Gute Neuigkeiten: Endlich mehr Unterstützung für stillende Mütter

Das Stillen gilt als die natürlichste und gesündeste Art, sein Kind zu ernähren. Für viele Mamas ist es gleichzeitig so viel mehr, als nur das Füttern ihres Babys. Es bedeutet für sie auch Nähe, Bindung und Liebe.

Und doch ist es nach wie vor ein Tabu, seinem Baby oder Kleinkind öffentlich die Brust zu geben. Während viele Menschen es als das ansehen, was es am Ende eben einfach ist – ein kleines Baby ernähren – fühlen sich andere davon regelrecht provoziert. Deswegen müssen sich viele Mamas im Jahr 2021 immer noch gefallen lassen, für das Stillen in der Öffentlichkeit angegriffen und kritisiert zu werden.

Stillinitiative der Bundesregierung will bessere Bedingungen für Mamas und Babys schaffen

Das ist vermutlich einer der Gründe, weshalb viele Mamas frühzeitig mit dem Stillen aufhören oder sich dabei so unwohl fühlen, dass sie vielleicht gar nicht wirklich damit anfangen. Und genau dagegen möchte die Stillinitiative „Wie stillfreundlich ist Deutschland” nun vorgehen.

Endlich ist dieses wichtige Thema bei der Bundesregierung angekommen. Auf der Webseite der Bundesregierung steht: „Wissenschaftlicher Konsens ist: Muttermilch ist die optimale Ernährung für Säuglinge und Stillen fördert die Gesundheit von Mutter und Kind.” Doch obwohl dies vielen Frauen bekannt ist und rund 90 Prozent aller Frauen sich vor der Geburt wünschen, ihr Kind stillen zu können, tun dies aber vier Monate nach der Geburt nur noch weniger als die Hälfte.

Deswegen gibt es nun eine „Nationale Strategie zur Stillförderung”. Mit dieser möchte die Bundesregierung dazu beitragen, Mamas das Stillen zu erleichtern und Deutschland stillfreundlicher zu machen. Die Stillmotivation soll gerade auch bei jenen Frauen erhöht werden, die bislang seltener oder kürzer stillen.

Stillen soll für Mamas besser mit dem Beruf vereinbar sein

Ein weiteres wichtiges Thema der Still-Initiative: Stillen und Beruf. Auch wenn viele Unternehmen sich inzwischen betont locker und familienfreundlich geben, die Realität sieht dann oft anders aus. Oder könntet ihr euch vorstellen, euer Baby mit ins Meeting zu nehmen und dann bei der Präsentation des Chefs mal ganz entspannt anzulegen? Wahrscheinlich nicht. Was viele nicht wissen: Hierzu gibt es bereits Regelungen, diese sind aber weder bei Arbeitnehmern noch bei Arbeitgebern bekannt.

Unter anderem sollen dafür mehr und intensivere Stillberatungsangebote durch Ärzte und Menschen in einschlägigen Gesundheitsfachberufen geschaffen werden. Diese sollen auch besser zum Thema Stillen aus- und weitergebildet werden, um den Mamas kompetent zur Seite zu stehen. Außerdem soll die Stillförderung alle erreichen, dabei werden besonders Familien in belasteten Lebenssituationen in den Blick genommen. Diese haben häufig mehr Bedarf an Informationen und Unterstützung.

Stillen oder nicht stillen – es bleibt deine Entscheidung

Die vielen Argumente für das Stillen sind wirklich kaum zu toppen, deswegen ist es schön, dass die Bundesregierung sich diesem Thema nun mit der nötigen Ernsthaftigkeit widmet. Andererseits sollte sich keine Mama, die ihrem Baby das Fläschchen gibt, unter Druck gesetzt fühlen, wenn sie sich gegen das Stillen entscheidet. Jede Frau darf das ganz für sich allein entscheiden. Es ist ganz allein ihr Körper, der stillt oder eben nicht.

Trotzdem wäre es doch schön, wenn die Mamas, die grundsätzlich ihre Babys stillen möchten, dabei besser begleitet werden und sich in der Öffentlichkeit wohler fühlen. Wie stehst du zu dem Thema?

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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Anonym
Anonym
2 Jahre zuvor

Warum muss eigentlich in jedem Beitrag über das Stillen gleich legitimiert werden, dass sich Flasche total ok ist? Es ist Fakt, dass Stillen die beste Ernährung für Babys ist. Flaschennahrung kommt da nicht ran und es ist einfach ein ganz anderes Thema. In der Initiative geht es darum, Stillen zu fördern was an sich schon überfällig ist. Punkt. Warum Thema Flaschennahrung wieder mit ins Spiel bringen? Das ist Äpfel mit Birnen verglichen.