Keiner will Baby mit HIV adoptieren – bis zwei Papas sich ein Herz fassen

Als sich Damian Pighin and Ariel Vijarra aus Argentinien entschließen, dass sie gemeinsam ein Kind adoptieren möchten, ahnen sie nicht, welch weiter Weg ihnen noch bevorsteht. Erst drei Jahre später erhalten sie den entscheidenen Anruf der Behörden und erfahren so von der kleinen Olivia: 28 Tage alt und HIV-positiv.

Ein unerfüllter Kinderwunsch kann für Paare zu einer echten Zerreißprobe werden. So ergeht es auch den beiden Männern, die sich sehnlichst ein Baby wünschen. Der 42-jährige Damian und sein 39-jähriger Ehemann Ariel sind das erste homosexuelle Paar, dass in Argentinien heiratet. Nun legen sie alle Hoffnungen in eine Adoption. Für sie ist sofort klar: sie möchten das kleine Mädchen kennenlernen.

„Sobald ich sie sah, fühlte ich, dass sie ein Teil meines Lebens war“, wird Ariel in der Dailymail zitiert. „Da war sofort eine Verbindung. Wir hielten sie im Arm, gaben ihr die Flasche und sie sah uns mit weit geöffneten Augen an, ohne zu weinen.“ Trotz der unheilbaren Erkrankung steht für das homosexuelle Paar fest, dass sie Olivia bei sich aufnehmen möchten.

Das Baby, das niemand haben will, findet mit Damian und Ariel eine Familie

Obwohl sie wissen, dass Olivia ihr Leben lang Medikamente nehmen muss, nehmen sie das Baby mit offenen Armen bei sich auf. Durch die Adoption sind Damian und Ariel nicht mehr nur das erste homosexuelle Paar, dass in Argentinien geheiratet hat, sondern auch das erste, das ein Kind adoptierte.

Das untergewichtige kleine Baby entwickelte sich prächtig im neuen Zuhause. Olivia fängt sofort an Gewicht zuzulegen und ihr Gesundheitszustand verbessert sich immer mehr. Inzwischen ist das Baby von damals schon fünf Jahre alt und lebt ohne Anzeichen der Erkrankung. Sie ist nicht das einzige Kind des Paares geblieben: Ein Jahr nach der Adoption von Olivia nahmen Damian und Ariel noch ein weiteres kleines Mädchen bei sich auf.

Paar möchte auch anderen Babys helfen, ein neues Zuhause zu finden

Nachdem das Paar selbst drei lange Jahre auf sein Kind warten musste, möchten sie anderen helfen. Die beiden arbeiten heute bei einer Organisation, die sich dafür einsetzt, dass schwer vermittelbare Kinder schneller ein neues Zuhause finden.

Wir wünschen der Familie alles Liebe für die Zukunft!

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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