Simpel und eindrucksvoll: Modell zeigt, wie ein Kaiserschnitt funktioniert

Meine Tochter erblickte durch eine Kaiserschnitt das Licht der Welt, in der 34 SSW. Ich fand das gar nicht schlimm und war auch nicht besonders überrascht, obwohl man es wohl als „Not-Kaiserschnitt“ bezeichnen würde – denn eine komplizierte Schwangerschaft plus die Tatsache, dass mein kleiner Fauli sich einfach nicht richtig gedreht hat, deuteten schon länger darauf hin.

Da ich innerlich schon gewappnet war, habe ich diese Operation, die ein Kaiserschnitt ja nunmal ist und bleibt, als gar nicht schlimm empfunden. Ich war umgeben von einem sehr netten Krankenhaus-Team, fühlte mich gut aufgehoben und freute mich auf mein kleines Mädchen. Ich bekam nicht viel davon mit, was die Ärztinnen an meinem Unterbauch so machten, dem Sichtschutz und einem sehr lustigen Anästhesisten neben mir sei Dank.

Deswegen war ich auch total fasziniert von diesem Video, das mir gerade über den Weg gelaufen ist. Auf ganz simple Weise schafft es es, trotzdem eindrucksvoll und vor allem gut verständlich, einem Laien wie mir zu zeigen, was beim Kaiserschnitt eigentlich passiert. Und – warum diese Wunde gut gepflegt und behütet werden sollte und man ein seinem Körper nach der OP mindestens ein Jahr Pause gönnen sollte, bis man wieder schwanger wird.

Das Video stammt im Original von VBAC or Bust.

Natürlich wollte ich es euch nicht vorenthalten:

Sieben (!) Schichten sind es, die der Chirurg bei einem Kaiserschnitt durchtrennen muss:

  1. klar, die Haut
  2. das Fettgewebe
  3. die Faszien („Muskelhaut“)
  4. die Muskulatur
  5. das Bauchfell (kleidet den Bauchraum aus)
  6. die Gebärmutter
  7. die Fruchtblase

Im OP-Saal kommt es auch die Art des Kaiserschnitts an, wie genau die einzelnen Schichten geöffnet werden. Beim klassischen Kaiserschnitt wird alles per Skalpell geöffnet, beim heutzutage sehr verbreiteten Misgav-Ladach-Kaiserschnitt wird nur die Haut mit dem Skalpell durchtrennt, die tieferen Schichten werden sanft mit den Fingern auseinandergerissen.

Ganz schön viel zu tun, oder? Aber der lange Weg mit den vielen Hindernissen lohnt sich natürlich, wenn am Ende diese kleinen Schätze warten…

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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