„Möglicherweise haben wir unsere Zwillinge nach der Geburt vertauscht.”

Eineiige Zwillinge sehen sich als Babys wirklich sehr ähnlich. Sie zu unterscheiden, ist sogar für die Eltern schwer. Eine Mutter ging deswegen sogar mal so weit, dass eines ihrer Babys ein winziges Tattoo bekam, um sie auseinanderhalten zu können. Das Ganze hatte einen ernsten Hintergrund: Eines der Kinder war nämlich krank und benötigte regelmäßig Medikamente, eine Verwechslung hätte also schlimme Folgen gehabt.

Mama erzählt im Netz von einen Vorfall mit ihren Zwillingen

Nicole Giamundo gab in einem TikTok-Video zu, dass sie und ihr Ehemann Jordon ihre Zwillinge möglicherweise versehentlich kurz nach ihrer Geburt im Januar 2014 vertauscht hatten. Als ihre Töchter das mitbekommen, überraschen sie mit ihrer lustigen Reaktion.

Im Gespräch mit TODAY.com aus ihrem Zuhause in Parker, Colorado, erklärt Nicole: „Ich hatte einen Notkaiserschnitt und es schien, als hätten in dieser Nacht bei allen in der Stadt die Wehen eingesetzt. Es war also eine lange Nacht.“ Nicole brachte eineiige Zwillingsmädchen zur Welt, Adalynn und Nora, die in getrennten Betten untergebracht wurden. Wann immer sie oder ihr Mann ein Baby hochhoben, stellten sie sicher, dass es wieder in die richtige Wiege gelegt wurde.

Irgendwann hielten beide Eltern ein Baby und konnten sich nicht erinnern, aus welcher Wiege sie es genommen hatten. Nicole fragt ihren Mann: „‚Wen hast du?‘ Und er sagte: „Ich weiß nicht, wen hast du?“ Erschöpft und überfordert fragten sich die Eltern: „Haben wir sie verwechselt? Haben wir sie nicht verwechselt? Tauschen wir sie zurück? Was machen wir?“

Die Situation wurde durch die Tatsache erschwert, dass die Mama und ihr Mann damals noch nicht lange zusammen waren, bevor sie schwanger wurde. Als sie herausfanden, dass sie nicht nur ein, sondern zwei Babys bekamen, führten sie noch eine Fernbeziehung. Neun Monate später lebten sie endlich am selben Ort, hielten jeweils ein Baby im Arm und fragten sich, ob sie möglicherweise ihre Identität für immer geändert haben.

Die Kinder bekommen mit, dass sie möglicherweise verwechselt wurden

Am Ende wickelten sie die Babys, überprüften ihre Krankenhausarmbänder und legten jedes Baby wieder in die entsprechende Wiege … dachten sie zumindest. Bis heute sind sie sich nicht sicher, ob sie die richtige Wahl getroffen haben. Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte.

Nicole hatte am Küchentisch gesessen und das TikTok-Video aufgenommen, und Nora, die in der Nähe im Badezimmer gewesen war, hörte zu und wollte wissen, worüber ihre Mutter sprach.

„Wir haben ihnen nie etwas davon gesagt“, erklärt die Mama. Doch weil die inzwischen 10-jährige Nora einen Teil des Gesprächs mitgehört hatte, schaltete die Mama ihre Kamera wieder ein, während sie ihrer Tochter erklärte, dass sie möglicherweise bei der Geburt vertauscht worden sei. „Wir waren müde und haben euch abgeholt und konnten uns nicht erinnern, aus welcher Wiege wir euch herausgeholt haben. Es kann also sein, dass du eigentlich Adalynn warst und jetzt bist du Nora.“

Die Mädchen sind ihren Eltern nicht böse – im Gegenteil

„Gott sei Dank“, antwortete Nora. „Ich will nicht Addie heißen.“ Die Mama filmte dann auch den Moment, als sie Adalynn die Neuigkeit überbrachte, die antwortete: „Das gefällt mir nicht. Ich möchte nicht, dass ich Nora heiße.“ Als Giamundo fragte, was Adalynn tun würde, wenn sie herausfinden würde, dass sie tatsächlich Nora sei, sagte Adalynn: „Ich würde Terror machen.“

Mama Nicole war gerührt von den lustigen Reaktionen der Mädchen auf ihre Krankenhausgeschichte. „Sie lieben, wer sie sind, und sie möchten keine andere sein. Es hat mir ein wirklich gutes Gefühl gegeben, dass sie, egal was möglicherweise hätte passieren können, mit der zufrieden sind, die sie jetzt sind.“

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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