Falls sie getötet wird: Ukrainische Mutter beschriftet Rücken ihrer Tochter

Ein Foto, das mehr sagt als Worte jemals könnten: Zu sehen ist ein kleines Kind, noch in Windeln, der Rücken ist mit einem dunkelblauen Stift beschrieben. In großen Buchstaben ist der Name des Kindes, sein Geburtsdatum und die Telefonnummern von seinen Eltern zu lesen.

Es zerreißt einem das Herz, wenn man versteht, was dahintersteckt: Eltern in der Ukraine beschriften ihre Kinder, damit sie zugeordnet werden können, falls sie selbst oder ihre Angehörigen im Krieg getötet werden.

Das Bild ist ein Symbol des Grauens, dass die Menschen in der Ukraine täglich erleben.

Raketen- und Bombenangriffe zerstören ganze Städte, die Menschen dort sind zur Flucht gezwungen. Aktuell sorgen Satellitenbilder aus der Stadt Butscha für weltweites Entsetzen. Auf ihnen sind dutzende getötete Zivilisten zu erkennen.

Um ihre Kinder für den schlimmsten Fall zu wappnen, beschriften ukrainische Mütter sie oder stecken ihnen Zettel mit den nötigen Informationen in ihre Jacken- oder Hosentaschen. Bei dem Kind auf dem Bild handelt es sich um die zweieinhalb Jahre alte Vira. Ihre Mutter, Alexandra Makoviy, hatte das Bild auf Instagram geteilt.

Während Mutter den Kinderrücken beschriftet, hört sie laute Explosionen in der Ferne

„Mit stark zitternden Händen” habe sie den Rücken ihres Kindes am ersten Tag des Krieges beschriftet. Sie erinnere sich noch genau an die lauten Explosionsgeräusche in der Ferne, die sie dabei gehört hätte. Inzwischen befindet sie sich mit ihrer Tochter „an einem sicheren Ort”, trotzdem sei es für sie schwer, dieses Bild anzuschauen.

Dass die Angst der Eltern begründet ist, beweisen die grausamen Geschichten, die uns bereits aus der Ukraine erreicht haben. So wie die des kleinen Maxyms, der auf der Flucht aus einem Kriegsgebiet getötet wurde. Der Sechsjährige starb am 26. Februar bei einem der ersten Angriffe russischer Truppen auf Kiew. Sein Leichnam wurde beigesetzt, ohne dass jemand von seiner Familie dabei sein konnte.

Wenn du den Menschen in der Ukraine helfen möchtest, zeigen wir dir HIER verschiedene Möglichkeiten dazu.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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