„Mein Mann hat mich verlassen, und der Grund heißt Lisa“

Wenn eine Beziehung zerbricht, weil der Mann sich trennt, hat der Grund dafür nicht selten einen Namen. Im Fall von Anna aus unserer Community hieß der Grund Lisa und war rund 20 Jahre jünger als sie. Für die zweifache Mutter ein riesiger Schock. Nie im Leben hätte sie gedacht, dass ihr Ben „zu dieser Sorte Mann“ gehört. Die ganze Geschichte hat Anna uns erzählt.

Nach 13 gemeinsamen Jahren kam aus dem Nichts der Schock

Anna ist 42 Jahre alt und war 13 Jahre mit ihrem Mann Ben zusammen. Die beiden haben zwei gemeinsame Kinder, Finn ist heute 7 Jahre alt, seine kleine Schwester Lotta ist 5. Den Abend, an dem Ben Anna eröffnet hat, dass es vorbei ist, wird die zweifache Mama nie vergessen. Besonders der Grund für die plötzliche Trennung hat Anna sehr getroffen. Denn ihr Mann hatte sich neu verliebt – in eine deutlich jüngere Frau. Wie Anna davon erfahren und was sie durchgemacht hat, könnt ihr hier nachlesen:

„Es war der 18. August 2018, eigentlich ein ganz normaler Abend – dachte ich zumindest. Nachdem die Kinder endlich im Bett waren, ging ich zu meinem Mann ins Wohnzimmer. Ben saß nicht wie sonst auf der Couch, sondern stand am Fenster und starrte nach draußen. Als er sich zu mir umdrehte, und ich seinen Gesichtsausdruck sah, rutschte mir das Herz in die Hose. Sofort hatte ich verschiedene Horrorszenarien im Kopf.

Auf das, was dann eintreffen sollte, war ich allerdings in keinster Weise vorbereitet.

‚Was ist los?‘, fragte ich besorgt, aber Ben schaute mich nur an. Irgendwann sagte er dann die fünf Worte, die alles ändern sollten. ‚Es geht einfach nicht mehr.‘ Ich wusste erst gar nicht, was er meint. Er stammelte irgendwas von ‚auseinandergelebt‘, ‚schon lange nicht mehr glücklich‘ und ‚Ich will das nicht mehr‘. Als ich begriff, dass mein Mann gerade dabei war, unsere Beziehung zu beenden, war ich wie erstarrt. Wie konnte das sein? Vor ein paar Minuten war doch noch alles wie immer gewesen. Und jetzt, während unsere Kinder nebenan friedlich schliefen, sollte ein paar Meter weiter unsere Familie zerbrechen? Das durfte nicht sein!

Nach dem ersten Schock versuchte ich, mit Ben zu sprechen. Ihm klarzumachen, dass er doch unmöglich alles aufgeben könne, was wir uns in 13 Jahren zusammen aufgebaut hatten. Ich appellierte an sein Gewissen, sagte ihm, er solle an die Kinder denken. Schließlich flehte ich ihn an, uns doch bitte noch eine Chance zu geben. Wir könnten schließlich über alles reden. Aber er blieb hart.

Plötzlich schoss mir dieser Gedanke durch den Kopf – aber konnte das wirklich sein?

‚Wie heißt sie?‘, fragte ich Ben auf gut Glück.

Als ich seinen ertappten Gesichtsausdruck sah, wusste ich, dass ich Recht hatte – und deshalb auch nicht den Hauch einer Chance. Mein Mann würde mich tatsächlich für eine andere verlassen. Mir wurde übel. In meinem Kopf überschlugen sich gefühlte 1.000 Fragen. Wie lange lief das schon mit den beiden? Woher kannte er sie? Wie alt war sie? Und wie zur Hölle konnte er unsere Familie für sie aufgeben?

Die Antworten bekam ich kurze Zeit später- und im Nachhinein hätte ich sie mir lieber erspart. Ben hatte Lisa bei der Arbeit kennengelernt. Als sie vor einigen Wochen (!) neu bei ihm in der Firma anfing, hat es zwischen den beiden relativ schnell gefunkt. Und laut Aussage meines Mannes ist ihm dadurch erst richtig bewusst geworden, was ihm in unserer Ehe eigentlich fehlt. Na, vielen Dank auch! Aber das Beste:

Lisa war gerade mal Anfang 20 und damit knappe 20 Jahre jünger als ich.

