„Du blamierst mich!”: Werdender Vater findet Frau bei Geburt „peinlich”

Für die meisten werdenden Eltern ist es selbstverständlich, dass der Partner oder die Partnerin bei der Geburt dabei ist. Wie viele Frauen diese Entscheidung später bereut haben, ist leider nicht bekannt. Doch eines ist sicher: Während die meisten einen tollen Job als Unterstützung im Kreißsaal machen, gibt es auch die schwarzen Schafe, die man besser zuhause gelassen hätte.

So wie der Partner einer verzweifelten Neu-Mama auf Reddit, der offenbar nichts Besseres zu tun hatte, als seiner Frau bei der Geburt Vorwürfe zu machen, dass sie sich „falsch“ und „peinlich“ verhalten würde. 

‚Kannst du aufhören, so zu schreien? Du blamierst mich total!‘

Die Mama schreibt im Forum: „Mein Freund sagte mir während der Geburt unseres Babys, dass ich ihm peinlich bin.” Sie und ihr Partner seien beide 20 Jahre alt und seit einem Jahr ein Paar. Es handelte sich um eine spontane Entbindung und ihr Partner war die ganze Zeit dabei.

„Ich schrie oft und jedes Mal flüsterte mein Freund mir zu: ‚Kannst du aufhören, so zu schreien? Du blamierst mich total!‘” Doch damit leider nicht genug! Die Frau musste sich mehrfach übergeben und anstatt, dass sie von ihrem Partner ein wenig guten Zuspruch oder Trost bekommt, sieht sie aus den Augenwinkeln nur, dass er beschämt die Hände vors Gesicht schlägt.

Vater findet, dass die Geburtspositionen „beschämend” waren

Doch auch das ist noch nicht die Spitze des Eisbergs: „Als ich die Hand der Hebamme nahm, um Trost zu finden, zischte er mir zu: ‚Lass sie los, sei nicht so peinlich!‘ Außerdem sagte er mir, dass meine Geburtsposition beschämend sei und beleidigte mich mit vulgären Ausdrücken.”

Die Mama bringt also gerade unter Schmerzen das gemeinsame Kind zur Welt und anstatt Dankbarkeit und Respekt für die Leistung seiner Partnerin zu empfinden, macht der werdende Vater sie schlecht und beschimpft sie? Damit hat er wohl den Preis als schlechteste Kreißsaal-Begleitung aller Zeiten verdient.

Er bestreitet sein Verhalten, als seine Frau ihn damit konfrontiert

Die Frau schließt mit den Worten: „Ich bin wirklich verärgert über sein Verhalten, denn an diesem besonderen Tag hätte ich seine Unterstützung gebraucht. Ich habe versucht, mit ihm darüber zu sprechen, aber er bestreitet einfach, dass er sowas jemals gesagt hat und meint, meine Vorwürfe wären albern.”
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Wie hat sich dein Partner während der Geburt verhalten?x

Es sollte jedem klar sein, wie das Urteil in den Kommentaren ausfällt.

Exemplarisch zitieren wir hier die Antwort einer Userin, die besonders viele Likes erhalten hat:

„Ich habe mich während der Geburt buchstäblich eingeschissen. Eine Minute später platzte meine Fruchtblase. Mein Mann half der Krankenschwester, mich sauber zu machen und hielt mich fest im Arm, als ich unseren Sohn zur Welt brachte. Ganz zu schweigen davon, dass er zuhause den Laden am laufen hält, immer da und immer hilfsbereit ist.

Das alles erzähle ich, um deutlich zu machen, dass das Verhalten deines Freundes nicht normal und nicht akzeptabel ist. Es ist ein Warnsignal und ein Indikator dafür, wie er sich zukünftig in stressigen Situationen verhalten wird. Bitte habe nicht das Gefühl, dass du bei ihm bleiben musst, weil ihr ein gemeinsames Kind habt. Du verdienst etwas Besseres!”

Zum Glück hatten die Worte eine Wirkung, denn die ratsuchende Mutter hat ihren ursprünglichen Beitrag inzwischen ergänzt. Sie bedankt sich bei allen für die zahlreichen Tipps und die Unterstützung. Mittlerweile hat sie sich den Rat ihrer Mutter geholt, die findet, sie solle es zuerst mit einer Paarberatung versuchen.

Doch ihr Freund war nicht bereit dazu, sich Hilfe zu suchen.

Für die junge Mutter war das keine Überraschung und sie zieht nun offenbar Konsequenzen: „Meine Mutter hat zugestimmt, dass ich vorübergehend mit dem Baby bei ihr bleiben kann, bis ich eine neue Wohnung für uns gefunden habe (…). Aktuell plane ich meine nächsten Schritte.”

Wie hättest du nach einem solchen Verhalten bei der Geburt reagiert? Verrate es uns gerne in den Kommentaren!

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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Ramona Schreiber
Ramona Schreiber
1 Jahr zuvor
Die Frau schließt mit den Worten: „Ich bin wirklich verärgert über sein Verhalten, denn an diesem besonderen Tag hätte ich…" Weiterlesen »

Mein Partner hat Mir beigestanden hätte er sich dieses verhalten geleistet hätte ich ihn rauswerfen lassen das geht garnet aber meiner war da hat mir meine hand gehoben mir gut zugesprochen sowas wie bei dir hat keine frau der welt verdient bei dem wohl schönsten tag in ihrem leben nö go

Heike H.
Heike H.
1 Jahr zuvor

Da kannst du froh sein dass du die Pfeife los hast. Den hätte ich auch aus dem Kreissaal werfen lassen, stante pede. Das brauchst du nicht. Ein Partner der dir während der Geburt nicht 100% zur Seite steht und dich unterstützt, ist total daneben und auch im Leben unnütz!

Marie
Marie
1 Jahr zuvor

Sie hat es richtig gemacht ihn zu verlassen, ich persönlich hätte die Krankenschwester gesagt schmeißen sie ihn raus er ist am falschen Platz,und wenn es sein muss mit Gewalt, die Frau während der Geburt so zu beschimpfen und beleidigen das ist unfassbar, mit solchen ein Mann wird sie nicht lange glücklich sein..
Ich wünsche die Junge-Mutter viel Glück und Kraft für die Zukunft!!

Anna
Anna
1 Jahr zuvor

Ganz ganz herzlichen Dank für Deine Geschichte. Und wie gut dass Du ihn nicht mehr an Deiner Seite hast. So ein Verhalten ist unterirdisch!! Ihm ging es nur darum wie er selbst da steht, null um Dich und das Baby. Das geht als Partner leider gar nicht. Ich wünsche Dir viel Kraft um die Enttäuschung zu verarbeiten und sowieso für Dich und Dein Baby!