„Kobold“ unerwünscht: Braut will Hochzeit ohne Stieftochter

Wenn der neue Partner Kinder aus einer früheren Beziehung mitbringt, ist das nicht immer leicht. Dennoch sind sie ein Teil von ihm und gehören zum Gesamtpaket einfach dazu – ob man will oder nicht.

Eine Braut sieht das offenbar anders und schimpft bei Facebook über ihren Verlobten, der seine Tochter bei der Hochzeit dabeihaben möchte.

Keine „Kobold-Kinder“ auf ihrer Hochzeit erwünscht

Viele Paare entscheiden sich dafür, dass sie keine Kinder bei ihrer Hochzeit dabeihaben möchte. Wenn einer der beiden jedoch selbst schon Kinder hat, dann ist es in der Regel selbstverständlich, dass diese dabei sein dürfen. Einen entsprechenden Wunsch ihres Mannes konnte eine künftige Braut offenbar nicht akzeptieren: Sie machte ihrem Ärger bei Facebook Luft und erntete dafür zahlreiche kritische Kommentare, wie people.com berichtet.

Die Frau beschwert sich in einem Facebookpost, dass ihr künftiger Mann seine Tochter aus einer früheren Beziehung zur Hochzeit einladen möchte: „Ich habe auf die Einladungen schreiben lassen ‚keine Kinder‘, deswegen dachte ich, er hätte es begriffen. Aber er spricht weiterhin davon, dass sie dabei sein wird??“ Diese Haltung führt offenbar zu einiger Verwunderung, denn die Braut ergänzt noch eine „Erklärung“ für ihre Ablehnung, womit sie allerdings noch weniger Verständnis erntet.

„Das Kind ist sein Fehler, nicht meiner!“

„Sie ist drei. Ich heirate ihn und nicht seinen Schoß-Kobold. Der ist sein Fehler, nicht meiner!“ Offenbar hat die Braut keine Lust, sich mit dem Kind ihres Partners auseinanderzusetzen. Eine Haltung, die, nun ja, zweifelhaft ist. Aber ein Kind als „Fehler“ zu bezeichnen, sprengt wohl die Toleranzgrenze der meisten Menschen. Leider belässt die Frau es nicht dabei und führt weiter aus:

Ich will sie nicht dabei haben, weil sie total bedürftig ist und sich immer alles um sie drehen soll!

Wir erinnern uns: Das betreffende Kind ist drei Jahre alt. Völlig normal also, dass die Tochter „bedürftig“ ist, wie die Braut es nennt. Kaum vorstellbar, dass jemand so wenig Einfühlungsvermögen und Verständnis für das Kind des Partners hat, oder? Da kann man es einem Nutzer nicht verdecken, der sich mit einem Kommentar an den Vater des Kindes wendet mit der Bitte, dass dieser sich eine neue Partnerin sucht. Andere schreiben sogar, dass der Bräutigam die Hochzeit besser sofort absagen sollte.

Kleinkind als Gefahr für perfekte Hochzeit

Viele Nutzer sorgen sich um das Wohl des Kindes, wenn es zukünftig mit so einer ablehnenden und verständnislosen Stiefmutter konfrontiert ist. Manche gehen soweit, die Braut als „böse“ zu bezeichnen. Doch es ist auch ein Kommentar zu finden, der Partei für die Frau ergreift. So schreibt jemand: „Es ist nicht okay, das Kind einen Fehler zu nennen, aber ich kann sie ein bisschen verstehen.“ Schließlich seien Kleinkinder zwar wundervoll, aber bei einer Hochzeit könnten sie durch Geräusche und ihre Unvorhersehbarkeit stören und Unruhe erzeugen. Eine Hochzeit solle schließlich so perfekt wie möglich sein.

Es stimmt, viele Bräute wünschen sich den perfekten Tag – ohne Störungen im Ablauf oder unerwünschte Zwischenrufe. Doch gibt es den überhaupt? Und sollte nicht das gemeinsame Leben mit dem Ehemann wichtiger sein als der Hochzeitstag? Denn zum Leben mit dem Vater gehört auch seine dreijährige Tochter, damit sollte sich die Braut vielleicht lieber anfreunden.

Hoffen wir, dass sie irgendwann über ihren Schatten springt und eine Beziehung zum Kind aufbauen kann.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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3 Comments
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XS-Kleidchen „als Ansporn“: Stiefmutter macht Teenagerin fieses Geschenk
2 Jahre zuvor

[…] dieses unfaire Verhalten der neuen Stiefmama gibt es aber offenbar auch eine Erklärung: „Sie war selbst früher sehr dick und wurde deswegen […]

Anonym
Anonym
3 Jahre zuvor

Hallo,wenn der Mann nur ein bisschen überlegt,müsste Er auf diese Egoistische Frau gerne verzichten.

Felice
Felice
3 Jahre zuvor

Hallo Lena, ob die Dame „irgendwann über ihren Schatten springt“ wissen wir nicht. Als Stiefmama hat sie vielleicht schon sehr sehr viel investiert und es hat nie geklappt. Wie Patchwork aussieht weiß man vorher leider nicht sondern erst wenn man drin steckt. Gönnen wir der Frau doch diesen einen Tag und sind großzügig damit, dass auch andere sich manchmal in Wut oder Verzweiflung in der Wortwahl vertun.
Liebe Grüße
Felice