Abgesehen davon, dass ich mich auf einmal so verdammt alt fühlte, machte es mich auch unglaublich wütend. Denn im Umkehrschluss bedeutete das: Mein Man hat mich verlassen und unsere Familie gesprengt – für eine Frau, die seine Tochter sein könnte. Klischeehafter ging es doch nun wirklich nicht mehr, oder?

Ich weiß nicht, wie ich die folgende Nacht überstanden habe. Während Ben auf dem Sofa schlief, wälzte ich mich im Bett hin und her und heulte hemmungslos in mein Kissen. Am nächsten Tag meldete ich mich bei der Arbeit krank, brachte die Kinder in die Kita – und heulte weiter. Das alles durfte einfach nicht wahr sein. Und ich hatte keine Ahnung, wie ich es schaffen sollte. War ich mit meinen 40 Jahren jetzt tatsächlich plötzlich Single und alleinerziehend? Ich funktionierte, weil ich es musste – für unsere Kinder. Finn war zu diesem Zeitpunkt gerade 5 Jahre alt, seine Schwester Lotta erst 3.

Sie waren auch der Grund dafür, dass Ben zunächst bei uns wohnen blieb. Bis es einfach nicht mehr ging. Ich hielt es nicht mehr aus. Dieses gespielte Glück, diese erzwungene Nähe, obwohl ich ihn wirklich dafür hasste, was er getan hatte. Und letztendlich auch die scheinheilige Fassade vor den Kindern und allen anderen, während er doch eigentlich nur darauf wartete, endlich zu seiner Freundin zu fahren, wenn die Kinder im Bett waren

Nach all der Zeit war mein (jetzt plötzlich Ex-)Mann also ‚endlich wieder glücklich‘

Wie er mir natürlich mehrfach unter die Nase reiben musste. Und ich? Ich war am Boden zerstört. Das Schlimmste daran war, dass ich ihn noch nicht einmal komplett aus meinem Leben streichen konnte. Schließlich haben wir zwei wundervolle Kinder, die ihren Papa lieben, auf jedes Treffen mit ihm hinfiebern und es genießen, Zeit mit ihm zu verbringen. Damit das hier nicht falsch rüberkommt: Ich freue mich wirklich, dass die Drei so ein gutes Verhältnis zueinander haben. Ich freue mich für meine Kinder.

Es war schwer genug, ihnen zu erklären, dass Papa plötzlich nicht mehr hier wohnt. Die Gründe dafür verstehen sie noch nicht richtig, und das müssen sie auch nicht. Sie wissen nur, dass Mama und Papa nicht mehr zusammenwohnen können, weil sie sich nicht mehr genug liebhaben. Und dass das Ganze rein gar nichts mit ihnen zu tun hat. Natürlich waren sie trotzdem traurig. Ich weiß nicht, wie oft der Große abends im Bett geweint hat, weil er Papa so vermisst. Wie oft seine kleine Schwester mich gefragt hat, wann Papa endlich wiederkommt, und warum er überhaupt so lange weg ist.

Inzwischen haben sie sich zum Glück an die neue Situation gewöhnt. Sie dürfen mit Papa telefonieren, wann immer sie wollen. Und er holt sie regelmäßig jeden Mittwoch ab und jedes zweite Wochenende. In dieser Hinsicht kann man Ben wirklich nichts vorwerfen, er ist ein toller Papa.

Er will ‚immer für die Kinder da sein‘.

Und obwohl ich natürlich weiß, dass das für unsere Beiden das Beste ist, kann ich den Gedanken nicht verdrängen, was das für mich bedeutet. Dass ich ihn nämlich auch „immer“ in meinem Leben habe werde – ob ich es nun will oder nicht. Dass mir ständig unter die Nase gerieben wird, wie glücklich er mit seiner neuen, jungen Freundin ist, für die er unsere Beziehung nach so langer Zeit beendet hat. Jedes Mal werde ich daran erinnert, dass es nie mehr so sein wird, wie es mal war. Dass unsere Familie so nicht mehr existiert. Und dass er stattdessen jetzt mit Lisa und unseren Kindern die Wochenenden verbringt.

Im Laufe der Jahre haben sich viele unserer Freunde getrennt.

