Immer mehr Eltern streichen einen wichtigen Teil des Abendrituals. Und das ist keine gute Idee!

„Laaa Leeee Luuuuuu, nur der…“ Naja, ihr wisst schon. Oder? Ein Klassiker unter den Gute-Nacht-Liedern.

Viele, viele Generationen lang gehörte es zum Baby-ins-Bett-bringen dazu, ihm etwas vorzusingen. Ein wunderschöner Bestandteil des allabendlichen Abendrituals, um die Kleinen sanft in den Schlaf zu begleiten.

Eine Untersuchung hat jetzt aber gezeigt, dass heute immer mehr Eltern darauf verzichten, ein Gute-Nacht-Lied zu singen. Laut telegraph.co.uk fand das Meinungsforschungsinstitut „YouGov“ heraus, dass gerade mal ein Drittel aller Eltern ihren Kindern ein Schlaflied beim Zubettbringen vorsingt.

Auffällig: Mit 70 Prozent ist der Großteil der Eltern, die ihren Babys noch vorsingen, über 45 Jahre alt. Vor allem bei den jüngeren Eltern steht das Singen anscheinend nicht mehr so hoch im Kurs.

„Na und!?“, könnte man jetzt denken, „es gibt doch genügend andere schöne Rituale?“ (Und ich persönlich vermute noch dazu, dass meine Singstimme meine Tochter eher nervös-hysterisch als entspannt werden lässt!)

Das stimmt natürlich, Baby schlafen ohne musikalische Untermalung von Mama genau so gut – oder schlecht! – ein wie mit.

Aaaaaber: Vergangenen Studien haben gezeigt, dass Singen doppelt so lange für Beruhigung bei Kindern sorgt wie leises Sprechen. Und dass die soziale Kommunikationsfähigkeit des Babys gefördert wird, wenn es die singende Stimme der Mutter hört. Weitere Wissenschaftler belegten, dass das Vorsingen von typischen Schlafliedern für Babys und Kleinkinder einen guten Grundstein legt, um sie später schlau und glücklich werden zu lassen. Und wieder andere Experten erklären, dass ein allabendliches Gute-Nacht-Lied die mathematischen und wissenschaftlichen Fähigkeiten des Gehirns verbessern solle.

Puh, okay, verstanden. Ein Gute-Nacht-Lied wiegt unsere Kleinen nicht nur sanft ins Land der Träume – es kann ihm auch richtig viel Gutes tun. Vielleicht sollten wir alle wieder umdenken.

Singst du deinem Baby oder Kleinkind abends etwas vor?

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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Lucia
Lucia
2 Monate zuvor

Ich singe meinen beiden Jungs seit ihrer Geburt jeden Abend gutenacht Lieder! Der große wird bald 9 und singt teilweise „Abendstille“ mit mir im Canon…
Zumindest kann ich sagen dass er ein unglaublich gutes musikalisches Gehör hat und dass Singen eine entspannte, wohl geborgene Atmosphäre vor dem Schlafen macht!

Line
Line
1 Jahr zuvor

Ja, mein Mann, 30, und ich 25 singen unseren Sohn gefühlt seit der Geburt jeden Abend etwas vor, unser Sohn ist jetzt 1,5 Jahre alt.

Kira Fink
Kira Fink
2 Jahre zuvor

Es wäre schön, wenn hier die verschiedenen Studien und Wissenachaftler*innen auf die sich der Artikel bezieht auch mal genannt würden, zumindest als Fußnote…nur so ne Idee, um in dieser postfaktischen Welt etwas Transparenz herzustellen…

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