Junge Britin klagt gegen ihre eigene Geburt – und bekommt Millionen

Sieht man die Bilder der 20-jährigen Evie Toombes, ist man schnell geneigt, das Ganze für einen Irrtum zu halten. Diese lächelnde junge Frau, die als erfolgreiche Springreiterin bekannt ist, soll ihre eigene Geburt für einen Fehler halten? Ein erschreckender Gedanke.

Doch der Schein trügt, die Britin ist aufgrund mehrer Krankheiten und ihrer damit zusammenhängenden Leidensgeschichte überzeugt: Ihre Geburt hätte niemals stattfinden dürfen.

20-Jährige verklagt den Hausarzt ihrer Mutter

Sie verklagte deswegen den Hausarzt ihrer Mutter auf Schadensersatz, weil der sie nicht über die Wichtigkeit von Folsäurepräparaten während der Schwangerschaft aufklärte. Die 20-Jährige gibt ihm deswegen die Schuld an ihren Erkrankungen.

Sie argumentiert, dass ihre Mutter die Schwangerschaft verschoben hätte, bis ihr Körper ausreichend mit Folsäure versorgt gewesen wäre, wenn ihr Hausarzt sie aufgeklärt hätte. In diesem Fall hätte sie ein gesundes Kind bekommen und Evie müsste heute nicht mit Spina bifida leben.


Die erfolgreiche Para-Springreiterin wurde mit Spina bifida geboren, vielen auch als „offener Rücken” bekannt. Diese Fehlbildung kommt bei etwa einem von 3.000 Kindern vor und entsteht durch einen fehlenden Verschluss von Rückenmark und Wirbelbögen zu einem noch frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft.

Evie Toombes gewinnt Rechtsstreit und erhält Millionenbetrag

Bei Evie Toombes hat das zur Folge, dass sie an manchen Tagen auf eine künstliche Ernährung angewiesen ist. Sie hängt stundenlang an Schläuchen und wird bald auf einen Rollstuhl angewiesen sein. Außerdem sind künftige Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts wahrscheinlich, wie die britische Daily Mail berichtet.

Am Mittwoch konnte die Britin den Rechtsstreit nun vor Gericht für sich entscheiden. Sie erhält von dem verantwortlichen Hausarzt einen Schadensersatz in Millionenhöhe. Wie hoch der Betrag letztendlich ist, ist noch nicht bekannt. Allerdings muss er unter anderem ausreichen, um die Kosten für die lebenslange Pflege zu decken. Das allein setzt eine enorme Summe voraus.

 

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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