Krankenschwester fordert: Keine medizinische Behandlung für Impfgegner!

Es gibt wenige Diskussionen, die so leidenschaftlich geführt werden wie die übers Impfen. Da können sogar Stillen/Fläschchen und Kaiserschnitt/Spontangeburt nicht mithalten.

Nun hat eine Krankenschwester sich der Sache angenommen und allen Impfgegnern einen ordentlichen Dämpfer verpasst. Sie wirft ihnen nämlich Inkonsequenz vor und erklärt: Eigentlich dürfte kein Arzt sie mehr behandeln, man müsste sie an Mandel- oder Mittelohrentzündungen sterben lassen. Klingt ein bisschen grausam, ist es auch, und trotzdem macht es Sinn, was Meggy Doodle zu diesem Thema auf Facebook geschrieben hat.

Dabei will sie niemanden verurteilen: „Ich denke, dass die Menschen, die nicht impfen wollen, die Freiheit haben sollen, das eben nicht zu tun. Wenn sie denken, dass die ,Große Pharmaindustrie‘ nur versucht, Profit mit uns zu machen oder uns alle zu vergiften, dann sollten sie das glauben dürfen.“

Ein kleiner Piekser, der Großes bewirken kann. Foto: Bigstock

Doch die Sache habe einen großen Haken, erklärt sie: „Dann sollten sie auch NICHT zum Arzt oder ins Krankenhaus gehen, wenn sie krank sind, um sich behandeln zu lassen. Genau so. Und zwar darum: Die große Pharmaindustrie macht diese Antibiotika, die wir in euch reinpumpen, wenn ihr dabei seid, an einer Sepsis zu sterben.“

Auch für Allergiker sehe es ziemlich schlecht aus, hätten die Impfgegner Recht: „Die Steroide und das Adrenalin, das wir euch geben, um euer Leben zu retten, wenn ihr einen anaphylaktischen Schock habt? Ja, auch da steckt die Große Pharmaindustrie dahinter.

Der Inhalator, den ihr benutzt, um das Asthma eurer Kinder zu behandeln? Schmeißt das besser auch weg, weil… ihr habt es erraten…. für euch produziert von der Großen P.“

So geht es weiter und Meggy führt noch einige andere Krankheiten an, die jeden treffen können und deren Leid in Krankenhäusern durch Medikamente gelindert werden: Krebs, einen Schlaganfall, Lähmungserscheinungen, einen Herzinfarkt: „Erwartet bloß nicht, dass wir den Notfall-Schrank öffnen! Er ist vollgepackt mit Medikamenten, die wir brauchen, um dein Herz wieder zum schlagen zu bringen. Wo denkt ihr, kommen die her?“

Impfgegner dürften also einfach gar keine Medikamente der modernen Medizin einnehmen und bekommen, ebenso wie ihre Kinder.

Ein bisschen wie Kinder seien sie ohnehin, die Leute, die nicht impfen. Eine nicht sehr gute Eigenschaft: „Hört auf, so naiv zu sein! Alles hat Risiken. Alles hat Nebenwirkungen. Medizin ist nicht perfekt. Wir sagen euch, dass ihr euch und eure Kinder impfen lassen sollt, weil die Wissenschaft BEWIESEN hat, dass das die effektivste Methode ist, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern und die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, dass ihr und alle um euch herum an etwas sterben werdet, dass man hätte verhindern können.“

Die Krankenschwester hat wohl schon mit einigen Impfgegner diskutiert und weiß, was diese gerne als nächstes sagen. Es ist ein Satz, der in jeder Diskussion um Impfungen fällt, nämlich: „Wenn du geimpft bist, warum interessiert es dich, dass ich es nicht bin? Wenn du so sicher bist, dass deine Impfung wirkt, kannst du dich ohnehin nicht anstecken.

Das ist ein Denkfehler, den viele machen und er kann fatal sein. Es gibt genügend Beispiele, warum das einfach nur egoistisch ist. Da gibt es ein Neugeborenes, das ums Überleben kämpft und ein krebskrankes Kind, das durch einen Masern-Kontakt eine komplette Onkologie lahm legte.

Auch Meggy weiß von diesen Fällen, die viel zu häufig vorkommen und entgegnet Impfgegnern dann: „Du hast vollkommen Recht. Ich werde wahrscheinlich nicht krank. Es ist mein neugeborenes Baby, das zu jung ist, um geimpft zu werden, um das ich mir Sorgen machen, es ist mein Freund, der gerade eine Chemo macht, es ist ein Nachbar, der eine Immunschwäche hat, es ist mein Cousin, der allergisch ist und die Impfung nicht erhalten kann. Ja, wir sagen euch, ihr sollt euch impfen lassen, um euch selbst zu schützen, aber eine Impfung bewirkt so viel mehr als das. Lasst euch impfen. Es geht nicht nur um EUCH.“

Rebecca

Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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