Mann will die Scheidung, weil Stiefkinder seine Tochter terrorisieren

Trennungen sind meistens schmerzhaft, besonders dann, wenn sie auch Kinder betreffen. Deswegen ist es nur vernünftig, sich gründlich zu überlegen, ob ein Ende der Beziehung wirklich die beste Lösung ist.

So geht es auch einem Vater, der nach dem Tod seiner Frau erneut heiratete und mit seiner Tochter und den beiden Mädchen seiner neuen Frau eine Patchwork-Familie gründete. Doch nun steht er vor den Trümmern der Beziehung – und ist sich unsicher, ob er die falsche Entscheidung getroffen hat. Wir sind gespannt auf eure Meinung!

Als der Witwer vor vier Jahren eine neue Frau kennenlernte, konnte er sein Glück kaum fassen.

Sie hatte eine neun- und eine siebenjährige Tochter, die sich zunächst gut mit seiner damals Achtjährigen verstanden. Nur mit dem Exmann seiner neuen Partnerin ist das Verhältnis von Anfang an schwierig, erzählt er auf Reddit. Aber seine Tochter mochte die neue Frau an Papas Seite und freute sich, dass sie bald Schwestern hat.

Also wagt das Paar zwei Jahre später den nächsten Schritt und heiratete. Doch ab da wendete sich das Blatt: Der Exmann kann offenbar nicht ertragen, seine ehemalige Partnerin glücklich verheiratet zu sehen und stichelt seitdem massiv gegen die Tochter des neuen Mannes.

Und die Beschimpfungen, die aus seinem Mund kommen, sind wirklich erschreckend.

Der Exmann bezeichnete das Mädchen vor ihren Stiefschwestern als „fettes, abstoßendes Schwein”. Neben diversen Beleidigungen warf er ihr außerdem an den Kopf, dass sie der Grund sei, warum man Abtreibungen erfunden habe. Doch noch schlimmer ist, dass die Stiefschwestern sich dieses Verhalten offenbar abschauen.

Seit der Hochzeit hänseln auch sie ihre Stiefschwester ununterbrochen, bezeichnen sie als dumm und ärgern sie damit, dass sie schüchtern ist. Also schreitet ihr Vater ein: „Ich habe klargemacht, dass es so nicht weitergehen kann, wenn die Ehe bestehen soll. Meine Frau war verständnisvoll und versprach mir, ihre Töchter zu stoppen. Ich kümmerte mich darum, dass mein Kind eine Therapie machte und tat mein Bestes, um die Mädchen voneinander zu trennen.”

Doch das alles bringt nicht den gewünschten Erfolg. Als die Stiefschwestern damit anfangen, das Kind auch noch nachts zu ärgern, reicht es dem Vater. Er will die Scheidung, was seine Frau nicht akzeptieren möchte: „Sie flehte mich an, zu bleiben. Sie sagte, dass sie uns lieben würde und ihre Töchter mich brauchen.” Aber er bleibt hart: „Ich habe ihr gesagt, dass meine Tochter vorgeht.”

Doch nun üben auch andere Familienmitglieder massiven Druck auf den Mann aus.

Sie werfen ihm vor, dass er seine Stieftöchter im Stich lassen würde, obwohl diese auf ihn, als positive Vaterfigur, angewiesen wären. „Ihre Großeltern sagten, ich würde die Mädchen zerstören, wenn ich sie verlasse. Außerdem sagten sie, ich sei ein Arsch, dass ich gesagt habe, dass meine Tochter wichtiger sei. Ich hätte zwei junge Frauen abgelehnt und ihnen das Gefühl gegeben, dass sie es nicht wert seien, für sie zu kämpfen.”

Bei diesen harten Vorwürfen ist es kein Wunder, dass der Vater seine Entscheidung hinterfragt.

Er wendet sich nun hilfesuchend ans Netz: Hat er das Richtige getan oder tut er seinen Stiefkindern und seiner Frau Unrecht?

Wie seht ihr das? Verratet uns eure Meinung gerne in den Kommentaren!

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Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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Bettina
Bettina
1 Jahr zuvor

Das ist wahre Elternliebe!Der Vater ist toll!Mobbing unter Stiefgeschwistern geht gar nicht.vielleicht wäre eine Familientherapie noch hilfreich gewesen?und eine Unterlassungsklage gegen den Ex-mann!

Stephanie
Stephanie
1 Jahr zuvor

Ich finde die Entscheidung des Vaters auch richtig. Wenn seine Schwiegereltern die Ehe retten wollen, sollen sie doch ihre Enkelin en mal positiv beeinflussen. Auf jeden Fall muss das Mädchen geschützt werden!!

Saskia
Saskia
1 Jahr zuvor

Ich finde es super vom Vater, dass er das Glück seiner Tochter vor sein eigenes stellt. Er ist die einzige Person auf dieser Welt, der das kleine Mädchen beschützen kann.
Auch wenn den Stieftöchtern die hässlichen Worte vom eigenen Vater in den Mund gelegt wurden, so sind sie doch alt genug um kurz das Köpfchen einzuschalten. Und der Mann hat ja nicht aus heiterem Himmel die Scheidung eingereicht, sondern sicherlich im Vorfeld des Öfteren sowohl mit seiner Partnerin als auch mit deren Töchtern das Gespräch gesucht. Schön, wie die Schwiegerfamilie nur sich selbst und die eigenen Bedürfnisse sieht, für die gehänselte Stieftocher/Stiefenkeltochter jedoch sicherlich keine Zeit gefunden und kein Netz aufgebaut hat.
Alles richtig gemacht, du toller Papa!