Bittere Nachricht für ein Elternpaar aus Hamburg: Weil ihr 13-jähriger Sohn mit einem makabren Telefonstreich einen Großeinsatz der Polizei auslöste, müssen sie jetzt 45.000 € zahlen.
13-Jähriger kündigt Amoklauf an seiner Schule an
Habt ihr als Kinder auch so gern Telefonstreiche gemacht? Bei fremden Menschen anrufen, sie ein bisschen veräppeln und sich hinterher diebisch darüber freuen. Ich erinnere mich dunkel daran, dass meine Freunde und ich das damals auch ab und zu gemacht haben.
Was im Fall eines 13-Jährigen aus Hamburg als „Telefonstreich“ bezeichnet wird, hat dann doch noch mal eine vollkommen andere Dimension – und mit Spaß nichts mehr zu tun. Der Junge hat nämlich anonym bei seiner Schule angerufen und dort einen Amoklauf angekündigt.
Polizei rückt mit Großaufgebot aus
Die Polizei reagierte sofort, evakuierte die Schule und riegelte die angrenzenden Straßen ab. Später kam sogar ein Hubschrauber zum Einsatz. Zum Glück fanden die Beamten keinerlei Hinweise darauf, dass wirklich ein Amoklauf geplant sein könnte. Stattdessen ermittelten sie relativ schnell den 13-Jährigen als Täter und versicherten sich, dass keine Gefahr von dem Jungen ausging.
Ein schlechter Scherz – und vor allem ein teurer
Drei Monate nach dem Anruf bekamen der Junge dann die Rechnung für den Einsatz der Polizei – über ganze 45.000 €! Natürlich kann ein 13-Jähriger diese Summe nicht aufbringen. Deshalb müssen seine Eltern die Kosten übernehmen. Dass ihr Sohn nicht wirklich einen Amoklauf geplant, sondern sich nur einen schlechten Scherz erlaubt hat, spielt dabei keine Rolle.
Wie die Polizei Hamburg bei Twitter geschrieben hat, ist sie rechtlich sogar verpflichtet, dem Verursacher die Kosten für den Einsatz in Rechnung zu stellen. Schließlich war der Polizeieinsatz schon in vollem Gange und wurde erst sehr spät abgebrochen.
Am 5. Juni 2020 wurde in #Mümmelmannsberg ein Amoklauf angekündigt, was zu einem umfangreichen Polizeieinsatz führte.
Wir sind gesetzlich verpflichtet, die Kosten des Einsatzes zu erheben, und haben dem Verursacher des Einsatzes eine Gebührenrechnung über 45.000 Euro übermittelt. https://t.co/7vUWQWSCJ8— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) September 29, 2020
Den Eltern wird also leider nichts anderes übrigbleiben, als die 45.000 € zu bezahlen. Da ist das Taschengeld wohl für die nächsten Jahre gestrichen, würde ich sagen!
Jetzt sind wir gespannt: Habt ihr früher auch Telefonstreiche gemacht? Und wie würdet ihr reagieren, wenn eure Kinder sich so einen teuren „Scherz“ erlauben? Erzählt doch mal!