Frau bekommt Baby mit tödlichem Hirnfehler, um andere Kinder zu retten

Krysta David und Dereck Lovett wurden an Weihnachten Eltern von der kleinen Rylei Arcadia. Schon vor der Geburt wussten sie, dass ihr Kind keine Überlebenschancen hat. Die jungen Eltern aus Cleveland entschieden sich trotzdem, diese mutige Reise mit ihrem Baby anzutreten.

Krysta erfährt in 18. SSW von der schweren Hirnfehlbildung ihres Babys

Als Krysta in der 18. SSW ist, erfährt sie, dass ihr Baby schwer krank ist. Es leidet unter Anenkephalie, einer schweren Fehlbildung des Gehirn. Den betroffenen Kindern fehlen bei der Geburt große Teile des Gehirns und der Schädeldecke. Sie haben eine sehr geringe Lebenserwartung, viele Babys sterben schon wenige Minuten nach der Geburt.

Die Ärzte bieten Krysta deswegen an, die Schwangerschaft abzubrechen. Doch das Paar entscheidet sich für eine andere Möglichkeit. Sie möchten ihr Baby zur Welt bringen, es kennenlernen und dann nach seinem Tod seine Organe spenden, um damit das Leben anderer Säuglinge zu retten.

Die Eltern erstellen eine Facebook-Seite für ihre Tochter, um ihre kurze Reise mit anderen Menschen zu teilen. Dort verkündet Mama Krysta auch die Geburt ihres kleines Mädchens: „Sie hat mich vom ersten Moment an verzaubert, als ich ihr kleines Gesicht gesehen habe.

Nach einer Woche stirbt die kleine Rylei

Sie sei glücklich, dass ihre Tochter anders als erwartet sogar neun Stunden lang eigenständig atmen konnte. „I love her so much.” Krysta und Dereck versuchen jeden kostbaren Moment mit ihrer kleinen Rylei zu nutzen. Obwohl die Ärzte kurz vor der Geburt sicher waren, dass das Baby nur 30 Minuten leben würde, schafft die Kleine eine Woche bei ihren Eltern, ehe diese ihr Kind loslassen müssen.

Ihre Mama schreibt bei Facebook: „Neun Monate lang habe ich diese wunderschöne Seele in mir getragen, während ihr Vater, unsere Familie, unsere Freunde und ich sie mit Liebe versorgt haben. Nach ihre Diagnose hätte ich es nie für möglich gehalten, dass sie eine Woche lang bei uns bleiben würde. Eine Woche voller Lächeln, voller Weinen und Kuscheln.”

Mama Krysta verabschiedet sich bei Facebook von ihrem Kind

Zum Tod der kleinen Rylei schreibt ihre Mama, dass sie ihre gemeinsame Woche um nichts in der Welt hätte missen wollen. Sie sei wahnsinnig stolz auf ihr Mädchen, dass sie so lange gekämpft habe. Dann richtet sie Worte direkt an ihr Kind:

„Du hast so viele Menschen mit deiner Geschichte und deiner Tapferkeit inspiriert. Ich liebe dich so viel mehr, als du es dir vorstellen kannst, kleiner Frosch. Ich vermisse dich schon jetzt so sehr, aber ich weiß, dass du glücklich bist und das Leben anderer süßer Babys verändern wirst. Mama und Papa lieben dich über alles, süßes Mädchen. Ruhe in Frieden, meine wunderbare Tochter.”

Rylei wird nach ihrem Tod zur Heldin

Letztendlich konnte die kleine Rylei noch mehreren Babys das Leben retten. Die Eltern spendeten ihre beiden Herzklappen für anderen Kinder, die dringend darauf angewiesen waren. Die Lunge der Kleinen spendeten sie für die Erforschung der Krankheit Anenkephalie.

Dass die Geschichtet ihrer Tochter so hohe Wellen schlagen würde, hätten die Eltern nicht erwartet. Aber sie hoffen, dass sie so anderen Eltern Mut machen können, die eine ähnliche Diagnose erhalten, wie sie parents.com erzählen.

Andere Eltern sollen die Chance bekommen, ihre Babys mit nach Hause zu nehmen

„Es ist einfach, sich auf ein Baby vorzubereiten, aber es ist schwer, sich auch darauf vorzubereiten, dass du dieses Baby nicht mit nach Hause nehmen wirst. Ich hoffe, dass sich durch unsere Geschichte mehr Mütter dazu entscheiden, die Organe ihres Babys zu spenden, damit andere Eltern die Chance haben, ihre Babys mit nach Hause zu nehmen.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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