Mutter aus Berlin erwartet 8. Kind – mit 61!

„Späte Mütter“ – es ist noch gar nicht so lange her, dass damit Mütter bezeichnet wurden, die mit Mitte Dreißig ihr erstes Kind bekommen haben. Heute hat sich das Alter von späten Müttern noch weiter nach hinten verschoben. Zwar gibt es immer noch viele Mütter, die mit Zwanzig oder Dreißig ihr erstes Kind bekommen, aber es gibt genauso Frauen, die erst Ende Vierzig zum ersten Mal schwanger werden.

Die sozialen Gründe dafür sind vielfältig und stehen im extremen Gegensatz zu den biologischen Möglichkeiten. Denn späte Schwangerschaften sind immer „Risikoschwangerschaften“ und eine hohe Belastung für Mutter und Kind.

Allerdings können sich späte Mütter wirklich glücklich schätzen, wenn es denn überhaupt noch klappt mit dem Kinderkriegen. Denn mit jedem Jahr nimmt die Fruchtbarkeit von Frauen leider stark ab.

Deswegen muss man die Schwangerschaft von Alexandra Hildebrandt aus Berlin auch als wahres Wunder bezeichnen.

Die Museumschefin aus Berlin wird mit 61 Jahren zum achten Mal Mutter. Bereits fünf ihrer Kinder hat sie nach dem 50. Lebensjahr auf die Welt gebracht. Gegenüber RTL versicherte sie, dass diese alle auf natürlichem Weg zustande kamen.

Und vielleicht ist diese Schwangerschaft nicht die Letzte?!

„Mein achtes Kind muss nicht das letzte sein,“ sagte sie der Bild-Zeitung.

Wir müssen es aber noch einmal betonen: Was bei Alexandra Hildebrandt nach dem Normalsten auf der Welt klingt, ist und bleibt aber eine absolute Ausnahme und ist ein Risiko.

Risiken einer Schwangerschaft im hohen Alter

Ein Kind zu bekommen, dass unter Erbschäden leidet, ist wahrscheinlicher, je höher das Alter der Mutter. Beispielsweise liegt laut der Techniker Krankenkasse die Wahrscheinlichkeit mit 30 ein Kind mit Down-Syndrom zu bekommen bei 0,5 Prozent, während die Wahrscheinlichkeit bei 40-Jährigen schon auf zwei Prozent steigt.

Genauso steigt auch die Zahl bei Fehlgeburten. Liegt die Gefahr im Alter zwischen 20 und 25 noch bei etwa neun Prozent, liegt sie bei Frauen um die 35 Jahre bereits bei 20 Prozent.

Auch Komplikationen können häufiger auftreten. Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruck sind öfter vorzufinden, wenn die werdenden Mütter ein höheres Alter haben.

Weiteres Risiko: Eltern haben selbst gesundheitliche Probleme

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die eigene körperliche Gesundheit. Älter zu sein, heißt natürlich nicht, automatisch unfit zu sein. Eine gesunde Ernährung, sowie ein gesunder Lebensstil und natürlich regelmäßige Bewegung sind gute Faktoren, um auch mit über 35 einfach schwanger werden zu können.

Dennoch ist eine Schwangerschaft im hohen Alter nicht ungefährlich. Der behandelnde Arzt muss auf weitaus mehr Werte achten, denn mit steigendem Alter können werdende Mütter bereits selbst gesundheitliche Probleme haben.

Wir möchten im Fall von Alexandra Hildebrandt nicht den Zeigefinger erheben und wünschen ihr für ihre Schwangerschaft alles erdenklich Gute.

Wie seht ihr das? Gibt es ein Höchstalter fürs Kinderkriegen? Gibt es ein „zu alt“?

Schreibt uns eure Meinung in den Kommentaren!

Tamara Müller
Als süddeutsche Frohnatur liebe ich die Wärme, die Berge und Hamburg! Letzteres brachte mich vor sieben Jahren dazu, die Sonne im Herzen zu speichern und den Weg in Richtung kühleren Norden einzuschlagen. Ich liebe die kleinen Dinge im Leben und das Reisen. Und auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, verbringe ich liebend gerne Zeit mit ihnen.

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Daniela
Daniela
2 Jahre zuvor

Mhm, letztendlich muss jeder selber wissen, ob und wann derjenige wieviele Kinder bekommt. Als es noch nicht die Verhütungsmethoden von heute gab, kamen die Kinder, wann immer es klappte. Auch im höheren Alter. Allerdings sorgt unser Wohlstand heute dafür, dass wir länger fruchtbar sind und die Kinder auch in späten Schwangerschaften gute Überlebenschancen haben.
Als späte Mutter, immerhin auch schon 44 Jahre alt bei meinem 4.Kind nach einer 15 jährigen Pause, weiß ich aber auch um die doch größer Herausforderung, je älter ich werde. Und die Sorgen, die ich mir mache, dass meine jüngste Tochter mich auch noch als Erwachsene hat. Bei 61 Jahren wäre das meine größte Sorge.

Ja, ich weiß, auch in jungen Jahren kann man erkranken oder anderweitig sein Leben verlieren. Aber das ist Gott sei dank eher selten.
Dem Kind bewusst diesem Risiko auszusetzen, ist immer noch etwas anderes.