Für mehr Umarmungen! So helfen sie deinem Kind (und dir)

Es ist eine so einfache Geste, und doch gibt es im Alltag viel zu wenige davon: Umarmungen!

Dabei sind sie so wichtig und außerdem noch gesund – behaupten Forscher. Für Donnabeth Aniban, Autorin und Mutter von zwei Kindern, sind Umarmungen inzwischen ein wichtiger Bestandteil ihres Tages.

Wie so viele Mütter hat auch sie das Problem, dass eines ihrer Kinder -zumindest gefühlt- immer zu kurz kommt. Bei ihr ist das zur Zeit die große Tochter. Sie ist sechs Jahre alt und hat viel zu oft das Nachsehen, wenn es um die elterliche Zeitaufteilung geht:

unsplash / Tanja Heffner

„Ihre Schwester ist elf Monate alt. Ich verbrauche fast meine ganze Zeit und Energie für die Zweite und ich frage mich oft, ob ich beiden genug gebe. Ich spiele oder lese fast gar nicht mehr mit meiner Ersten“, schreibt Donnabeth in einem Artikel auf „Her View From Home„.

Dafür ist sie mit ihren Nerven oftmals am Ende und die sechsjährige Tochter, die Aufmerksamkeit verlangt, indem sie Millionen von Fragen stellt, bekommt das manchmal deutlich zu spüren.

Eines Tages aber hatte Donnabeth die rettende Idee: „Eines besonders beschäftigten Tages nervte sie mich wieder mit Anfragen, die mir zu viel waren. Verärgert und entnervt war ich kurz davor, zu explodieren. Gottseidank tat ich es nicht. Stattdessen umarmte ich sie. Das war meine Erleuchtung.“

Nun retten Umarmungen sie durch viele anstrengende Tage: „Ich weiß, es ist nur eine Umarmung. Etwas völlig normales. Aber erst jetzt mache ich das bewusst und vorsätzlich. Ich füge jetzt kleine Umarmungs-Pausen ein, den ganzen Tag über. Es macht unsere fehlenden Lese- und Spiel-Stunden nicht wett, aber für uns beide wirkte es Wunder.“

 

 

Eine so simple, aber so geniale Idee! Diesem Beispiel sollten wir folgen, und zwar aus folgenden, richtig guten Gründen:

Foto: Pablo Heimplatz @unsplash.com

Umarmungen setzen Glückshormone frei!

Oxycotin ist auch bekannt als das Kuschel-Hormon. Es wird freigesetzt, wenn wir jemanden in den Arm nehmen und es fördert Dinge, die der ganzen Familie helfen. Denn es sorgt nicht nur dafür, dass wir uns beim anderen wohl und uns ihm nahe und verbunden fühlen, sondern auch dafür, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und zu stärken. Perfekt, oder?

Umarmungen stimulieren neuronale Verbindungen!

Das Nervengewebe entwickelt sich besser, je mehr körperliche Nähe und positive Bestärkungen ein Kind in den ersten Lebensjahren erhält. Wissenschaftler der Emory University stellten bei einer Studie fest, dass Menschen, die als Baby oft umarmt wurden, besser mit Stress umgehen können. Womit wir gleich beim nächsten Punkt wären:

Umarmungen senken den Stress-Level!

Nach 20 Sekunden umarmen wird die Cortisol-Ausschüttung gebremst. Cortisol ist – wissen wir ja bestimmt alle noch aus der Schwangerschaft – das böse Stress-Hormon, das uns reizbar macht und bei manchen sogar für körperliche Stress-Beschwerden sorgt.

Umarmungen stärken das Immunsystem!

Der sanfte Druck und die emotionale Entspannung sorgen dafür, dass die Thymusdrüse, in der Abwehrzellen gebildet werden, optimale Arbeit verrichten kann.

Umarmungen zeigen: Ich habe dich lieb und du bist mir wichtig!

Wenn wir unser Kind umarmen, dann sind das ein paar Sekunden, die nur uns beiden gehören, ohne Smartphone oder Ablenkungen dazwischen.

Umarmungen fühlen sich einfach gut an!


Achtung: Kinder, die (trotz all dieser guten Gründe) nicht umarmt werden wollen, dürfen nicht dazu gezwungen werden!

 

 

 

Rebecca
Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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