Als meine beste Freundin von ihrem Mann verlassen wurde – natürlich für eine Jüngere – habe ich ihr beigestanden. Wir haben den „Mistkerl“ zusammen verflucht und uns gefragt, wie man sich so in jemandem täuschen kann. Ich habe sie darin bestärkt, dass er ein Vollidiot ist, der es nicht verdient hat, dass sie ihm hinterhertrauert. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass es mir einmal genauso gehen würde. Und jetzt? Jetzt war ich die mit dem „Mistkerl“. Und das Nicht-Hinterhertrauern war eine schöne Theorie – mehr aber leider auch nicht.

Natürlich waren Ben und ich nicht immer glücklich. Ich würde lügen, wenn ich etwas Anderes behaupten würde. Natürlich gab es auch Streit, mal mehr, mal weniger. Aber ich habe mir immer gesagt, dass das völlig normal nach der langen Zeit. Dass man in 13 Jahren nun einmal Krisen hat, die man zusammen überwindet. Dass der Alltag nach all dieser Zeit eben nicht mehr nur aus rosa Wölckchen und purer Leidenschaft besteht. Und dass man sich spätestens dann für ein gemeinsames Leben entscheidet, wenn man zusammen eine Familie gründet. Scheinbar habe ich mich da mehr als gründlich getäuscht.

Knapp 2 Jahre ist unsere Trennung jetzt her.

Ich habe wirklich lange gebraucht, um einigermaßen damit klarzukommen. Wie lange genau, kann ich nicht sagen. Tatsächlich ist es manchmal heute noch so, dass ich wütend werde, wenn ich darüber nachdenke. Weil ich einfach nie gedacht hätte, dass Ben zu dem Typ Mann gehört, den ich schon immer verachtet habe. Nie im Leben hätte ich mir vorstellen können, dass mein Mann mich wirklich für eine knapp 20-Jährige sitzenlässt. Das nehme ich ihm wirklich sehr übel, immer noch.

Ich weiß, dass ich es abhaken sollte, aber ich kann es nicht. Grund dafür ist auch eine Neuigkeit, die mich wieder völlig aus der Bahn geworfen hat. Denn obwohl Ben mir immer gesagt hat, dass er auf keinen Fall ein drittes Kind möchte, wird er jetzt noch einmal Papa. Während ich mich also schweren Herzens von meinem Kinderwunsch verabschiedet habe, darf er all das noch einmal erleben. Den ersten Ultraschall, die Herztöne auf dem CTG, das Babystrampeln im Bauch seiner Freundin, die Geburt, die erste Zeit mit dem kleinen Würmchen. Wenn ich darüber nachdenke, kommt der Hass in mir hoch. Und eine unglaubliche Wut – auch jetzt noch.

Von diesen Wut-Phasen abgesehen hat sich unser Verhältnis etwas entspannt

Beste Freunde werden wir in diesem Leben wohl trotzdem nicht mehr. Das müssen wir aber auch nicht. Ben ist glücklich mit Lisa und dem Bald-Baby, und die Kinder mögen sie inzwischen auch sehr. Was mir am Anfang einen Stich versetzt hat, lässt mich jetzt aber kalt. Stattdessen freue ich mich für meine Zwei, dass sie die Zeit bei Papa richtig genießen können.

Vielleicht hat einer der Gründe für meine neue Entspanntheit auch darin, dass ich vor kurzem Felix kennengelernt habe. Ich hätte nie gedacht, dass ich nach dieser Geschichte noch mal einem Mann vertrauen könnte. Bei Felix könnte ich es mir tatsächlich vorstellen. Er ist ein komplett anderer Typ als Ben. Eher ruhig, trotzdem sehr offen und warmherzig. Wir lassen alles sehr langsam angehen und schauen, wie es sich entwickelt. Aber zumindest habe ich zum ersten Mal seit der Geschichte mit Ben wieder ein gutes Gefühl. Und nur, falls es euch interessiert: Nein, Felix ist nicht 20 Jahre jünger als ich, sondern 2 Jahr älter.

Ich weiß, dass es vielen Frauen genauso geht wie mir.

