Mann betrügt seine Frau, während sie Frühchen bekommt

Wenn wir herausfinden, dass der Partner fremdgeht, ist das an sich schon ein großer Schock. Noch härter kam es jetzt für eine Dreifach-Mutter: Während sie im Krankenhaus lag, weil ihr drittes Baby in der 34. Schwangerschaftswoche geholt werden musste, war ihr Mann bei seiner Affäre. Und nicht nur das: Er benutzte auch seine angeblichen Besuche auf der Frühchen-Intensivstation als Ausrede, um sich mit seiner Freundin zu treffen. Die ganze unfassbare Geschichte lest ihr hier.

„Mein Mann war schon seit Jahren distanziert.“

Seit elf Jahren sind die beiden verheiratet und haben zwei Kinder zusammen. Als das dritte unterwegs war, musste sie alles alleine machen, wie sie in einem Post auf reddit.com erzählt. Die Schwangerschaft war anstrengend, zu den Vorsorgeuntersuchungen musste sie allein fahren, genau wie ins Krankenhaus. Und sogar als sie in die Notaufnahme fuhr, blieb ihr Partner zuhause.

Er sei schon seit Jahren distanziert gewesen, erklärt die Dreifach-Mama. Deshalb habe sie sich zunächst keine weiteren Gedanken gemacht, auch wenn sie unglücklich gewesen sei.

„Ich sagte ihm, dass sie das Baby holen müssen – er war golfen.“

In der 34. Schwangerschaftswoche stellten die Ärzte fest, dass der Blutdruck der werdenden Mama zu hoch war. Sie schickten sie nach Hause, um eine Urinprobe abzugeben. Ihr Mann wollte gerade ausgehen. Und das tat er auch – obwohl seine Frau ihn inständig darum bat, bei ihr zu bleiben.

Zwei Tage später rief sie ihn an, um ihm zu sagen, dass die Ärzte das Baby holen müssen. „Es ging mir wirklich schlecht – und er war golfen. Er sagte mir, dass er abends zurückkommen würde. Dann behauptete er, er wäre an einer Tankstelle für fünf Stunden eingeschlafen, würde es aber bis 1 Uhr nachts ins Krankenhaus schaffen.“ Am nächsten Morgen war der Mann immer nicht zu sehen.

„Er kam erst etwa 2 Stunden vor der Geburt unseres Babys im Krankenhaus an – und verschwand danach sofort wieder.“

Als ihr Baby auf die Neonatologie gebracht wird, ist die frischgebackene Mama allein. „Sie haben mir meinen süßen, winzigen Jungen sofort weggenommen und auf die Frühchen-Intensivstation gebracht.“ In der gesamten Zeit im Krankenhaus kam ihr Mann nur zwei Mal vorbei. „Er war noch nie ein sehr unterstützender Partner, also habe ich in all dem Schmerz nicht weiter darüber nachgedacht. Ich war viel zu geschockt von allem, was passiert war.“

„Er schlief und ließ unsere 18 Monate alte Tochter drei Stunden lang in ihrem Bettchen warten“

An einem Sonntagmorgen, als die Frau bei ihrem Frühchen auf der Intensivstation war, versuchte sie, ihren Mann zu erreichen – vergeblich. Auf ihrem Telefon konnte sie den Monitor des Babyphones zuhause sehen. Dort stand ihre 18 Monate alte Tochter in ihrem Bettchen. Denn der Papa hatte sich schlafen gelegt und die Kleine seit drei Stunden warten lassen. Die Mutter rief schließlich bei den Nachbarn an und bat sie, ihren Mann zu wecken. Letzendlich bat sie die Ärzte darum, sie früher aus dem Krankhaus zu entlassen, damit sie sich um ihre anderen beiden Kinder kümmern konnte.

Kurz nachdem sie zuhause angekommen war, verschwand ihr Mann auch schon wieder. „Er sagte, er wolle das Baby im Krankenhaus besuchen“, erinnert sie sich. „Um 3 Uhr nachts wachte ich auf – keine Spur von meinem Mann. Keine Nachricht. Kein Anruf. Als ich ihn endlich erreichte, sagte er, er habe ein bisschen im Auto geschlafen und wäre unterwegs, um Essen zu holen.“ Tagsüber war er nie zuhause und reagierte auch nicht auf Nachrichten. „Ich wollte einfach nicht glauben, dass etwas nicht stimmte“, so die verzweifelte Frau.

