Eltern-Taxi: Mama überfährt Achtjährige im morgendlichen „Schul-Bring-Chaos“

Gerade ist vor dem Amtsgericht Mönchengladbach das Urteil gegen eine Frau gefallen, die im Dezember 2018 ein Mädchen auf ihrem Schulweg überfahren hat.

Das war passiert:

Wie jeden Morgen und wie viele andere Eltern bringt Frau A. ihre zwei Kinder mit dem Auto zur Schule. Nur eines ist heute anders – leider. Sie überfährt dabei ein Mädchen, die ebenfalls von ihrem Vater zur Schule gebracht wurde. Das berichtet u.a. rtl.de.

Zu Beginn des Prozesses gab Frau A. an, dass sie vor der Grundschule um etwa acht Uhr morgens nur Schrittgeschwindigkeit gefahren sei und dann plötzlich nur einen Schatten gesehen hätte. Die Warnsensoren ihres SUV hätten laut gepiept, sie habe sofort versucht auszuweichen und stark gebremst.

Die achtjährige Melek stieg aus dem Auto ihres Vaters aus. Direkt danach hörte dieser nur einen lauten Knall und schaut nach.

Auf der Straße lag seine Tochter.

Wie ein Gutachten später ergibt, überrollte die Angeklagte das Mädchen mit den rechten Reifen ihres SUVs. Der rund 2,2 Tonnen schwere Wagen fuhr also über den Brustkorb und den Kopf der Achtjährigen.

Frau A. und ihre Tochter gaben nach dem Vorfall erschüttert an, dass sie im Inneren des Wagens nichts von diesem Vorfall mitbekommen hätten.

Meleks Vater eilt entsetzt zu seiner Tochter.

Im Prozess erzählt er unter Tränen, dass Melek zu ihm sagte: „Papa, hab keine Angst. Ein Auto hat mich überfahren“. Er hielt ihre Handm bis der Rettungsdienst kam und sie sagte: „Papa, ich kann nicht atmen. Was soll ich machen?“

Melek stirbt später im Krankenhaus.

Das Amtsgericht verurteilte die 44-jährige Frau A. jetzt zu zehn Monaten auf Bewährung. Dazu bekam sie ein dreimonatiges Fahrverbot.  Außerdem muss sie ein Fahrsicherheitstraining absolvieren. Vor Gericht hatte sie ausgesagt, dass sie eine sichere Fahrerin sei.

Am Ende des Termins entschuldigte sich die 44-jährige bei den Angehörigen und sagte, es tue ihr Leid, sie sei selbst Mutter.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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