Deshalb möchte ich euch an dieser Stelle sagen: Ihr seid nicht allein. Ich weiß, wie schlecht man sich fühlt. Wie gedemütigt und wie im falschen Film. Aber auch, wenn es sich in dem Moment nicht so anfühlt – es wird besser, glaubt mir. Ich habe lange gebraucht, um das einzusehen, aber im Endeffekt ist es doch besser so, wie es ist. Oder würdet ihr wirklich für den Rest eures Lebens mit einem Mann zusammen sein wollen, der sich insgeheim schon lange von euch getrennt hat? Der ernsthaft darüber nachgedacht hat, euch für eine Jüngere zu verlassen, um sein Ego aufzupolieren? Ich für mich kann dazu ganz klar sagen ‚Nein!‘.

Wie heißt es so schön: Jedes Ende ist auch ein neuer Anfang. Wieder ein Klischee, ich weiß. Aber an diesem ist wirklich ganz viel Wahres dran!“

Vielen Dank, liebe Anna, für deine echte und ehrliche Geschichte.

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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15 Comments
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Anna
Anna
Antworten  Lina
1 Jahr zuvor

Habt ihr junge Geliebten irgendwann an die Konsequenzen, an das Leiden der Ehefrauen gedacht? Ihr könnt nichts dafür, wirklich? Die Verliebtheit geht vorbei und ihr überlssst eine kaputte Ehe, zerstörte Menschenseelen, unglückliche Kinder. Hände weg von den verheirateten Männern. Sie sollen ihre Probleme in der Familie selbst, verantwortungsvoll lösen, sie sollen sich mit den Problemen konfrontieren, statt vor ihnen zu fliehen, an sich arbeiten, statt in eure Betten zu springen. Heutzutage trennt man sich wegen jedem Pups mit der Begründung, dass man sich auseinandergelebt hat. In Wirklichkeit geht es meistens um andere Probleme der Männer,um ihre Verletzungen aus der Vergangenheit, mit denen sich die Männer selbst auseinandersetzen sollen, ohne eure Hilfe.

Egal
Egal
1 Jahr zuvor

Ziemlich ähnliche Geschichte, fast gleiches Alter (Ex 41, Neue 21, ich 44), nur mit dem Unterschied, dass Ex zuvor schon Zwillinge hatte – gleich alt wie seine Neue und bei mir der Kinderwunsch nicht funktionierte…

Ich mit ihm zuvor mühsam sein Geschäft aufgebaut hab, in unserer Zeit hatte er immer sehr wenig Geld (musste ja auch Alimente zahlen)

… Neue Madame profitiert nun von seinem Geschäft (das top läuft) und Alimente sind inzwischen ja auch fertig …- perfektes Nest

Andre Roberto
Andre Roberto
1 Jahr zuvor

Ich war vier Jahre mit einer Freundin zusammen und plante, ihr einen Antrag zu machen. Dann, eines Tages, sagte sie, sie wolle eine Pause machen, um die Dinge herauszufinden. Das war vor etwa vier Jahren. Sie heiratete ungefähr zwei Jahre nach ihrer „Pause“ einen Kollegen, von dem ich später mit Hilfe von hackgoodnesstech auf insta herausfand, dass sie mich die ganze Zeit, in der wir zusammen waren, betrogen hatte. Ich war damals am Boden zerstört, aber jetzt denke ich, es war alles zum Besten. Außerdem ist es eine kleine Welt, weil ihr Mann sie mit jemandem betrügt, den ich kenne. Danke Karma!

Lina
Lina
Antworten  Yui Han
1 Jahr zuvor

Ich habe mir gerade die ganzen Kommentare durchgelesen und möchte etwas loswerden: ich bin auf diesen Artikel gestoßen weil ich auf der anderen Seite stehe. Ich bin gerade eine jüngere, für die ein 12 Jahre älterer Mann überlegt seine Frau und zwei Kinder zu verlassen. Die letzten zwei Monate waren schlimm für uns beide. Wir haben uns vor über einem halben Jahr kennengelernt und haben nicht geplant dass es so endet. Wir haben uns sehr gut verstanden und ich war froh dass ich endlich wen gefunden habe der mich versteht und der für mich da ist. Ich habe mich in ihm verliebt. Am Anfang wollte ich es mir nicht eingestehen, weil ich wusste er ist verheiratet mit Kindern (Ich bin alleinerziehend mit Kind und weiß deshalb was es bedeutet Kinder zu haben). Aber ich kann ja meine Gefühle nicht ausschalten. Ich kann nicht bestimmen was ich fühle. Ich wünschte ich könnte das, das würde mein Leben wesentlich leichter machen. Und ich weiß es ist nicht in Ordnung was er macht, aber auch für ihn ist es verdammt schwer. Er leidet jeden Tag wenn er daran denkt seine Familie zu verlassen. Andererseits weiß er auch dass er es mit seiner Frau keine 18 Jahre mehr schafft bis die Kinder aus dem Haus sind. Er zerbricht an der Entscheidung was er tun soll. Und ich kann ihm nicht helfen sondern nur zuhören. Bitte stellt die Männer nicht als egoistische Arschlöcher dar. Sie sind offensichtlich kein guter Ehemann, aber können trotzdem gute Seiten an sich haben. Es fällt keinem Menschen leicht seine Kinder zu verlassen die er liebt.

