Five Nights at Freddy’s Kuscheltiere – für Kinder geeignet?

Gerade erst vor Kurzem habe ich einen Artikel über den Huggy-Wuggy-Gruselplüsch geschrieben und darin die Frage beantwortet, ob die Kuscheltiere aus dem Game „Poppy Playtime“ eigentlich für Kinder geeignet sind (Spoiler: kommt aufs Kind an). Da kam eine Leserin auf mich zu und meinte – Huggy Wuggys, das ist doch schon lange Schnee von gestern! Hast du noch nie was von Five Nights At Freddy’s (unter Kennern: FNAF) gehört? Die Five Nights At Freddys Kuscheltiere seien zurzeit die neuen Grusel-Stars im Kinderzimmer. Am 27. Oktober 2023 erscheint außerdem auch noch der passende FNAF Film in den Kinos. Grund genug, sich das Thema mal anzuschauen und zu klären, ab wie viel Jahren das dazu gehörende Game, das Merchandising und der Film geeignet sind.

Was ist Five Nights At Freddy’s (FNAF)?

Five Nights At Freddy’s (FNAF) ist ein Survival-Horror-Game, das bereits im Jahr 2014 veröffentlich wurde und das gemäß Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle (USK) ab 12 Jahren freigegeben ist. Das Grundsetting der Geschichte ähnelt dem von „Poppy Playtime“, denn auch FNAF spielt in einer Art Lost Place. Während „Poppy Playtime“ in einer stillgelegten Spielzeugfabrik startet, finden wir uns bei FNAF in einer geschlossenen Pizzeria wieder. Die gehört zum Unterhaltungselektronik-Konzern Fazbear Entertainment.

Zu Beginn des Spiels wird ein Nachtwächter gesucht, der von nun an auf die leerstehenden Räumlichkeiten achtet. Alles dreht sich um die nun folgenden Five Nights aus Sicht des neuen Mitarbeiters. Das Besondere daran: In dieser Pizzeria waren früher sogenannte Animatronics, also tierartige Roboter, aktiv, welche zur Unterhaltung der Gäste dienten.

Wir ahnen es schon – diese Animatronics werden dem neuen Security-Mann das Leben schwer machen. Ziel des Spiels ist es, die Nacht zu überleben.

Im Grundsetting zeigt sich eine weitere Ähnlichkeit zu Poppy Playtime: Auch bei FNAF geht es um kindisch-spielerische Elemente wie jene Animatronics, die plötzlich zu gruseligen Gegnern werden. Das Spiel hat international eine sehr große Fangemeinde, es gibt inzwischen 9 Teile, eine eigene Buchreihe, und am 27.Oktober erscheint eine Kinoverfilmung des Spiels.

Größter Beliebtheit erfreuen sich vor allem die FNAF Kuscheltiere, über die das für Erwachsene konzipierte Spiel schließlich auch Einzug in unsere Kinderzimmer gehalten hat. Sie erleben – vermutlich wegen des in Kürze erscheinenden Films – gerade einen neuen Hype und sind dabei, die Huggy Wuggys als beliebteste Horror-Plüschfiguren abzulösen.

Ab wann ist FNAF – das Game – für Kinder geeignet?

Die USK hat Five Nights At Freddy’s ab 12 Jahren freigegeben. Dazu muss man wissen: Die USK stuft Spiele nur dann ein, wenn sie Blut, Gewalt oder groteske Todesfälle enthalten. Mindestens eines dieser Kriterien ist also bei FNAF erfüllt, ansonsten gäbe es die Beschränkung gar nicht. Im Umkehrschluss bedeutet USK 12, dass das Spiel für jüngere Kinder definitiv nicht geeignet ist.

Ich mache mir dazu jedoch gern mein eigenes Bild – und das geht am besten, indem ich es selber spiele, oder mir sogenannte Let’s Plays bei Youtube dazu anschaue.

Let’s Plays sind eine bestimmte Sorte von Videos bei Youtube, bei denen man dem Gamer/der Gamerin beim Spielen über die Schulter schaut. Gleichzeitig sieht man über einen kleinen Bildausschnitt die Mimik des Spielers und kann die Reaktionen live mitverfolgen. 

