Sie sind klein, plüschig, teuer – und nach wie vor heiß begehrt! Inzwischen nimmt der Hype um Labubus allerdings fragwürdige Ausmaße an, von denen sogar schon unsere Kinder betroffen sind. Lehrer in Schweden warnen jetzt vor Labubus an Schulen – und fordern Eltern dazu auf, ihren Kindern die gruseligen Kuschelmonster nicht mit in die Klasse zu geben. Was es damit auf sich hat, liest du hier.
Labubu: Vom Spielzeug zum Statussymbol
Eigentlich handelt es sich bei Labubus um harmlose Plüschfiguren des chinesischen Herstellers Pop Mart. Allerdings sind die Figuren bei Sammlern auf der ganzen Welt heiß begehrt, denn es gibt sie nur in begrenzten Stückzahlen. Dazu kommt, dass Labubus in so genannten „Blind Boxes“ verkauft werden. Das bedeutet, man weiß nie, welches Monster sich in dem jeweiligen Karton verbirgt.
Der Ansturm ist dementsprechend riesig, online sind die Figuren meist nach wenigen Minuten vergriffen, und in lokalen Geschäften kam es sogar zu Tumulten und Schlägereien, wie verschiedene Medien berichteten.
Labubus sind also inzwischen weit mehr als nur ein Spielzeug. Sie sind zum echten Statussymbol geworden – und zwar auch bei Kindern.
„Gefährliche Macht-Hierarchien und Clubs“ an schwedischer Schule
An einer Schule im schwedischen Midsommarkransen, einem südlichen Stadtteil Stockholms, hat sich die Schulleitung deshalb jetzt mit einem Brief an die Eltern gewandt.
Darin sprach der Direktor von „Macht-Hierarchien und Klubs, in denen nur Schüler*innen mit Labubus willkommen sind“. Kinder ohne Figur oder mit einer günstigen Lafufu-Fälschung fühlten sich dadurch ausgegrenzt und wollten teilweise sogar nicht mehr in die Schule kommen.
„Wir sehen, dass Labubus nicht einfach nur Spielzeug sind, sondern soziale Marker“, heißt es im Elternschreiben der Schule. Je seltener der Labubu, desto höher das Ansehen des Kindes.
Um weiteren Konflikten und Ausgrenzung vorzubeugen, appellierte die Schulleitung eindringlich an Mamas und Papas: Die Plüschfiguren sollen zu Hause bleiben.
Elternbrief wird heiß diskutiert
Das Schreiben löste eine breite Debatte aus. In sozialen Medien wurde es hunderte Male geteilt, kommentiert und geliked. Viele Eltern äußerten Verständnis, andere hielten das Verbot für übertrieben.
Gefahr durch Labubus an Schulen: Was wir Eltern tun können
Ehrlich gesagt waren mir als Mama die Ausmaße des Hypes nicht wirklich bewusst. In der Schule meiner Kinder hält sich das Ganze aber zum Glück bisher auch noch im Rahmen. Falls das bei euch anders aussieht, solltet ihr das Thema auf jeden Fall ernst nehmen und mit euren Kindern je nach Alter offen über Gruppendruck, Statussymbole und Ausgrenzung sprechen. Das hilft ja meist mehr als ein reines Verbot. Und am besten ist es wohl tatsächlich, wenn der Labubu zuhause bleibt.
Übrigens: Die Altersempfehlung für Labubus liegt laut Hersteller Pop Mart bei 15+. Demnach sind die beliebten Figuren für (Grund-)Schulkinder eigentlich sowieso nicht geeignet.
Ist der Labubu-Hype bei deinen Kindern und/oder an der Schule ein Thema? Oder ist der Trend (bisher) an dir vorbeigegangen? Ich freue mich auf deine Kommentare!
Mehr zu Labubus lest ihr hier:
Labubu-Hype geht weiter: Wie du an Mini-Labubus kommst
Labubu: Behörde warnt vor lebensgefährlichen Fälschungen
Quellen:
Warnung vor Labubus an einer schwedischen Schule, Deutschlandfunk, 10.09.25
Zum Elternbrief mit der Warnung vor Labubus an Schulen, svt.se, 10.09.25
Verkaufsstopp für Labubus wegen Eskalation, blick.ch, 10.09.25