Lina
Lina
Antworten  Yui Han
1 Jahr zuvor

Danke. Ich bin so eine junge Frau die sich für eine alte schrumpelige Rosine entschieden hat. Ich habe ein Kind, er zwei. Er ist 36, ich 24. Er ist also 12 Jahre älter – ich bin 12 Jahre jünger. Wir haben nicht geplant dass das passiert. Aber ich kann meine Gefühle für ihn nicht ausschalten. Es kann gut sein dass er für seine jetzige Frau kein guter Ehemann ist. Aber das heißt nicht, dass er ein schlechter Mensch ist. Ich hätte nie gedacht dass mir sowas passiert, aber ich erlebe jetzt die andere Seite der Medaille und es ist nicht immer so einfach und egoistisch wie es von außen wirkt.

Annanonym
Annanonym
Antworten  Yui Han
2 Jahre zuvor

Der Mann hat seine Frau verlassen, weil er sich in eine andere verliebt hat. Ob die jünger, älter, gleichalt, blond, brünett, klein, groß, dick oder dünn ist, ist doch völlig egal!
Da, wo die Liebe hinfällt…
Er kümmert sich weiterhin um seine Kids aus erster Ehe. Seine neue Frau ist gut zu den Kindern.
Ich sehe da nichts verwerfliches, rein gar nichts.

anne
anne
2 Jahre zuvor

An alle, die den verlassenen „alten“ Frauen vorwerfen, Sex ihren Ehemänner zu verweigern: Ich kann nicht für die anderen sprechen, aber in meiner Familie konnte mein Ex immer Sex haben, nur war er oft zu müde dafür, der Arme. Aber es lag wahrscheinlich daran, dass er wegen seiner Midlife Krise Abwechslung wollte. Und die hat ihm eine zahnärztliche Stundenhilfe angeboten, alleinerziehende Mutter von zwei Tochtern, die offenbar einen Sponsoren gebraucht hat. Ich weiß nicht wie vielen sie sich angeboten hat als Abwechslung, bei meinem hat es offenbar geklappt. Aber wirklich nicht, weil ihm Sex oder sonst was gefehlt hat. Zwei Kinder hat der Arschloch verlassen, weil er Abwechslung wollte!
Oder passiert das Ganze, weil im Medien einem immer eingeredet wird: nimm dich alles vom Leben, was du kannst. Und die Familie zu verraten ist keine große Sache, passiert nun mal

BeMo
BeMo
2 Jahre zuvor

Hallo zusammen, same here. Nach 33 Jahren verlassen wegen einer 13 Jahre jüngeren. Mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen. Alles verloren. Ich liebe ihn jedoch noch immer. Kann ihm aber nur wünschen, dass er auf die Schnauze fällt.

Holly
Holly
2 Jahre zuvor

Der Artikel ist so nachvollziehbar geschrieben. Und ich befinde mich genau in dieser Lage. 14 Jahre zusammen, 11 davon verheiratet, Haus gebaut, Einjähriges Kind.
Mein Mann ist nun mit seiner 18 jährigen Freundin und deren Familie durchgebrannt. Als Trennungsgrund gibt er aber fehlende Liebe und die vielen Streits an.
Was Sex anbelangt, muss ich hier sagen, dass ich auch glaube das dies bei uns ein Grund war. Aber ich kann derzeit einfach körperlich nicht. Ich habe seit Geburt nur Schmerzen und durch das Stillen geht es eben noch nicht. Ich liebte meinen Mann abgöttisch und finde ihn absolut anziehend. Aber es ist wie es ist…
Es war ihm wert, alles wegzuwerfen dafür.
Und ich weiß, dass es ihm unangenehm wäre seine wirklichen Gründe für die Trennung zu nennen. Jetzt heisst es für mein Kind und mich wieder auf die Füße zu kommen.

