vielen Frauen fällt es leicht, ihn im Sitzen zu ertasten. Du kannst aber durchaus auch ein Bein auf einen Hocker stellen und dich mit gespreizten Beinen hinstellen.

4. Gleitgel oder Wasser

Nutze, wenn es für dich angenehmer ist, ein Gleitgel auf Wasserbasis, um deine Finger einführen zu können.

5. Führe deine Finger bis zum Ende ein

Bringe dich auch mental in eine entspannte Ausgangslage, bevor du einen oder zwei Finger langsam in deine Scheide einführst. Sobald du mit deinen Fingern nicht mehr weiterkommst, hast du deinen Muttermund erreicht. Solltest du am Ende eine leichte Unebenheit verspüren, kannst du von einem geschlossenen Muttermund ausgehen. Sofern dein Muttermund deutlich vertieft liegt, kannst du davon ausgehen, dass er geöffnet ist.

6. Routine

Beim Ertasten gilt wie bei anderen Dingen: Übung macht den Meister. Es können mitunter mehrere Monate vergehen, bis du den Dreh raushast. Vielleicht kannst du ein solches Ertasten ja in deine tägliche Routine einbauen.

Wir wünschen dir viel Erfolg dabei, deinen Muttermund zu ertasten.

Denn es ist immer gut seinen Körper genau zu kennen!

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
2 Comments
Neueste
Älteste Beliebteste
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
trackback
NFP Verhütung: Das musst du unbedingt beachten! | Echte Mamas
3 Jahre zuvor

[…] mehrmals am Tag in deine Scheide zu fassen, um den Zervixschleim auszuwerten und den Muttermund abzutasten, wird diese Methode nicht […]

trackback
Muttermund: Ist er soweit geöffnet, kommt dein Baby! - Echte Mamas
3 Jahre zuvor

[…] Natürlich kannst du deinen Muttermund auch selbst abtasten– unabhängig davon, ob du schwanger bist oder nicht. So kannst du erkennen, ob du deine fruchtbaren Tage hast, oder eben nicht. […]