Mamas Vollzeitjob: So viele Stunden stillen wir unsere Babys

Stillen ist ein Thema, das die Gemüter erhitzen kann. Leider sorgt es immer wieder für verbissene Diskussionen – obwohl es doch von so unendlich vielen, ganz persönlichen Faktoren abhängt, ob eine Mama stillen kann oder auch möchte.

Ein großes Argument der Still-Befürworterinnen ist häufig, dass Muttermilch kostenlos sei und man gegenüber Milchpulver eine Menge Geld sparen würde. Auf den ersten Blick mag das vielleicht auch stimmen, aber es gibt einige Mamas, denen diese Aussage so gar nicht gefällt.

Auf Twitter schrieb Dr. Kera Lovell von der University of Utah zu folgendem Thema:

Lose übersetzt heißt es im Tweet: „Jemand hat mir gerade erzählt, dass sie ungefähr 4866 Stunden ihres Lebens mit Stillen verbracht hat und dass Muttermilch nur dann umsonst ist, wenn wir die Zeit, den Körper und den Pflegeaufwand von Frauen als wertlos betrachten.“

Soll sagen: Stillen ist ein echter Vollzeitjob – und diese „Arbeitsstunden“ einer Mama sollten nicht als kostenlos und selbstverständlich hingenommen werden!

Anscheinend traf dieser Tweet einen echten Nerv, denn viele Frauen fingen daraufhin an, von ihren eigenen Still-Zeiten zu berichten.

In etwa: „Mein erstes Kind war sehr langsam als Neugeborenes. Eine durchschnittliche Mahlzeit hat etwa eine Stunde gedauert. Bei 10 bis 12 Mal Füttern am Tag war das mehr als ein Vollzeitjob! Wenn mein Mann von der Arbeit kam, fühlte ich mich oft schuldig, dass ich den ganzen Tag nichts getan hatte. Aber dann habe ich mich daran erinnert, dass es mein Job ist, ein Baby zu füttern.“

Kennt ihr das nicht auch? So sehr man das Stillen auch genießt, ab und zu beschleicht einen doch das Gefühl, dass man „ständig“ ein Baby an der Brust hängen hat. Und wenn man sich die Zahlen in diesen Tweets so anguckt, hat man damit ja auch eigentlich recht…

Eine Frau hat noch ein anderes Argument dagegen, Muttermilch als kostenlos zu bezeichnen:

„Ich habe mal ausgerechnet, dass mein Baby am Tag etwa 1000 Kalorien an Muttermilch getrunken hat. Und ich musste die extra essen, um ihn füttern zu können! Zudem war er laktoseintolerant, also musste ich spezielle Nahrungsmittel zu mir nehmen, die teurer als alles waren, als was ich jemals vorher aß. Stillen ist nicht umsonst!“

Auf jeden Fall ist dies eine Sichtweise, die man mal überdenken sollte, oder?

Der Tweet von Lovell wurde 2600 mal retweetet und fast 14000 mal mit „Gefällt mir“ markiert. Das zeigt doch ganz wunderbar, dass schon in vielen Köpfen angekommen ist, was Mamas alles leisten: Und darauf können sie stolz sein – auch, wenn sie das alles in den meisten Fällen gerne tun.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Stadion zu finden. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Dazu nutze ich auch die Bastel-Erfahrungen mit meinen Kindern für einfache DIY-Anleitungen.

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