Anonym
Anonym
2 Jahre zuvor

Als ich die Kommentare oben gelesen habe bin ich etwas traurig und schockiert gewesen. Wie abwertend einige geschrieben haben. Es geht doch nicht darum. Jeder empfindet anders und es war ihre ganz persönliche Geschichte. Das ganze nur auf zu wenig Sex zu reduzieren und klischeehafte Geschlechterrollen…echt arm.

Ich wünsche dir ganz persönlich das du das Glück ganz in dir und deinen Kindern findest!

Doro
Doro
3 Jahre zuvor

Mein Ex hat mich in einer Nacht und Nebelaktion verlassen. Der offizielle Grund: er wollte sofort Kinder und ich war noch nicht bereit. (Wir waren damals 26 & 27 Jahre jung.)

Der tatsächliche Grund war eine Frau, die er während seiner Reha Kur kennengelernt hatte. Die gute Frau oder soll ich besser sagen Dame war 50 Jahre alt und hatte 2 Erwachsene Kinder, die beide älter waren als mein Ex.

Ob sie meinem Ex Kinder geschenkt hat, weiß ich nicht. Vorstellen kann ich es mir ehrlich gesagt nicht …

Jana
Jana
3 Jahre zuvor

Oh Mann…bzw. oh Frau. Da steht nichts zum Sexleben im Artikel. Hatten die beiden noch Sex, oder war das eine Ehe im Sinne von „Sex ist nicht so wichtig“ (doch ist es für Männer). Weil dort nichts steht vermute ich, dass die Protagonistin genau weiß was der Trennungsgrund war: sie war zu faul im Schlafzimmer. Zu erwarten, dass ein Mann Geld anschleppt und sich dann freut wenn er einmal im Monat Sex bekommt ist ein Witz. Die Geister die ich rief sozusagen…mein Mann liebt Sex. Das weiß ich. Ich liebe auch Sex, mir ist es nicht so wichtig wie ihm, aber ich genieße es mit ihm zu schlafen. Das verstehen viele frauen nicht: aber Sex ist unseren Männern wichtig. Einfach zu argumentieren, dass das nicht so ist, ist schon etwas schwach.

Anonyme
Anonyme
3 Jahre zuvor

Oh ja sowas ist mir tatsächlich jetzt auch passiert. Die Männer verabscheue in für diese Tat aber viel mehr verabscheue ich die Frauen die von vorne rein wissen das die Männer Frau und Kinder Zuhause haben. Leider kann man an der Situation nichts ändern. Ich bin der festen Überzeugung das früher oder später jeder seine gerechte Strafe bekommt.

Yui Han
Yui Han
Antworten  Manny
3 Jahre zuvor

Was für ein Typ Ben ist, ist klar: ein verwöhnter, egoistischer Feigling wie die meisten Männer.
Viele Männer führen oberflächliche Beziehungen aus oberflächlichen Gründen und springen ab sobald das Gras auf der anderen Seite grüner erscheint. Gerne mit einer jüngeren Frau um sich in der Midlife Crisis nochmal einreden zu können ebenfalls „jung“ zu sein.

Wenig Verständnis habe ich für die jungen Frauen die sich für so eine feige schrumpel Rosine mit Altlasten hergeben. Entweder liegt da ein heftiger Vater-Komplex vor, man braucht einen Versorger oder kann bei den jungen Männern nicht landen.

Manny
Manny
3 Jahre zuvor

Was für ein Typ ist Ben denn ? Er hat sich neuverliebt weil ihm gewisse Sachen in der Ehe gefehlt haben. Und leider gehören zu einer nicht funktionierenden Ehe immer 2.Auch die Ehefrau sollte sich Gedanken machen ob sie evtl.über die Jahre ihre ehelichen Pflichten vernachlässigt hat.Und mal ehrlich nur weil man einmal den Tauschen unterschrieben hat ,heisst es nicht dass es eine Schande ist diesen Schritt zu bereuen. Manchmal bereut mann/frau das nämlich erst nach Jahren wenn man merkt dass man trotz Kinder mit dieser Person nicht alt werden will.