Unser Eindruck von Five Nights At Freddy’s

In diesem Fall habe ich mir das Let’s Play von HandOfBlood angesehen, einem Gamer, der auf Horror-Spiele spezialisiert, dabei aber lustigerweise sehr schreckhaft ist – eine unterhaltsame Kombination. Aus Elternsicht ist es gerade aufgrund dieses hervorstechenden Charakteristikums recht interessant zu sehen, welchen Einfluss das Spiel schon allein auf einen Erwachsenen wie ihn hat. Und es gab durchaus Szenen, in denen es gruseliger wird.

Alles im Spiel erscheint mir sehr düster – es gibt kein Licht, die Animatronics tauchen natürlich gerne aus dem Nichts auf. Gleichzeitig erfordert das Spiel strategisches Denken – wie öffnet man Türen, auf welche Kameras muss man achten, wie verhindert man, dass bestimmte Animatronics abhauen und so weiter.

Mein Eindruck ist, dass allein diese dunkele Atmosphäre in den Räumlichkeiten bei jüngeren Kindern mit Sicherheit nachhaltigen Eindruck hinterlassen und Albträume verursachen kann. Gleichzeitig halte ich die Einstufung der USK aber für angemessen. Durch den eher strategischen Fokus gestaltet sich das Spiel sehr ruhig, die kritischen Szenen halten sich – zumindest in diesem Let’s Play – in Grenzen. Daher würde ich mitziehen und auch sagen: Die Einstufung ab 12 Jahren geht für mich aus Mama-Sicht in Ordnung.

Warum sind die FNAF Kuscheltiere bei Kindern so beliebt?

Kinder gehen das Thema ganz anders an als wir Erwachsene – sie sehen ein Plüschtier und wollen es haben. Manche verlieben sich auf den ersten Blick in die Huggy Wuggys mit den eckigen Zähnen, andere schließen die etwas irre dreinschauenden Five Night At Freddy’s Animatronics-Kuscheltiere in ihr Herz – ohne deren Hintergrund genau zu kennen. Dass sie ein bisschen gruselig aussehen, macht dabei mit Sicherheit einen kleinen Extra-Reiz aus. Während es Kindergärten gibt, in denen zum Beispiel die Huggy Wuggys verboten sind, ist uns dergleichen noch nichts über die FNAF-Kuscheltiere bekannt. Das liegt vielleicht daran, dass sie „etwas“ netter aussehen, hier einige Beispiele:

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Ob ihr euren Kindern diese Art von Kuscheltieren erlaubt, hängt natürlich auch sehr vom Kind ab. Für sensiblere Seelen mögen sie nicht geeignet sein.

Ab wie viel Jahren wird der neue FNAF Film freigegeben sein?

In den USA hat der Film Five Nights At Freddy’s eine Altersfreigabe ab 13 Jahren erhalten. Welche Freigabe er hierzulande von der Freiwilligen Selbstkontrolle (FSK) bekommen wird, steht noch nicht fest. Jedoch gehen Film-Experten davon aus, dass er mindestens eine FSK16-Einstufung erhalten wird.

Gruselplüsch in eurem Kinderzimmer – ja oder nein?

Wie sieht es bei euch aus – steht ihr Horror-Kuscheltieren offen gegenüber, oder kommt euch sowas erst gar nicht in die Wohnung?

Wir freuen uns über eure Berichte.
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Ilona Utzig
Ich bin Rheinländerin, lebe aber seit vielen Jahren im Hamburger Exil. Mit meiner Tochter wage ich gerade spannende Expeditionen ins Teenager-Reich, immer mit ausreichend Humor im Gepäck. Wenn mein Geduldsfaden doch mal reißt, halte ich mich am liebsten in Küstennähe auf, je weiter nördlich, desto besser. Bei Echte Mamas bin ich Senior SEO-Redakteurin. Meine journalistische Ausbildung abolvierte ich bei Hamburger Jahreszeitenverlag, um anschließend Skandinavistik, Politikwissenschaft und Germanistik zu studieren. Nach langen Jahren als Finanz-Redakteurin liegen mir heute noch die Themen Vorsorge, Vereinbarkeit und Care-Arbeit am Herzen.

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Maxim
Maxim
7 Monate zuvor
Wir freuen uns über eure Berichte." Weiterlesen »

Bei mir auf jeden Fall JA!
Ich bin ein riesiger FNaF Fan und habe jedes Spiel von FNaF gezockt. Aber FNaF ist nicht nur ein Spiel. Das eigentlich gruselige daran ist die Story. Ich weiß nicht genau wer diesen Artikel geschrieben hat, aber ich würde mal empfehlen, was über die spannende und gruselige Geschichte zu suchen.
Viel Spaß!