Ich wünschte, ich hätte mein Baby nie gestillt

„Ich wünschte, ich hätte mein Baby nie gestillt.“

Was für ein Satz!

Ein Satz, der einer Mama direkt ins Herz sticht. Schließlich wissen wir alle, dass Stillen das Beste für ein Kind ist. Ein Satz, der einem schnell sehr hart und sehr egoistisch vorkommt.

Ein Satz, der sehr ehrlich ist.

Ausgesprochen hat ihn Maddi Carter, eine junge Mutter aus Australien. Maddi ist 30 Jahre alt, Mutter von zwei Kindern und ein Reality-Star. Australier kennen sie und ihren Ehemann Lloyd Wright aus der Serie „House Rules“. Das jüngste Kind des Pärchens ist vier Monate alt und ein bezaubernder kleiner Junge namens Marlow.

Das Kind, das Maddi am liebsten nie gestillt hätte.

Man kann Maddi und ihrer Familie auf Instagram folgen. Dort hat sie auch ihre Still-Statement veröffentlicht, obwohl sie weiß, dass manche Mamas sie niemals verstehen werden. Oder verstehen wollen.

„Ich wünschte, ich hätte mein Baby nie gestillt.

Ich weiß, dass das eine sehr harte Aussage ist, und viele von euch werden mir jetzt widersprechen, aber ich möchte euch erklären, warum ich das so direkt sage. 

Vor drei Wochen habe ich aufgehört, meinen Sohn zu stillen, und was soll ich sagen? Ich fühle mich seitdem wie ein komplett anderer Mensch.

Ich bin eine bessere Mutter und eine bessere Ehefrau.

Ich habe mehr Energie. Es gibt endlich wieder Momente, in denen mein kleiner Fratz nicht auf meinem Körper liegt, und ich habe die Chance, ihn auch mal zu vermissen.

Ich habe mehr Zeit für meinen anderen Sohn. Und ich kann meinem Mann mehr Aufmerksamkeit schenken.

Ich habe keine Angst mehr davor, das Haus zu verlassen. Ich freue mich endlich wieder darüber, dass ich schöne Kleider tragen kann, ohne irgendwo auszulaufen oder unschöne Still-BHs zu tragen. Ich kann wieder in Ruhe ins Fitnessstudio gehen.

Ich weiß, dass ich jetzt eine Menge negativer Kommentare von euch bekommen werde.

Aber für mich ist es sehr wichtig, anderen Mamas zu zeigen, dass sie eine Entscheidung haben.

Es gibt so viele, verschiedene Wege, eine gute Mutter zu sein.

Und bitte, liebe Mamas, vergesst nie: Auch eine Mama hat das Recht, glücklich zu sein!“

Unter dem Beitrag vom Maddi wurden inzwischen über 300 Kommentare gepostet.

Einige negative, aber auch einige Kommentare mit Zuspruch.

Mehrere Frauen schreiben Maddi, dass sie sich in der gleiche Situation befanden und bedanken sich für ihren Mut:

„Du musst eine glückliche Mutter sein, um eine gute Mutter zu sein“

„Wow. Du hast Wort für Wort meine Geschichte erzählt. Ich habe lange mit mir gekämpft, bis ich mit dem Stillen aufgehört habe, und ich habe mir eine lange Zeit Vorwürfe gemacht. Jetzt – wenn ich zurück gucke – war es einfach die beste Entscheidung.“

Man muss Maddis Entschluss nicht gut finden. Aber man muss ihn tolerieren.

Denkt immer daran: Es gibt so viele, verschiedene Wege eine gute Mutter zu sein.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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