„Sie schrieben sich ‚Ich liebe Dich´ und er nannte sie ‚Baby‘ in den Nachrichten“

Als sie ihren Mann eines Morgens wecken wollte, lag sein Telefon offen neben ihm. „Ich weiß nicht, warum ich nachgesehen habe. Ich habe noch nie in seine Nachrichten geschaut. Aber diesmal tat ich es – und ich hatte Recht.“ Sie fand Nachrichten zwischen ihrem Mann und seiner Affäre. Die beiden schrieben sich, dass sie sich lieben, und ihr Mann nannte seine Freundin zärtlich „Baby“.
Als ob das nicht genug wäre, habe er sich außerdem über die Bitte seiner Frau beschwert, Antibiotika für sie aus der Apotheke zu holen oder ein paar Besorgungen zu machen. Er schrieb, dass er die andere Frau vermissen würde und es kaum erwarten könne, sie zu sehen.

„Ich habe ihn geweckt und gefragt, ob er bei ihr war, als er angeblich unser Baby auf der Intensivstation besucht hat. Er sagte Ja.“

Völlig geschockt fragte sie ihren Mann, ob er vorhabe, die andere Frau weiterhin zu sehen oder nicht – aber er antwortete nicht. Stattdessen sagte er, er habe sich schon seit 8 der insgesamt 11 Jahren Ehe schlecht gefühlt. Und die Krönung: Er gab seiner Frau die Schuld daran. Sie hätte ihm nicht genug gezeigt, dass sie ihn liebe. Sie hätte nicht genug Sex mit ihm gehabt. Sie hätte keine Verantwortung übernommen und sich nie entschuldigt. Seine Frau tut das einzig Richtige:

„Ich habe ihm gesagt, dass er gehen soll.“ Ihr Mann packte seine Sachen und fuhr vermutlich zu seiner Geliebten. Seine Frau nahm ihn mit zu einer Paarberatung, weil sie den Gedanken so furchtbar fand, dass er all die Jahre lang nicht einmal gesagt hatte, wie unglücklich er war. Sie schreibt, obwohl er all die Jahre nicht der Partner gewesen sei, den sie sich gewünscht hätte, habe sie den Gedanken nicht ertragen können, ihre Familie aufzugeben.

„Welche Frau lässt sich auf so etwas ein?“

Inzwischen hat die geschockte Ehefrau die Geliebte ihres Mannes getroffen. Sie wusste über alles Bescheid. „Welcher Mensch betrügt seine schwangere Frau, die krank ist und in den Wehen liegt? Welcher Mensch benutzt die Frühchen-Intensivstation als Alibi, um die Nacht mit jemand anderem zu verbringen? Und für welche Frau ist das bitte in Ordnung?“ Dazu kommt, dass die Geliebte selbst vier kleine Kinder hat.

„Mein Herz ist gebrochen.“

Nachdem all das ans Licht gekommen ist, steht die Dreifach-Mama natürlich vollkommen neben sich. Sie schreibt, ihr Mann sei nie ein guter Partner oder Vater gewesen, aber sie habe das alles nicht gewollt. „Ich sage mit immer wieder, dass er mir auf lange Sicht einen Gefallen getan hat, aber ich fühle mich trotzdem miserabel. Ich kann nicht aufhören, zu weinen.“ Jetzt hat sie auch noch die schwierige Aufgabe vor sich, ihrem 8-jährigen Sohn zu erklären, dass Papa nicht mehr zuhause wohnt.

„Ich bin jetzt eine alleinerziehende Mama von drei Kindern – und ich habe eine verdammte Angst. Ich würde es hinkriegen, wenn ich nicht so verstört wäre. Ich war ja noch nicht einmal auf das Baby vorbereitet, weil es einfach viel zu früh war.“

Eine gute Nachricht gibt es trotzdem: Ihr kleines Frühchen durfte inzwischen nach Hause. Ihr Mann wollte zum Krankenhaus kommen, um den Kleinen in ihr Auto zu setzen. Aber sie hat abgelehnt. Sie sagt, sie möchte ihn nicht sehen – hat aber gleichzeitig Angst, dass er versuchen wird, ihr die Kinder wegzunehmen, wenn sie nicht freundlich zu ihm ist. Scheinbar möchte er auch gemeinsam zu einer Therapiestunde gehen. „Aber ich glaube nicht, dass ich dasitzen und mir noch einmal anhören kann, dass das alles meine Schuld ist.“

Wirklich unfassbar, zu was einige Menschen imstande sind, oder? Wir wünschen der Mama von ganzem Herzen alles Gute – und ganz viel Kraft. Wir sind sicher, Du schaffst das!

Ein sensibles Thema, aber: Wurdet ihr auch schon mal betrogen? Wie habt ihr es herausgefunden? Und wie habt ihr reagiert? Erzählt doch mal!

