Bewiesen: Mamas sind glücklicher, wenn Kinder früh schlafen

Vor etwa zwei Wochen habe ich – zusammen mit meiner Tochter – unser Abendritual wieder ein bisschen mehr durchgeplant. Nun räumen wir um 17.45 Uhr auf, essen um 18 Uhr und wenn wir damit gemütlich fertig sind, putzen wir Zähne, schlüpfen ins Bett, lesen zwei Pixi-Bücher, hören ein Lied und dann beginnt die Ruhe. Wir kuscheln, bis sie eingeschlafen ist.

Hört sich freudlos an? Im Gegenteil!

Davor herrschte zwar nicht die „totale Anarchie“ bei uns, aber mein kleines Schlitzohr zögerte das Schlafen nach und nach immer weiter hinaus. Noch ein Buch auf dem Sofa, beim Aufräumen noch Spielen, noch zwei Lieder… Und ich gab nach, mir macht das ja auch alles Spaß. Weniger Spaß machte mir, dass meine Tochter, je später es wurde, immer schlechter zur Ruhe kam, obwohl sie todmüde war. Und dass ich (oder ihr Papa) immer später aus ihrem Zimmer kamen, und ja, ich finde, man darf es so nennen: Feierabend hatten.

Unseren neuen Plan haben wir zusammen gestaltet und er hängt am Kühlschrank. Zuerst war sie hellauf begeistert, inzwischen verflucht sie ihn, glaube ich. Ich finde ihn spitze! Denn es klappt einfach. Sie schläft viel eher – und vor allem viel entspannter – ein.

Und das wirkt sich auf alles aus:

Sie schläft ruhiger, ist ausgeruhter und – ehrlich! – wird morgens trotzdem nicht eher wach als vorher.

Was man ja schon lange weiß: Für Kinder ist ausreichend Schlaf essentiell, sie wachsen nachts, ihr Gehirn verarbeitet all die aufregenden Erlebnisse des Tages und lernt daraus…

Und: Gerade habe ich gelesen, dass jetzt sogar die Wissenschaft belegt hat, was ich schon lange wusste. Ach komm, was alle Eltern schon immer wussten:

Wenn Kinder zeitig ins Bett gehen, sind ihre Mamas glücklicher!

Eine Studie von Growing Up Australia hat Tausende Kinder und ihre Mütter über mehr als zehn Jahre begleitet. Alle zwei Jahre wurden Interviews durchgeführt, um die psychische Gesundheit und die Schlafgewohnheiten der Familien zu bewerten. Dabei stellten die Wissenschaftler nicht nur fest, dass Kinder, die um 20.30 Uhr (das nennen die früh!?) ins Bettchen schlüpften, „eine bessere gesundheitsbezogene Lebensqualität“ aufwiesen – sondern auch ihre Mütter!

Ach, wirklich 😉 ? Könnte es daran liegen, dass die Mamas nach einem langen, lauten, quirligen Tag voller Lachen, Liebe, aber auch Wutausbrüchen und Motztiraden einfach mal etwas Ruhe hatten? Zeit für Dinge hatten, auf die SIE Lust hatten?

Nein, mal ganz im Ernst. Natürlich ist es schön, wenn man am Abend noch ein paar Stunden für sich hat, oder? Ich bin so wahnsinnig gerne Mama, aber ich bin ein viel geduldigeres und lustigeres Exemplar, wenn ich ausgeglichen bin. Und damit ich das bin, bin ich eben auch mal gerne einfach nur – ich.

Wie kann das klappen?

Also, bei uns hat das mit dem festen und nicht allzu ausufernden Abendritual wirklich toll funktioniert und ich bin mir wirklich sicher, dass es uns allen gut tut, wenn meine Tochter (fast 5 Jahre alt) jetzt spätestens um 20 Uhr schlummert. Das kann ich also nur empfehlen. Wer schon eine tolle Abendroutine hat, kann diese ja einfach schrittweise nach vorne verlagern – wenn er das möchte, natürlich. Schon ganz bald wird sich alles hingeruckelt haben.

Wann gehen denn eure Kinder so ins Bett und was habt ihr für ein Abendritual?

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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