Vielleicht hast du schon mal andere Eltern beobachtet und dir dabei gedacht: „Oh Gott, manche Menschen sollten besser keine Kinder haben.” Ein schlimmer Gedanke, doch die täglichen grausamen Schlagzeilen zu Kindesmisshandlungen bestätigen es leider: Es gibt Mütter und Väter, die ihre Kinder physisch und psychisch verletzen.
„Brauchen wir einen Elternführerschein?”
Doch so schlimm, dass es eine Schlagzeile wird, muss es nicht mal sein: viele Menschen haben seelische Konflikte, die sie nie aufarbeiten und an ihre eigenen Kinder weitergeben und sie damit traumatisieren. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, fordert Schriftsteller Michael Nast einen „Elternführerschein.”
In einem Instagram-Beitrag spricht der Bestseller-Autor darüber, warum es seiner Meinung nach stimmt, dass Menschen, die Kinder bekommen, „erst einmal psychologisch abgeklärt werden” sollten. Nast sei bewusst, dass diese drastische Verallgemeinerung provokant klingt und er erklärt: „Alles beginnt mit den Eltern. Wenn Eltern ihre inneren Konflikte nicht aufarbeiten, geben sie sie an ihre Kinder weiter.”
Vielen Eltern sei auch gar nicht klar, welche Verletzungen sie ihren Kindern mit bestimmten Verhaltensweisen zufügen. „Aber das sollte man schon sehen können, wenn man die Verantwortung für einen anderen Menschen übernimmt.”
Psychologisches Grundwissen als Fundament jeder Kindererziehung
Für den Schriftsteller gibt es deswegen nur eine logische Schlussfolgerung: „Eltern bräuchten generell ein psychologisches Grundwissen. Das ist doch das Fundament jeder Kindererziehung.”
Letztendlich käme es uns allen zugute, wenn Eltern möglichst gut auf ihren Job als Mama oder Papa vorbereitet wären: „Denn es ist einfacher, ein Kind auf seelisch gesunde Art zu erziehen, als einen seelisch geschädigten Erwachsenen zu therapieren.”
Er hat sogar einen konkreten Vorschlag zur Umsetzung:
„Der Staat könnte beispielsweise psychologische Kurse über Kindererziehung anbieten, der erfolgreiche Abschluss könnte mit einer Verdopplung des Kindergeldes verbunden sein.”
Das klingt ziemlich extrem, aber Nast weist daraufhin, welchen Wert eine gute Erziehung gesamtgesellschaftlich hätte: „Kinder bilden irgendwann unsere Gesellschaft. Wer sie vernachlässigt, vernachlässigt auch unsere gesellschaftliche Zukunft.” Er schließt seinen Beitrag mit den entschiedenen Worten: „Genau so muss man das sehen und nicht anders.”
Was denkst du über die Forderung von Michael Nast? Findest du einen „Elternführerschein” sinnvoll und hast du dir selbst schon mal gewünscht, dir vor der Geburt mehr psychologisches Wissen angeeignet zu haben? Verrate es uns gerne in den Kommentaren!
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