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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Andre Roberto
Andre Roberto
1 Jahr zuvor

Ich war vier Jahre mit einer Freundin zusammen und plante, ihr einen Antrag zu machen. Dann, eines Tages, sagte sie, sie wolle eine Pause machen, um die Dinge herauszufinden. Das war vor etwa vier Jahren. Sie heiratete ungefähr zwei Jahre nach ihrer „Pause“ einen Kollegen, von dem ich später mit Hilfe von hackgoodnesstech auf insta herausfand, dass sie mich die ganze Zeit, in der wir zusammen waren, betrogen hatte. Ich war damals am Boden zerstört, aber jetzt denke ich, es war alles zum Besten. Außerdem ist es eine kleine Welt, weil ihr Mann sie mit jemandem betrügt, den ich kenne. Danke Karma!

Sandra
Sandra
3 Jahre zuvor

Oh ja, da werden Erinnerungen wach… ich habe zwar keine 3 Kids, aber mein Ex-Mann hat (wie ich erst im Nachhinein herausgefunden habe) 4 Wochen nach dem geplant positiven Schwangerschaftstest von unserem Wunschbaby (8. Woche) seine Affäre begonnen.
Die ganze Schwangerschaft hat er mir alles mies gemacht, kein Geburtsvorbereitungskurs, keine Vorsorgeuntersuchungen gemeinsam, kein Fotoshootig (haben mir meine Geschwister und Eltern ermöglicht und bezahlt) und Gipsabdruck vom Bauch … was für ein Schwachsinn. Statt dessen, hat er das gemeinsame Konto leer geräumt und ist zum „Sport“ gefahren, 5x die Woche. Hat mir ein Attest für eine Depression vor die Nase gelegt und behauptet, dass der Arzt ihn zum Sport schickt. Wenn ich von der Arbeit kam, gabs lediglich die Frage, ob der Tank voll sei (Affäre wohnte 50 km entfernt) und wann ich denn Einkaufen gehen würde, er bräuchte dies das und jenes… Sie hat ebenfalls gewusst, dass da ein Baby unterwegs war… und damit komme ich bis heute nicht klar.

Ich war blind, aufs Baby fokussiert und wollte es nicht sehen. Es gab so viele Zeichen.

Bei der Geburt hat er meiner Mutter untersagt ins Krankenhaus zu kommen. Hat den Namen bestimmt und Vorschriften zur Kinderzimmereinrichtung gemacht.
Er war bei der Geburt selbst zwar da, hat aber die meiste Zeit neben mir im Bett gelegen und geschnarcht. Danach fuhr er, mit meiner EC Karte, weil der Tank leer war….

Wochen habe ich versucht an ihn ran zu kommen, bescheuerte Rettungsversuche unternommen, wenn wir bis dahin nicht, dann trennen wir uns eben…
.. ich habe gekämpft, wie eine Löwin… nichts half… und dann musste ich an den Computer wegen irgendwelchen Unterlagen… Da stand es: seine Herzkönigin… sein Engel… Nachrichten über Monate
… das war 3 1/2 Monate nach der Geburt unseres so unglaublich pflegeleichten Sohnes.

In diesem Moment bin in den Funktionsmodus umgestiegen, Schlösser ausgetauscht, ihn nach Hause zitiert und konfrontiert… Konten überprüft und eine Entscheidung getroffen. ER … NIE WIEDER… innerhalb von 8 Stunden.
Er hat es von langer Hand geplant und seine Familie wusste die ganze Zeit Bescheid. Sie haben Geld zur Seite geschafft, Autos um geschrieben und dann hatte er auch noch die Dreistigkeit bleiben zu wollen… sei ja seine Wohnung.
Am nächsten Tag stand er, als er wusste, dass ich nicht zu Hause sein würde, mit dem Umzugswagen vor der Tür.
Er hätte mir die Wohnung ausgeräumt, wenn er rein gekommen wäre.

Ich hatte großartige Unterstützer, Familie, Freunde, Nachbarn, Vermieter, die mir Monate lang zur Seite standen. Ohne sie hätte ich es nicht so reibungslos hin bekommen, ohne Frage. Es war hart, die Schmach, Enttäuschung, der Verrat und das alles mit diesem kleinen Würmchen…

Ich habe lange gebraucht um das zu verarbeiten… und manchmal holt es mich auch heute noch ein… aber der 5jährige Schatz, den er mir hinterlassen hat, entschädigt Vieles.

Auch wenn man denkt, man kann nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Es geht immer weiter. Keine Frau wird daran zerbrechen, es sei denn, sie lässt es zu.