Die Preise sind gestiegen und das macht sich auch in der Geldbörse bemerkbar. Arbeitnehmer können mehr Gehalt verhandeln oder in den Streik treten, um mehr Geld zu bekommen. Aber trotz der hohen Inflation ist eine Zahlung seit 16 Jahren gleich geblieben: Der Höchstsatz des Elterngeldes.
Viele Familien machen sich aktuell Sorgen um ihre finanzielle Zukunft. Die steigenden Preise sind eine Belastung, die sich mit jedem Einkauf im Supermarkt wieder ins Bewusstsein drängt. Für viele Mütter und Väter ist das Elterngeld ein wichtiger Teil des Einkommens. Dabei handelt es sich um eine staatliche Leistung, mit der Eltern nach der Geburt eines Kindes unterstützt werden, indem das wegfallende Einkommen meist zu 65 Prozent ersetzt wird.
Inflation frisst Elterngeld auf
Eigentlich hatte sich die neue Regierung im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, „den Basis- und Höchstbetrag beim Elterngeld zu dynamisieren”, doch bisher ohne Ergebnisse, wie die Berliner Morgenpost berichtet. Dabei wird das Thema für viele junge und werdende Eltern immer dringender. Doch nun erhöhen Elternverbände und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) den Druck auf die Politik.
Sebastian Heimann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Familienverbandes, sagte gegenüber der Berliner Morgenpost: „Die Erhöhung des Elterngeldes ist überfällig. Die Inflation frisst inzwischen einen beträchtlichen Teil des Elterngeldes auf.”
Stetige Erhöhung des Elterngeldes notwendig
Der DGB hat sogar noch weitreichendere Forderungen. DGB-Vize-Vorsitzende Elke Hannack meint: „Das Elterngeld muss nicht nur einmalig angehoben, sondern auch stetig angepasst werden, damit es den steigenden Lebenshaltungskosten nicht hinterherhinkt.“ Das müsse auch im Gesetz verankert werden. Die Expert*innen sind sich sicher, dass das Elterngeld ansonsten an Wirkung und Attraktivität verliere.
Wie viel mehr Geld konkret gefordert wird
Gleichzeitig möchte Hannack die Gleichstellung von Frauen und Männern fördern. Der DGB verknüpft dieses Anliegen deswegen mit seinen Forderungen nach mehr Elterngeld – und fordert die Erhöhung des Elterngelds auf 80 Prozent des entgangenen Nettoeinkommens in den Partnermonaten, wenn beide Eltern Elterngeld beantragen und damit die Zeit über die zwölf Basiselternmonate auf 14 Monate strecken. Voraussetzung sei, die Monate werden von beiden Eltern vollständig in Anspruch genommen.
Gleiches sollte laut Hannack für die regulären Elterngeldmonate gelten: „Wenn sie zu gleichen Teilen von beiden Elternteilen genommen werden, sollte das Elterngeld 80 Prozent des entgangenen Nettoeinkommens betragen.“
Doch die besten Maßnahmen helfen nicht, wenn es an der Umsetzung scheitert
Es häuften sich in den vergangenen Monaten die Meldungen, dass Eltern sehr lange auf die Auszahlung des Elterngeldes warten mussten. Verzweifelte Mütter und Väter erzählten von Wartezeiten bis zu sechs Monaten. Wir haben HIER darüber berichtet. Uns schrieb sogar ein Vater, dessen Familie komplett leer ausging.
Außerdem wichtig zu wissen: Eine staatliche Subvention lassen sich viele Mamas und Papas entgehen: Den Geschwisterbonus. Wenn ihr gerade mit eurem Baby zu Hause seid und Elterngeld bezieht, dann habt ihr womöglich auch Anspruch auf den Bonus. Mehr dazu HIER >>>
Mehr zum Thema Kindergeld, Elterngeld und Co. in unserem E-Book
Über das Buch: Wenn etwas die Freude an der Geburt eines Kindes trübt, dann ist es für viele Mamas und Papas der Gedanke an die Finanzen. Wird das Geld reichen? Zum Glück gibt es mehr Möglichkeiten, vom Staat unterstützt zu werden, als viele wissen. Und die leidigen Formulare? Die sind kein Hexenwerk. In diesem E-Book findest du übersichtliche Informationen rund um die Themen Elterngeld, Kindergeld und Elternzeit. Durch hilfreiche Links, Tipps und Tricks entgeht dir und deiner Familie kein Cent mehr von dem Geld, das euch zusteht.
HIER kannst du dir das E-Book direkt bestellen und sofort los lesen.