„Ich habe keine Lust mehr, meine überflüssigen Kilos zu verstecken.”

Die wenigsten von uns haben eine Figur wie aus dem Modemagazin. Klar, es gibt diese Menschen, sie sind in der Realität aber eher selten anzutreffen. Was dafür viele von uns betrifft, ist die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper. Hier ein paar Kilos zu viel, da zu schlaff, solche Gedanken kennt wahrscheinlich jeder. Gerade nach einer Schwangerschaft fällt es manchmal schwer, die veränderte Figur anzunehmen.

Wie denn auch, wenn wir in den Medien immer wieder mit Diät-Werbungen und anorektischen, mit Photoshop geschaffenen Idealen konfrontiert werden? Das kennt auch Autorin Katie Cloyd, die sich selbst als „fett” bezeichnet und ihre überdurchschnittlichen Proportionen öffentlich thematisiert. Besonders der große, runde Bauch der dreifachen Mama würde dabei immer wieder kritisiert, erzählt sie bei scarymommy.com .

„Die Shapewear fühlte sich so an, als ob mich eine Python zerquetschen würde.”

„Mir werden so oft Hilfsmittel vorgeschlagen, die meinen Bauch in eine akzeptablere Form quetschen sollen. Anscheinend soll ich tatsächlich glauben, dass ich mit einer bestimmten Unterwäsche, der Welt vorgaukeln könnte, dünn zu sein.” Sie sei in ihrem Leben nie dünn gewesen, früher hätte sie aber (im Gegensatz zu heute) immer wieder alles Mögliche versucht, um dünner auszusehen. Das sei allerdings die reine Qual gewesen.

„Ich sah nie dünner aus, fühlte mich aber in der Shapewear ständig, als ob mich eine Python zerquetschen würde. Nein danke, ich habe schon vor langem aufgehört, sowas zu tragen.” Trotzdem sei ihr bewusst, dass ihr dicker und hängender Bauch nicht den Schönheitsidealen unserer Gesellschaft entspräche. Aber Katie meint: „Das ist der Bauch, den ich habe. Endlich bin ich über den Punkt hinaus, ihn wegzuwünschen.” Deswegen wähle sie ihre Klamotten auch völlig unabhängig davon, ob sie ihren Bauch zeigen.

Katie will sich nicht vorschreiben lassen, welche Kleidung sie trägt

„Ich muss meinen Bauch nicht verfluchen, nur weil er vorne heraushängt.” Katie ist sicher, dass der Selbsthass, den viele wegen ihrer Figur empfinden, vor allem daher kommt, dass wir so selten dicke Körper in den Medien sehen. „Wenn es um Mode und Beauty geht, sehen wir fast nie weiche, runde Bäuche” Dabei stehe das im Gegensatz zur Realität, schließlich haben viele Frauen (auch ohne Übergewicht) ein Bäuchlein.

„Körper haben unterschiedlich viel Fett und überschüssige Haut und die Erdanziehung existiert.” Deswegen ließe es sich gar nicht dauerhaft verhindern, dass auch andere Menschen irgendwann einmal einen Blick auf unseren wahren Bauch erhaschen. Für Katie steht deswegen fest, dass sie sich von ihren überflüssigen Kilos nicht vorgeben lassen möchte, welche Kleidung sie trägt.

„Ich bin mir sicher, dass jeder Körper jeden Trend tragen kann.”

Deswegen appelliert sie an alle Frauen mit Speckröllchen: „Wenn nur die Sorge, dass dein Bauch zu sehen ist, zwischen dir und einem wunderschönen Outfit steht, dann nimm deinen Mut zusammen, kauf das Outfit, denk nicht an die Hater und rocke es!

Katies Einstellung hat irgendwie etwas sehr Befreiendes, oder? Wie steht ihr dazu: Lasst ihr eure Figur über die Kleidung entscheiden, die ihr tragt?

Für alle, die gerne mehr zum Thema lesen möchten: Hier erzählt euch meine Kollegin Laura, wie sie mit den Veränderungen ihrer Figur nach der Geburt ihrer Tochter umgegangen ist.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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