„Mein Baby kennt ihn kaum: Jetzt will mein Ex sie haben – für 2 Wochen!“

„Als ich schwanger wurde, kriselte es bei uns schon ziemlich. Nicht so dramatisch, dass Teller an die Wand flogen, aber es fehlte einfach die Liebe. Wir haben mehr nebenher gelebt und jeder hat seins gemacht. Mein wachsender Bauch hat mir dann bewusst gemacht, dass ich das so eigentlich nicht möchte und wir haben uns noch in meiner Schwangerschaft getrennt.

Zum Glück war die Trennung genauso unaufgeregt wie unsere Beziehung. Er ist ziemlich direkt ausgezogen und wohnt nun etwa eine Stunde entfernt. Er begleitete mich trotzdem zur Geburt, er erkannte die Vaterschaft sofort an und versprach mir, sich zu kümmern. Dann fing er aber einen neuen Job an und mit der Fahrtzeit wurden seine Besuche immer weniger.

Jetzt ist meine Kleine anderthalb Jahre alt und sie sehen sich alle paar Wochen mal für ein paar Stunden.

Ansonsten telefonieren wir nur über Video und ich schicke ihm Fotos und kleine Updates zu Meilensteinen oder besonderen Ereignissen.  Für mich ist das okay, wir haben uns so unser Leben eingerichtet. Ich finde es wichtig, dass sie ihren Papa kennt und er eine Rolle in ihrem Leben spielt, aber wir kommen gut klar und brauchen ihn nicht im täglichen Leben.

So weit so gut, aber jetzt will er sie plötzlich haben. Für ganze zwei Wochen über Ostern!

Seit Kurzem hat er nun eine neue Partnerin, die scheinbar auch sofort bei ihm eingezogen ist. Ich weiß nicht, ob er ihr etwas beweisen will, aber jetzt ist er fest entschlossen, dass meine Süße zwei ganze Wochen mit ihnen verbringen soll. Ich habe ihm sofort gesagt, dass das für mich nicht in Frage kommt. Da wurde er wütend und meinte, er hätte ein Recht auf sein Kind und ich dürfte sie ihm nicht vorenthalten. 

Die Kleine hat aber erst ein einziges Mal bei ihm übernachtet, als ich bei der Hochzeit meiner besten Freundin war. Und das ist schon Monate her. Seine neue Freundin will nicht, dass sie bei ihnen im Bett schläft, aber ansonsten hat mein Ex nur ein kleines, vollgestelltes Arbeitszimmer mit einer Luftmatratze.

Es ist absolut nicht kindertauglich! Ich frage mich wirklich, wie er sich das vorstellt.

Meine Mutter sagt, ich solle die zwei Wochen doch einfach genießen, mir Zeit für mich nehmen und einfach mal in Ruhe den neuen Mann treffen, den ich vor Kurzem kennengelernt habe.

Aber wenn ich nur daran denke, dass meine Kleine zwei ganze Wochen in den Händen von ihm und dieser fremden Frau ist, wird mir einfach nur richtig schlecht. In mir sträubt sich alles dagegen.

Muss ich sie ihm wirklich geben? In meinem Umfeld finden das alle nicht so schlimm und ich komme mir vor wie eine totale Über-Mutti. Übertreibe ich vielleicht wirklich? “


Liebe Toni, vielen Dank, dass du uns deine Geschichte anvertraut hast. Wir wünschen dir alles Liebe für die Zukunft!

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Jana Krest
Obwohl ich ein absolutes Landkind aus der Eifel bin, lebe ich schon seit einigen Jahren glücklich in Hamburg. Hier habe ich nach meinem Bachelor in Medien- und Kommunikationswissenschaften und Soziologie auch noch meinen Master in Journalistik und Kommunikationswissenschaften gemacht. Während meines Studiums kümmerte ich mich frühmorgens, wenn die meisten noch schliefen, bei der Deutschen Presse-Agentur darum, dass die nächtlichen Ereignisse aus ganz Norddeutschland in die Nachrichten kamen. Und ich hatte jahrelang noch den für mich besten Nebenjob der Welt: Die süßen Kinder von anderen betreuen. Nachdem ich Echte Mamas zunächst als Praktikantin kennenlernen durfte, schreibe ich nun als Redakteurin über alles, was Mamas beschäftigt: Von praktischen Ratgeber-Texten über aktuelle Trends bis hin zu wichtigen Recht- und Finanzthemen.

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Ich
Ich
1 Monat zuvor

Du übertreibt nicht. Dein Kind kennt als einschlafbegleitung doch nur dich. Für mich wäre das die Hölle. Das wird deine Tochter auf jedenfall negativ prägen