Exmann tötet Mama: Ihr Sohn (8) versuchte noch, ihn wegzustoßen

Er hob eine Neun-Millimeter-Pistole. Er zielte direkt auf die linke Wange seiner Ex-Frau. Und drückte den Abzug.

Die grausame Szene spielte sich direkt vor den Augen der beiden kleinen Söhne des Paares ab. Die Kinder im Alter von sechs und acht Jahren versuchten, sich hinter ihrer Mutter, Hedvig S., zu verstecken. Auch zahlreiche Zeugen sahen es, wie die dänische Zeitung Ekstra Bladet berichtet. Sie waren zuvor zum Tatort in Aalborg in Dänemark gekommen, weil sie Geschrei und Streit gehört hatten. Einer von ihnen filmte den Vorgang ganz oder teilweise mit seinem Mobiltelefon aus seiner Wohnung.

„Papa, ich schenk‘ dir auch mein Sparbuch.”

Der 53-jähriger Vater aus Herning sitzt aktuell in einem Schwurgerichtsverfahren vor dem Gericht in Aalborg auf der Anklagebank. Laut eines Berichts der BILD sagte er dort aus, wie sich die letzten Minuten im Leben seiner Exfrau abgespielt hatten. Besonders grausam sind die Worte zu seinen Kindern in diesen grauenvollen Augenblicken:

„Der Jüngere zog sich zurück, der 8-Jährige versuchte, mich wegzustoßen. Dann sagte er so etwas wie: ‚Papa, ich schenk’ dir auch mein Sparbuch.‘ Ich konnte sehen, dass er Angst hatte. Er hatte keine Angst vor mir, aber davor, dass seiner Mutter etwas passieren könnte. Es war alles wie im Traum. Ich bin erst aufgewacht, nachdem ich mit der Pistole geschossen hatte.“

Der Täter verfolgte und bedrohte seine Exfrau immer wieder

Vor Gericht muss er sich nicht nur wegen Totschlag und illegalem Waffenbesitz verantworten, sondern auch wegen zahlreichen Fällen von Drohungen, Verstößen gegen eine einstweilige Verfügung. Alle diese Vorfälle richteten sich gegen die 41-jährige Ex-Frau des Mannes, die er am 17. September 2021 um 18.20 Uhr auf offener Straße in einem Wohngebiet am Skelagervej im Westen von Aalborg angegriffen hatte.

Hier, wo sie, die einen guten Job als Apothekerin hatte, sich nach der Scheidung vor vier Jahren niedergelassen und ihr Leben in den Griff bekommen hatte. Angeblich sucht der Täter sie auf, weil er die Streitigkeiten und Problemen zwischen ihnen schlichten wollte. „Die Probleme” gingen jedoch in erster Linie vom Angeklagten selbst aus. Über mehrere Jahre hinweg habe er die Mutter seiner Kinder bedroht. Dies geht aus der 15-seitigen Anklageschrift in diesem Fall mehr als deutlich hervor.

Das Stalking begann nach der Scheidung im Jahr 2017, die der Angeklagte nicht akzeptieren wollte

Während der Ermittlungen wurde bei der Durchsuchung von Hedvigs Auto sogar ein versteckter GPS-Tracker gefunden, der mit dem Mobiltelefon des 53-Jährigen verbunden war. Es wurde vor Gericht deutlich, dass der Exmann seine ehemalige Partnerin systematisch verfolgt hatte. Sie versuchte sich zu befreien, doch hatte letztendlich keine Chance gegen ihren gewaltbereiten Exmann.

Zu Beginn des ersten Verhandlungstages bestritt der 53-Jährige, dass er die Absicht hatte, seine Ex-Frau zu töten, als er direkt auf ihren Kopf schoss. Er gab jedoch den illegalen Besitz der Schusswaffe sowie eine Anzahl von Drohungen zu. Er bestreitet die lange Reihe von Verstößen gegen die einstweilige Verfügung und psychischer Gewalt gegen die Ex-Frau.

Nach der Tat setzte sich der 53-Jährige auf eine Treppe und wartete auf die Polizei.

Um seine Kinder kümmerte er sich nicht. Sie wurden von Nachbarn getröstet. Hedvig S. starb wenig später im Krankenhaus. Sie wurde nur 41 Jahre alt.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg. Am liebsten erkunde ich mit ihm die vielen grünen Ecken der Stadt. Auch wenn ich selbst keine Mama bin, gehören Babys und Kinder zu meinem Leben dazu. Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert und ich komme als „Tante Lena“ zum Einsatz. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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