Erstickungsgefahr im Kindersitz: Worauf du achten solltest

Wir Mamas würden alles tun, um das Leben unserer Kinder zu schützen. Manchmal lauern die Gefahren aber da, wo wir sie eigentlich gar nicht vermuten. Zum Beispiel in Kindersitzen! Im Normalfall sorgen sie dafür, dass unsere Schätze sicher sind, wenn wir mit dem Auto fahren. Das sind sie auch – so lange sie wach sind. Wenn die Kinder aber einschlafen, droht ihnen Erstickungsgefahr im Kindersitz.

Studie mit 47 Todesfällen untersucht

Wenn es um den richtigen Kindersitz geht, wollen wir Eltern alles richtig machen. Wir recherchieren, lesen Tests, lassen uns beraten. Schließlich kann im schlimmsten Fall das Leben unseres Kindes von dem Sitz abhängen. Und natürlich sollen unsere Kleinen es in dem Sitz auch bequem haben. Manchmal ist es so bequem, dass sie im Kindersitz einschlafen. Und genau dann kann es gefährlich werden.

Das zeigt eine amerikanische Studie, die im „Journal of Pediatrics“ veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler haben insgesamt 47 Todesfälle von Kindern unter zwei Jahren untersucht. Alle Kinder waren gestorben, während sie im Sitzen geschlafen hatten. Zwei Drittel von ihnen in einem Kindersitz! Die anderen Kinder starben in Wippen, Buggys, Kinderschlingen und auf Schaukeln.

Erstickungsgefahr: Darum kann Schlafen im Kindersitz gefährlich werden

In den Fällen, in denen die Kinder im Autositz starben, wurden mehr als 50 % vom Sicherheitsgurt erwürgt. Die anderen Kinder konnten nicht mehr atmen, weil sie im Sitz zusammengesunken waren. Besonders erschreckend: Ein Kind war schon nach vier Minuten erstickt.

Zur Beruhigung: Dass einen Baby Erstickungsgefahr im Kindersitz droht, ist zum Glück sehr selten. Im Normalfall ist das Schlafen im Kindersitz nicht gefährlich. Du solltest allerdings unbedingt darauf achten, dass dein Baby nicht durch den Gurt gewürgt werden kann. Außerdem solltest du dein Kind nicht zudecken, wenn es im Autositz sitzt, weder mit einer Decke, noch mit einem Tuch, einer Jacke oder ähnlichen.

Grundsätzlich sollten Babys sowieso nicht länger als nötig in einer Babyschale oder einem Kindersitz liegen, die keine spezielle Schlaffunktion haben. Das kann nämlich später zu Haltungsschäden führen. Außerdem ist es wichtig, dass Eltern ihr Kind nicht unbeaufsichtigt lassen, wenn es im Kindersitz eingeschlafen ist. Das gleiche gilt natürlich für Buggy, Wippe und Co.

So kannst du Erstickungsgefahr im Kindersitz vermeiden

Wie gesagt passiert es zum Glück nur sehr selten, dass ein Baby im Kindersitz erstickt. Trotzdem gibt es einige Punkte, die du beachten kannst, um das Risiko für dein Kind zu minimieren:

  1. Wähle einen Kindersitz aus, der zu Alter und Größe deine Kindes passt. Am besten lässt du dich einmal beraten.
  2. Lasse dein Kind nie unbeaufsichtigt – das gilt natürlich auch, wenn es wach ist.
  3. Schnalle dein Kind im Auto IMMER an – auch wenn die Fahrt noch so kurz ist.
  4. Benutze die Gurte genauso, wie es in der Anleitung beschrieben wird. Sonst besteht die Gefahr, dass sie verrutschen und deinem Baby die Luft abschnüren können. Das gleiche gilt übrigens in Kinderwagen und Babyschaukeln. Hier sitzen die Gurte meistens nicht eng genug, um zu verhindern, dass dein Baby verrutscht.
  5. Verzichte auf Tücher, Decken und Kissen, in denen sich dein Baby verheddern oder auf die es mit dem Kopf fallen könnte. Das gleiche gilt übrigens für Kuscheltiere.

Bitte denkt immer daran, dass das Risiko, dass eurem Baby im Kindersitz etwas passiert, wirklich sehr gering ist. Wir finden es aber trotzdem wichtig, dass ihr wisst, dass es das Risiko gibt.

Wiebke Tegtmeyer

Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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