Friedhof als Inspiration: „Ich wurde nach einem Grabstein benannt.”

Einen Namen für ihr Kind auszusuchen, stellt viele Eltern vor eine Herausforderung. Die viele werdende Mamas und Papas wünschen sich etwas Besonderes für ihr Wunder – und manche schießen dabei übers Ziel hinaus, wie die Eltern über die wir hier berichtet haben. Andere beschreiten ungewöhnliche Wege, um einen individuellen Vornamen zu finden, so wie Mama Haley Hodges. Genau genommen beschreitet sie dafür nämlich Friedhof-Wege.

In einem viralen TikTok-Video erkundet die 30-Jährige, die mit ihrem vierten Kind schwanger ist, einen Friedhof auf der Suche nach dem perfekten Mädchennamen. Haley und ihr Mann Rivers sind bereits Eltern von drei Kindern, die sie bei ihrem Ausflug selbstverständlich begleiten und ebenfalls fleißig nach Namen Ausschau halten.

Der Familienausflug ist ein voller Erfolg

Nach einem Rundgang über einen Friedhof in North Carolina zieht sie jetzt die Namen Galloway und Salem für ihre ungeborene Tochter in Erwägung. Im Video zeigt Haley auch die Namen Vienna, Ella, Bunny, James, Julian, Winnie und Olympus, die ihr offenbar ebenfalls gefallen.

„Ich weiß, manche Leute finden es vielleicht gruselig, aber meine Mutter war eine Geschichtsinteressierte und als wir aufwuchsen, nahm sie uns auf Exkursionen zu Friedhöfen mit“, erzählt Haley gegenüber TODAY.com. „Man kann so viel über kulturelle Aspekte der Vergangenheit lernen.“ Ihre Schwester sei auch schon nach einem Grabstein benannt worden.

Auch die Kommentare klingen weniger entsetzt als erwartet

„Ich bin ein Grabstein-Baby (meine Mutter liebt Grabinschriften) und wann immer die Leute meinem Namen ein Kompliment machen, sage ich es ihnen gerne und sehe ihre schockierten Gesichter, wenn ich sage: ‚Danke, meine Mutter hat ihn von einem Grabstein‘“, schrieb eine Person in die Kommentare.

Jemand anderes fügt hinzu: „Ich liebe das! Und es ist absolut nichts anderes, als sich ein Namensbuch anzusehen oder sich einen Namen aus einem Film/einer Serie zu holen. Es ist eine großartige Möglichkeit, die Namen der älteren Generation zurückzubringen!“

Aber ist es nicht gruselig oder sogar respektlos, auf einem Friedhof nach Namen zu suchen?

Das kritisieren zumindest manche in den Kommentaren und verweisen dabei auf einen alten Aberglauben: Dass Verstorbene das ungeborene Leben mit sich reißen könnten. Auch in Deutschland schrecken deswegen manche davor zurück, schwanger auf eine Beerdigung zu gehen.

Was sagen denn Angehörige von Verstorbenen zu der ungewöhnlichen Namenssuche?

Das kam für mich überraschend, denn die Kommentare von Trauernden waren durchweg positiv. „Mein Sohn ruht in Frieden und ich würde es lieben, wenn jemand an seinem Grab vorbeigeht und den Namen in die Welt trägt”, schreibt eine Person.

Die Vorstellung, dass jemand das Grab meiner Tochter besucht und ihren Namen sagt, erfüllt mich mit so viel Liebe. Ich könnte nur weinen”, lautet ein anderer Kommentar.

Was hältst du von der Idee, dich auf dem Friedhof für den Vornamen deines Babys inspirieren zu lassen? Verrate es mir gerne in den Kommentaren!

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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